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Das ehemalige Prinzenpalais und heutige Amtergebaude steht in der oberfrankischen Stadt Coburg in der Steingasse 18 direkt gegenuber dem Schloss Ehrenburg Das Baudenkmal aus dem Jahr 1464 ist ein viergeschossiger langgestreckter Fachwerkbau mit einem steilen Satteldach und war unter anderem Wohnhaus des Erbprinzen Franz Friedrich Anton von Sachsen Coburg Saalfeld und seiner Familie Coburg Steingasse 18Portal Kirchhof Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine dendrochronologische Altersbestimmung des Dachstuhlholzes ergab als Falldatum das Jahr 1464 1 Der Coburger Burger Heinrich Bucher ist urkundlich 1468 als Eigentumer des Gebaudes belegt 1483 erwarb er zusatzlich ein Nachbargebaude Die Familie Bucher lebte von 1406 bis 1604 in der Hofstatt Umfangreiche Umbauten wurden 1731 fur den Sitz der Geheimen Ratskollegien der zentralen Regierungsbehorde durchgefuhrt Zwischen 1786 und 1800 wohnte der Erbprinz Franz Friedrich Anton von Sachsen Coburg Saalfeld in dem Anwesen Dort wuchsen unter anderem die Prinzen Ernst und Leopold der wohl hier geboren wurde auf Zwischen 1803 und 1808 lebte der Coburger Staatsminister Theodor von Kretschmann in dem Gebaude Ab 1848 beherbergte es die Realschule Die herzogliche Baugewerksschule war ab 1894 in dem Haus untergebracht Auch ihre Nachfolger blieben es bis 1967 als das Staatliche Polytechnikum Coburg seine neuen Hochschulgebaude in der Friedrich Streib Strasse bezog Es folgte noch eine zeitweise Nutzung als Ausweichquartier der Coburger Gymnasien ehe 1984 zum Abbruch des Ruckgebaudes kam Zwischen 1987 und 1989 wurde das ehemalige Palais entlang der Steingasse schliesslich umfangreich umgebaut und Teil des Amtergebaudes der Stadt mit Sitz der Bau und Schulverwaltungen und des zweiten Burgermeisters Architektur BearbeitenEntsprechend der Jahreszahl uber den beiden korbbogigen Portalen ist fur das heutige Aussehen der Umbau aus dem Jahr 1731 bestimmend Das viergeschossige langgestreckte traufstandige Gebaude hat eine Fassade mit zehn Fensterachsen die im Erdgeschoss massiv und in den optisch durch Gesimse getrennten Obergeschossen als verputzte Fachwerkkonstruktion mit Geschossvorsprungen ausgebildet ist Den oberen Abschluss bildet ein steiles Satteldach mit drei Zwischendecken und in drei Reihen regelmassig angeordneten Schleppgauben Das Dachtragwerk hat eine Spannweite von etwa 12 0 Metern eine Hohe von etwa 10 6 Metern und eine Lange von etwa 21 2 Metern Die Steigung betragt rund 60 Grad Der Dachstuhl setzt sich aus 21 Gesparre mit drei Kehlbalkenlagen zusammen zwei davon bilden die Giebelwande 1 Die Eingangsportale sind asymmetrisch angeordnet Die sechs unregelmassig angeordneten Fenster mit Kastenvergitterung gehoren zu Gewolberaumen Auf der Ruckseite zum Kirchhof steht ein altes rundbogiges Portal mit der herzoglichen Wappenkartusche mit Herzogshut Im Erdgeschoss ist unter anderem ein reprasentativer Sitzungssaal mit einer spatgotischen Bohlenbalkendecke mit Farbmalereien vorhanden die mittig von drei aufgedoppelten Unterzugen mit Schiffskehlprofil getragen wird Daneben sind im ersten Obergeschoss des Westflugels zwei Zimmer vorhanden die noch ihre ursprungliche Ausstattung im klassizistischen Stil aus dem Ende des 18 Jahrhunderts unter anderem eine Wandvertafelung besitzen Literatur BearbeitenPeter Morsbach Otto Titz Stadt Coburg Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band IV 48 Karl M Lipp Verlag Munchen 2006 ISBN 3 87490 590 X S 361 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Prinzenpalais Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Saskia Hilski Die Entwicklung der Dachtragwerke in der Stadt Coburg bis zum 30jahrigen Krieg In Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 60 2016 S 45 f 50 257517 10 966801 Koordinaten 50 15 27 1 N 10 58 0 5 O Normdaten Geografikum GND 1141085208 lobid OGND AKS VIAF 1222150808946019000005 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Prinzenpalais Coburg amp oldid 238798949