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Die romisch katholische Priesterseminarkirche ehemalige Deutschordenskirche in Linz Oberosterreich ist nahe der Harrachstrasse neben dem fruheren Freihaus des Deutschen Ritterordens der heutigen Katholischen Privat Universitat Linz der Diozese Linz gelegen Linzer Priesterseminarkirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baugeschichte 3 Architektur 4 Ausstattung 5 Nutzung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Innenraum der Kirche nbsp SeitenaltarUm eine Niederlassung des Deutschen Ordens in Linz grunden zu konnen stiftete der Salzburger Erzbischof Johann Ernst von Thun 30 000 Gulden Franz Anton von Harrach sein Nachfolger als Erzbischof vollendete die Stiftung und erwarb 1711 um den Kaufpreis von 17 000 Gulden einen kleinen Landsitz von Franz Anton von Khevenhuller Zum ersten Komtur wurde der Bruder des Stifters Johann Josef Philipp Graf Harrach ernannt Dieser erhielt zur Linzer Kommende auch jene von Friesach und Laibach Der Landsitz wurde von Johann Lucas von Hildebrandt in ein Kommendengebaude umgebaut Zudem wurde eine Kirche ein Kaplanstockl ein Offiziershaus sowie Stallungen errichtet Die Gartengestaltung erfolgte durch Hildebrandt und Johann Michael Prunner Johann Josef Philipp von Harrach vermachte in seinem Testament der Kommende umfangreiche Mittel Dennoch konnte sich der Deutschordenssitz nicht etablieren Nachdem die Liegenschaft 1796 an eine Grafin Sprinzenstein verpachtet war erwarb der Linzer Bischof Joseph Anton Gall den Besitz am 31 August 1804 aus Privatmitteln um darin ein Priesterseminar zu grunden 2020 feierte Bischof Manfred Scheuer die Ostergottesdienste die wegen der COVID 19 Pandemie unter Ausschluss der Offentlichkeit stattfinden mussten nicht im Linzer Dom sondern in der Priesterseminarkirche aus der sie live ubertragen wurden Baugeschichte BearbeitenRaymund Ferdinand von Rabatta Bischof von Passau erteilte 1718 die Bewilligung zur Errichtung einer Hauskapelle Die Plane hierfur entwarf Johann Lucas von Hildebrandt zur Ausfuhrung kamen sie unter Stadtbaumeister Prunner 1 Die Marmorarbeiten und der Dachstuhl wurden vom Salzburger Hofbauamt gefertigt Nach der Grundsteinlegung am 18 Mai 1718 erreichte der Rohbau noch im selben Jahr die Traufenhohe 1719 erfolgte die Errichtung des Dachstuhls und des Hauptportals 1720 wurden die Gewolbe eingezogen Die Innengestaltung wurde 1721 begonnen die Turmkreuzsteckung erfolgte am 25 Juli 1721 Nach der Fertigstellung der Innenraumgestaltung wurde die Kirche 3 Juni 1725 vom Passauer Bischof Joseph Dominikus von Lamberg geweiht Architektur BearbeitenDie Kapelle wurde als Zentralbau konzipiert Es handelt sich dabei um einen langsovalen Bau mit flacher Kuppel die von acht Stichkappen eingeschnitten wird Der kleine Rundbau hat ein reich gegliedertes Hauptportal Die auf dem Portal sitzenden Putten tragen einen Kelch mit einer Stola zur Symbolisierung des Priesterberufes bzw das Ordenskreuz mit dem Schwert das den Kampfes der Ritter gegen die Unglaubigen kennzeichnet Die Ausgestaltung des Innenraums ubernahm der Stuckateur Paolo d Allio 1 Ausstattung BearbeitenDas Altarbild Gekreuzigter Christus mit Hl Maria Maria Magdalena und Johannes entwarf Martino Altomonte 1724 Der Hochaltar aus Marmor wurde von Hildebrandt gestaltet Zu beiden Seiten des Fassadenturms den eine eingeschnurte Haube bekront befinden sich allegorische Steinplastiken der Ordenstugenden die der Wiener Bildhauer Josef Kracker schuf Die Nischenstatuen der Namensheiligen Harrachs Josef und Johannes sowie der Ordenspatrone Georg und Elisabeth werden dem Salzburger Simon Fries zugeschrieben Die grossen Ovalbilder mit der Darstellung des Todes des Heiligen Josefs sowie des Heiligen Johannes malte Johann Georg Schmidt Die beiden Bilder wurden 1895 an den beiden Seitenaltaren angebracht Der Linzer Silvius Creuz goss im Jahr 1724 die Glocken fur die neu errichtete Kirche Nutzung BearbeitenIn der Priesterseminarkirche feiert auch die Rumanisch orthodoxe Gemeinde von Linz ihre Gottesdienste 1 Literatur BearbeitenJohannes M Muhllechner 300 Jahre Deutscher Orden in Linz Hrsg vom Verein fur Ordensgeschichte Linz 2013 ISBN 978 3 200 03086 2 S 48 59 Kapitel Die Linzer Kommende des Deutschen Ordens 1713 1796 und 109 119 Kapitel Die ehemalige Linzer Deutschordenskirche Friedbart Aspetsberger Der Bildhauer Josef Kracker und die Fassadenplastik der Linzer Deutschordenskirche In Kunstjahrbuch der Stadt Linz 1963 S 19 38 Georg Wacha Die Anfange der Linzer Deutschordenskommende In Kunstjahrbuch der Stadt Linz 1973 Linz 1974 S 31 36 Rudolf Ardelt Klostergrundungen in Oberosterreich von 1600 bis 1780 90 und ihr Beitrag zur katholischen Erneuerung In Neues Archiv fur die Geschichte der Diozese Linz Jahrgang 3 Heft 2 1984 85 S 95 96 Kapitel Deutschordenskommende Linz ooegeschichte at PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Priesterseminarkirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bibliografie zur oberosterreichischen Geschichte Suche nach Priesterseminarkirche In ooegeschichte at Virtuelles Museum Oberosterreich abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Priesterseminarkirche ehem Deutschordenskirche Hl Kreuz In dioezese linz at Abgerufen am 10 April 2020 48 302861111111 14 293194444444 Koordinaten 48 18 10 3 N 14 17 35 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Priesterseminarkirche Linz amp oldid 231884219