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Der Puitkogel auch Puikogel ist ein machtiger 3343 m u A hoher Gipfel im Geigenkamm sudostlich der Russelsheimer Hutte und sudwestlich des Weissmaurachjochs Drei grosse Grate ziehen von der aussichtsreichen Felspyramide herab Nordwest und Sudwestgrat ziehen dabei in zwei gewaltigen Felspfeilern gegen das Pitztal wahrend der Ostgrat in Richtung Pollestal zieht PuitkogelPuitkogel von Nordwesten von GahwindenHohe 3343 m u A Lage Tirol OsterreichGebirge Otztaler AlpenDominanz 2 6 km Hohe GeigeSchartenhohe 390 m WeissmaurachjochKoordinaten 46 58 54 N 10 54 4 O 46 9816406 10 9012492 3343 Koordinaten 46 58 54 N 10 54 4 OPuitkogel Tirol Erstbesteigung 1858 durch Pitztaler BauernNormalweg Sudgrat II Der Berg fallt durch seine ungemein massive und gleichzeitig hohe Berggestalt auf Er ist im Pitztal selbst von der Jerzener Alm aus deutlich zu erkennen Auch bis ins hinterste Taschachtal hinein kann er gesehen werden Neben dem Hundstalkogel der Hoher Geige und dem Hairlacher Seekopf gehort er somit zu den Bergen die das Panorama des Pitztales dominieren Seine Besteigungsgeschichte weist einige interessante Details auf Inhaltsverzeichnis 1 Besteigungsgeschichte 2 Routen 3 Impressionen 4 Literatur und Karte 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBesteigungsgeschichte BearbeitenDie erste touristische Besteigung des Puitkogels erfolgte 1879 von Plangeross in Begleitung des Fuhrers Isaak Dobler nachdem Pitztaler Bauern bereits 1858 die Spitze erklommen haben sollen 1 Am 22 August 1893 unternahm Rudolf L Kusdas Bergpionier des Kaunergrats und Geigenkamms den Versuch den Puitkogel von Mittelberg aus zu ersteigen Er war durch das Wassertal in die Sudwest Flanke des Puitkogels aufgestiegen musste dann aber etwa 100 Meter unterhalb des Gipfels umkehren Am 29 August 1894 unternahm der Innsbrucker Medizinstudent Fritz Lantscher mit dem Forstwart Franz Gstrein einen weiteren Versuch den Gipfel zu erobern Sie wanderten in das Pollestal hinein und stiegen von der Pollesau zum sudlichen Schenkel des Puitkogelferners auf In schwieriger Kletterei erreichten sie eine Scharte ostlich des Gipfels vor der Ost Schulter des Berges Eine scharfe eiserfullte Scharte mussten sie stufenschlagend uberwinden und erreichten schliesslich von Sudosten her den Gipfel des Puitkogels Sie stiegen uber den blockigen Sudgrat zum Grubenkarlferner ab von wo aus sie wieder ins Pollestal gelangten Am 29 August 1895 unternahm Rudolf L Kusdas der den Berg noch fur unerstiegen hielt einen neuerlichen Versuch zu seiner Ersteigung Er stieg von Mittelberg zum Pollesjoch auf und uberschritt samtliche Berge des Kammes zum Wassertalkogel hin Von dort aus erstieg er uber die Sudscharte den Sonnenkogel und uberschritt ihn in Richtung der Scharte zwischen Puitkogel und Sonnenkogel Die grossen Schwierigkeiten des Grates drangten ihn uber Runsen in die Westflanke des Grates Er erreichte die Scharte sudlich des Puitkogels schliesslich und erstieg den Berg uber den Sudgrat den heutigen Normalweg Routen BearbeitenNormalweg II Auf dem Mainzer Hohenweg bis zum sudlichen Puitkogelferner von dort westlich gegen die Bergflanke uber das Eis aufwarts und uber leichten Fels auf die ostlich vorgeschobene Blockschulter des Sudgrates In einer steilen Schuttrinne ausserst muhsam aufwarts Steilstucke der Rinne umgeht oder erklettert man Zum Sudgrat empor in die letzte Scharte vor dem Gipfel Variante aus dem Pitztal Von Mandarfen uber einen Steig auf die Grashange des Mandarfen Sonnenkogels Sobald es moglich ist quert man leicht aufwarts uber steile Grashange nach Norden Eine steil in Richtung Wassertal hinabziehende Runse wird an passender Stelle durchschritten Weiter queren bis zu einer steilen Wand die ins oberste Wassertal abfallt Man uberwindet sie entweder ganz oben direkt unter der Felsflanke des Sonnenkogels oder weiter unten durch einen 10 Meter hinabziehenden Kamin Nun uber die obersten Hange des Wassertals bis zu einer markanten Felsenrinne In der gut gangbaren steilen Runse aufwarts Kleinere Verzweigungsaste der Rinne ignorierend gelangt man in die Scharte zwischen Sonnenkogel und Puitkogel Auf dem oft breiten blockigen Sudgrat II empor zur letzten Scharte vor dem Gipfel Aus der Scharte uber Simse nach rechts auf den Blockgrat und massig schwierig II in der ostlichen Gratflanke oder direkt auf der Grathohe zum Gipfel Nordostgrat II teilweise III Vom Weissmaurachjoch dem Mainzer Hohenweg zum ersten steilen am oberen Rande senkrechten ersten Aufschwunge folgen In bruchigem Gelande steil empor bis unter seinen obersten steilsten Teil Durch eine felsige Rinne und Schuttbander weiter empor und uber ein Kriechband mit abdrangendem Uberhang nach links hinaus zu einem Torl Man erreicht ein Felsplateau jenseits und erklettert uber ein steiles rissdurchzogenes Wandl den Aufschwung III Das folgende stark zerschartete Gratstuck uberwindet man zunachst an der Kante eine Hangelstelle uberwindend weicht einem Abbruch uber ein rechtsgelegenen Schuttband aus und gewinnt uber gutgestufte Blocke das breit weiterfuhrende Gratplateau Uber das Plateau und einige Schneefelder hinweg zur erneuten Verengung des Grates Nun immer linksseitig der Kante uber Platten und Bander zum Ostgipfel 3278 m und jenseits in einen kleinen gletschergefullten Kessel welcher die letzte Scharte vor dem Hauptgipfel bildet Aus dem Kessel steil uber einen Blockaufschwung empor zu einem Vorgipfel und auf scharfer Schneide hinuber zum eigentlichen Gipfelaufbau Nach links uber geneigte Platten zu einer Rinne und in ihr empor zum Hauptgipfel Ausserst schwierig zu ersteigen ist der Berg uber die beiden gegen das Pitztal hinabziehenden Grate Die Schwierigkeit dieser Routen liegt bei IV Impressionen Bearbeiten nbsp Hundstalkogel Hohe Geige Sturpen und Puitkogel aus dem vorderen Pitztal nbsp Puitkogel vom Rifflsee nbsp Die Gratpfeiler des Puitkogels nbsp Am Gipfel nbsp Puitkogel aus dem Taschachtal nbsp Puitkogel von Suden nbsp Puitkogel von Norden nbsp Blick auf den Kaunergrat vom GipfelLiteratur und Karte BearbeitenWalter Klier Alpenvereinsfuhrer Otztaler Alpen Bergverlag Rother Munchen 2006 ISBN 3 7633 1123 8 Ludwig Obersteiner Fuhrer durch die Otztaler Alpen Reichenstein Verlag 1937 2 Auflage Alpenvereinskarte Blatt 30 5 1 25 000 Otztaler Alpen Geigenkamm ISBN 3 928777 44 0Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Puitkogel Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Zeitschrift des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins Band 37 1906 S 277 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Puitkogel amp oldid 224519693