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Die Psocidae sind eine Familie der Staublause Psocoptera in der Unterordnung Psocomorpha mit fast weltweiter Verbreitung Mit etwa 900 Arten ist es die artenreichste Familie der Staublause PsocidaePsococerastis gibbosaSystematikUnterstamm Sechsfusser Hexapoda Klasse Insekten Insecta ohne Rang ParaneopteraOrdnung Staublause Psocoptera Unterordnung PsocomorphaFamilie PsocidaeWissenschaftlicher NamePsocidaeHagen 1865 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Biologie und Lebensweise 3 Phylogenie Taxonomie Systematik 4 Einzelnachweise 5 WeblinksMerkmale BearbeitenPsocidae erreichen eine Korperlange von 2 5 bis 10 Millimeter 1 die mitteleuropaischen Arten 3 bis 6 Millimeter bei einer Vorderflugellange bis 7 Millimeter 2 sie gehoren damit zu den grosseren Staublausen Die Vorderflugel sind manchmal glasklar hyalin bei vielen Arten tragen sie aber ein auffallendes Muster aus dunklen Flecken oder Bandern 1 3 Ein Flugelmal Pterostigma kann vorhanden sein oder fehlen Die Flugel sind normalerweise glatt und unbehaart selten mit einigen Borsten auf den grosseren Adern der Vorderflugel Im Flugelgeader ist eine Subcosta normalerweise vorhanden der erste Ast des Cubitus ist fast immer einen Teil seiner Lange mit der Media zu einer gemeinsamen Ader verschmolzen sehr selten beruhren sie sich nur in einem Punkt oder sind durch eine kurze Querader verbunden die Adern schliessen eine markante Diskomedialzelle ein Der Cubitusast ist zum Flugelrand hin gegabelt die Aste schliessen eine markante als Areola postica bezeichnete Zelle am Flugelhinterrand ein diese ist bei Arten der Familie meist funfeckig und reicht bis zur Media selten viereckig daran sind die mitteleuropaischen Arten in Verbindung mit den unbehaarten Flugeln erkennbar 2 Die Fussglieder Tarsen der drei Beinpaare bestehen immer aus nur zwei Gliedern Die mannlichen Begattungsorgane sind kompliziert gebaut daran sind die Arten am besten unterscheidbar Der weibliche Ovipositor ist hingegen einfach mit drei Gonapophysen 1 3 Biologie und Lebensweise BearbeitenNahezu alle Arten der Familie leben auf Baumrinde am Stamm oder an Grobasten von Baumen Wenige kommen auf Steinen vor Wie die meisten Staublause nutzen sie die meisselartigen Laciniae ihrer Mundwerkzeuge um Mycel von Pilzen oder Flechten und epiphytische Algen anzubohren und auszusaugen Ungewohnlich fur Staublause ist dass bei einigen Gattungen wie z B Cerastipsocus Neopsocus und Psococerastis die Jungtiere Nymphen herdenartig zusammenleben 1 Phylogenie Taxonomie Systematik Bearbeiten nbsp Trichadenotecnum sexpunctatum kommt manchmal auch auf Steinen oder an Felsen vorDie Psocidae bilden gemeinsam mit den Familien Hemipsocidae Myopsocidae und Psilopsocidae eine Verwandtschaftsgruppe die taxonomisch als Teilordnung oder Familiengruppe 4 Psocetae innerhalb der Unterordnung Psocomorpha gefasst wird Die Zusammengehorigkeit der Psyllidae innerhalb der Psocetae und damit die Monophylie der Familie wird durch phylogenomische Studien unterstutzt 5 Innerhalb der Psocidae sind gut 900 Arten in etwa 80 Gattungen beschrieben worden Die Psocidae wurden traditionell in vier Unterfamilien gegliedert Thyrsophorinae Amphigerontiinae Cerastipsocinae und Psocinae Deren Monophylie in damaliger Umschreibung konnte allerdings mit genetischen Methoden nicht bestatigt werden 5 Die Gattung Kaindipsocus der damaligen Unterfamilie Amphigerontiinae erwies sich als basal innerhalb der Familie spater wurde eine Verwandtschaftsgruppe um diese Gattung daher als neue Unterfamilie Kaindipsocinae gefasst 6 Die fruheren Cerastipsocinae waren in die Psocinae eingeschachtelt und wurden als Unterfamilie aufgegeben Damit ergibt sich die folgende Verwandtschaft 7 Familie Psocidae Hagen 1865 Unterfamilie Amphigerontiinae Kolbe 1880 Unterfamilie Kaindipsocinae Yoshizawa Bess amp Johnson 2011 Unterfamilie Psocinae Hagen 1865 Unterfamilie Thyrsophorinae Pearman 1936In Mitteleuropa sind 20 Arten der Familie Psocidae bekannt 2 Arten in Mitteleuropa Amphigerontia bifasciata Amphigerontia contaminata Amphigerontia intermedia Blaste conspurcata Blaste quadrimaculata Neopsocopsis hirticornis Neopsocus rhenanus Psococerastis gibbosa grosste mitteleuropaische Art Metylophorus nebusosus Hyalopsocus morio Hyalopsocus contrarius Psocus bipunctatus Loensia fasciata Loensia variegata Loensia pearmani Oreopsocus montanus Trichadenotecnum germanicum Trichadenotecnum sexpunctatum Trichadenotecnum majus Trichadenotecnum incognitumEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Edward L Mockford Biodiversity of Psocoptera Chapter 16 in Robert G Foottit and Peter H Adler editors Insect Biodiversity Science and Society Volume II John Wiley amp Sons 2018 ISBN 978 1 118 94557 5 a b c Kurt K Gunther amp Charles Lienhard Psocoptera Staublause In Bernhard Klausnitzer Hrsg Erwin Stresemann Begrunder Exkursionsfauna von Deutschland Band 2 Wirbellose Insekten Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 11 Auflage 2011 ISBN 978 3 8274 2451 8 a b T R New amp C Lienhard The Psocoptera of tropical South east Asia Fauna Malesiona Handbook 6 Brill Leiden amp Boston 2007 ISBN 978 90 04 14902 1 Psocidae S 145 168 Charles Lienhard Psocopteres euro mediterraneens Faune des France 83 Federation Francaise des Societes de Sciences naturelles Paris 1998 ISBN 2 903052 17 4 a b Kazunori Yoshizawa amp Kevin P Johnson 2008 Molecular systematics of the barklouse family Psocidae Insecta Psocodea Psocoptera and implications for morphological and behavioral evolution Molecular Phylogenetics and Evolution 46 2 547 559 doi 10 1016 j ympev 2007 07 011 Kazunori Yoshizawa Emilie Bess Kevin P Johnson 2011 Kaindipsocinae is a sister taxon to the rest of Psocidae Insecta Psocodea Psocoptera Invertebrate Systematics 25 2 81 90 doi 10 1071 IS11004 family Psocidae Hagen 1865 Psocodea Species File Version 5 0 5 0 abgerufen am 29 November 2022 Weblinks BearbeitenInteractive Key National Barkfly Recording Scheme Britain and Ireland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Psocidae amp oldid 228533019