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Die Quatsino First Nation oder Quatsino oder Gwat sinux ist eine der First Nations auf Vancouver Island in der kanadischen Provinz British Columbia Unter diesem Namen sind funf Stamme zusammengefasst namlich die Giopino Hoyalas Klaskino Koskimo und die Quatsino Nach dem Aboriginal Canada Portal gibt es 384 Quatsino die in 70 Hausern leben wobei die meisten in Quatsino Subdivision 18 leben 1 Dieses Hauptreservat liegt ostlich von Coal Harbour Traditionelles Stammesgebiet der Quatsino und heutige Reservate orange Dieser Ort ist die einzige grossere Siedlung im Quatsino Sound Bei allen Vertragsverhandlungen wird der Stamm zusammen mit drei anderen Stammen durch die Winalagalis Treaty Group der Kwakwaka wakw vertreten Zur Vertragsgruppe gehoren neben den Quatsino die Da naxda xw Awaetlatla Nation die Gwa Sala Nakwaxda xw Nation und die Tlatlasikwala Nation Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Reservate 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 Siehe auch 7 AnmerkungenGeschichte BearbeitenDer gemeinsame Ausgangsort der funf Stamme ist Xwatis Von dort wurden sie allerdings 1972 zwangsumgesiedelt Am Ende des 18 Jahrhunderts ubernahmen die Koskimo das Territorium des Hoyalas Stammes und wurden der vorherrschende Stamm am Quatsino Sound Die erste Begegnung mit Weissen fand wohl 1868 statt als das Schiff der Royal Navy HMS Scout den Gouverneur um die gesamte Vancouver Insel fuhr Doch schon fruher sind hier wohl Decken aus dem Fundus der Hudson s Bay Company aufgetaucht 1881 und 1882 kam der norwegische Sammler Johan Adrian Jacobsen im Auftrag Adolf Bastians vom Berliner Volkerkundemuseum zu den Koskimo und Quatsino Er wanderte von Tsaxis Fort Rupert aus zusammen mit George Hunt einem 26 jahrigen Dolmetscher mit schottischem Vater und Tlingit Mutter als Fuhrer und Ubersetzer durch das Quatsino Gebiet Negetze der Hauptling der Koskimo und seine Schwiegertochter Hauptling der Quatsino nahmen den Norweger freundlich auf Er seinerseits raubte unter einem Vorwand die Schadel der Vorfahren Aber er kaufte auch dem jungeren Negetze bekannt als Wacas einige Zedernholzfaser Decken und Decken von Bergziegen ab Sein Versuch das Paar und einige andere nach Berlin zu verbringen scheiterte jedoch an dem berechtigten Misstrauen des Stammes 1885 zahlte man 185 Koskimo in 18 Langhausern in Xwatis Auf Anweisung des Indian Reserve Commissioner wurden den Quatsino Reservate zugewiesen unter diesen das meist von Koskimo bewohnte Winterdorf in Xwatis das nun Quattishe Indian Reserve No 1 hiess Als die Koskimo 1894 von den Kwakiutl zu einem Winter Potlatch nach Tsaxis Fort Rupert zusammen mit den Nakwaxda xw eingeladen wurden wurde diese Zeremonie von Franz Boas dokumentiert 2 Sowohl Boas als auch Jacobsens Methoden mit denen sie die Kunstobjekte erwarben sind heute sehr umstritten 3 Schon ab 1884 wurde das Land in grossem Massstab an Weisse verkauft wie etwa an norwegische Siedler die an der Stelle eines Quatsino Dorfs eine Kolonie namens Scandia errichteten in der direkten Nachbarschaft zum Quattishe Indian Reserve Scandia hiess spater Quatsino und hier wurde auch die erste Schule im Quatsino Sound gebaut Doch Kinder der First Nations waren hier nicht zugelassen Die 1897 erbaute anglikanische Kirche St Olaf s gilt als das alteste erhaltene Gebaude im Norden 1889 wurde das alte Quatsino Dorf Sipaya Winterhafen als Grass Point Indian Reserve No 13 eingerichtet Dort lebten 1901 25 Menschen in 9 Hausern 1911 gab es im Quatsino Sound noch 72 Indianer davon 20 Quatsino 1929 stellten sie noch 10 von 49 Gleichzeitig ging die Zahl anderer Kwakwala sprechender Indianer so zuruck dass man die Giopino Hoyalas und Klaskino fur ausgestorben erklarte Die Giopino kamen von einer Gegend im nordlichen Quatsino Sound Als die Quatsino hierher kamen wurden die Giopino ins Koskimo Gebiet abgedrangt Sie liessen nur die Pfahle ihrer Langhauser zuruck die bis 1950 standen Der Stamm selbst starb um 1935 aus Auf dem ehemaligen Indianerland wurden Coal Harbour Holberg Port Alice Quatsino und Winter Harbour gegrundet In Coal Harbour versuchte man mit geringem Erfolg Kohle abzubauen Danach verlegte man sich bis 1967 auf Walfang in den 1970er Jahren bis 1996 lieferte eine Mine Kupfer Holberg wurde von danischen Siedlern gegrundet benannt nach Baron Ludwig Holberg Die gigantischen Walder des Nordens mit ihren riesigen Sitka Fichten wurden beinahe vollstandig abgeholzt 4 1897 grundeten die Danen Cape Scott an der Stelle eines alten Dorfes des Nakomgilisala Stammes Doch die Zerstorung der Walder war nicht alles Die Muhlen Papierwerke und Zellstofffabriken vor allem um das 1917 gegrundete Port Alice vergiften bis heute den Quatsino Sound mit einem gefahrlichen Chemikaliencocktail Das gilt besonders fur das Nerotsos Inlet 5 nbsp Hauptling Yakotlus von den Quatsino kurz vor seinem Tod Edward S Curtis 13 November 1914 6 Als letztes Gebiet wurde Klashkish Tl ask inuxw im traditionellen Gebiet der Klaskino abgeholzt Ihr traditionelles Stammesgebiet umfasste den Raum zwischen der Brooks Peninsula Cape Cook bis zu einer Linie ungefahr 10 km sudlich von Quatsino Sound Es schloss Klashkish und das Klaskino Inlet mit seinem Entwasserungsgebiet ein Schon 1888 gab es nur noch 13 Klaskino Ihnen wurden 1889 drei kleine Reservate zugewiesen 1914 wurden zwei davon eingezogen Seit 1940 gilt der Stamm als ausgestorben Selbst die Tatsache dass sich Regierung und Holzunternehmen zur Pflege ihres Images zu Konsultationen mit den Reststammen bereit erklaren halt die Abholzungen kaum auf Windkraftanlagen zur Stromproduktion sind angesichts des Klimawandels leicht durchsetzbar Kupferminen sind kaum aufzuhalten weil die Weltmarktpreise fur dieses Metall keine Grenzen mehr kennen Noch bedrohlicher fur die Kustenlandschaft ist das zunehmende Eingreifen in die Meeresbiologie durch Fischzuchtanlagen denn diese sind fur die wilden Lachsbestande eine grosse Gefahr Heute ist Fran Hunt Jinnouchi Hauptling der Quatsino Sie ist heute erster Direktor des neuen Office of Indigenous Affairs an der Universitat von Victoria 7 2007 wurde in Quatsino eine schnelle Internetverbindung eingerichtet von der auch die Quatsino profitieren Ob das Quatsino Museum das im Sommer 2007 seine Pforten offnete nur nach altbekanntem Muster die Eroberungsgeschichte der Region darstellt bleibt abzuwarten Reservate BearbeitenDie heutigen Reservate sind Ah we cha ol to 16 29 9 ha Cayilth 5 4 7 ha Cayuse 6 38 ha Clatux 9 29 5 ha Clienna 14 20 2 ha Grass Point 13 3 4 ha Klaskish 3 5 1 ha Kultah 4 16 6 ha Mah te nicht 8 15 8 ha Maquazneecht Island 17 2 6 ha O ya kum la 11 66 8 ha Pa cat l lin ne 3 3 6 ha Pulcah 15 1 2 ha Quatleyo 12 2 4 ha Quatsino Subdivision 18 8 1 ha Quattishe 1 93 8 ha Teeta 7 3 8 ha Telaise 1 20 6 ha Toh quo eugh 2 0 6 ha und Tsowenachs 2 21 2 ha 8 Siehe auch BearbeitenListe nordamerikanischer IndianerstammeLiteratur BearbeitenDouglas Cole Captured Heritage The Scramble for Northwest Coast Artifacts Victoria 1995 ISBN 9780774805377 Edward S Curtis The North American Indian Bd 10 The Kwakiutl digital 3 B W Leeson Natives of Vancouver Island 1912 Thor Heyerdahl American Indians in the Pacific 1952 David Neel Our Chiefs and Elders 1992 Kwakiutl Legends As Told to Pamela Whitaker by Chief James Wallas Hancock House Publishers Ltd 1994 ISBN 0888392303Weblinks BearbeitenQuatsino von First Nations Land Rights and Environmentalism in British Columbia www quatsino orgSiehe auch BearbeitenGeschichte der First Nations Geschichte British Columbias Liste der in Kanada anerkannten IndianerstammeAnmerkungen Bearbeiten Nach Aboriginal Portal Canada Archivierte Kopie Memento des Originals vom 9 November 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www aboriginalcanada gc ca seit dem 12 Februar 2013 nicht mehr am Netz 1896 erschien sein The social organization and the secret societies of the Kwakiutl Indians Diese Raubzuge von Sammlern und Wissenschaftlern beschreibt Douglas Cole Captured Heritage The Scramble for Northwest Coast Artifacts Dass viele Artefakte wahrend der Zerstorung Hamburgs im Zweiten Weltkrieg vernichtet wurden ist fur die Stamme besonders bitter Immerhin hat dieses Buch seit seinem erstmaligen Erscheinen 1985 bewirkt dass das Kwagiulth Museum and Cultural Center auf Quadra Island und das U Mista Museum and Cultural Center in Alert Bay einige Artefakte aus anderen Museen zuruckholen konnten Deutlich wird die Landschaftsvernichtung z B wenn man bei Google Maps einmal Holberg eingibt dann Holberg Kanada wahlt und die Landschaft bis zur Nordkuste betrachtet Eine aktuelle Untersuchung findet sich hier 1 Dass Curtis keineswegs unvoreingenommen war zeigt folgende Bildunterschrift In physique and intelligence the Quatsino seem inferior to the other Kwakiutl tribes This plate illustrates the artificial deformation of the head which formerly was quite general on the North Pacific coast The process is described in Volume X page 52 Andererseits nannte er Yakotlus einen Hauptling der Walas Qagyuh1 und seinen friend Curtis Bd 10 The Kwakiutl 73 The Ring UVic appoints first director of indigenous affairs 2 Nach Aboriginal Portal Canada Archivierte Kopie Memento des Originals vom 8 Januar 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www aboriginalcanada gc ca von dort uber Eintrage unter List of Reserves weiter nach Profile Indian and Northern Affairs Canada Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Quatsino amp oldid 188367651