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Die Porzellanfabrik zu Kloster Veilsdorf in dem gleichnamigen Ort Kloster Veilsdorf war eine der altesten Porzellan Manufakturen in Deutschland und die zweitalteste in Thuringen Heute wird hier technisches Porzellan produziert Das Werk ist eine Station der Thuringer Porzellanstrasse Harlekin Kloster Veilsdorf um 1770Turkische Kaufleute aus einem Tafelaufsatz Kloster Veilsdorf um 1776 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Porzellanherstellung im Wandel der Zeit 3 Anekdote zur Technologie der Porzellanherstellung 4 Quellen 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Aktie uber 1000 RM der Porzellanfabrik zu Kloster Veilsdorf vom November 19411760 wurde diese Manufaktur von Prinz Eugen von Sachsen Hildburghausen im Osten des Dorfes auf dem Gelande des 1153 gegrundeten 1525 zerstorten Benediktiner Klosters mit Hilfe des Arkanisten Johann Hermann Meyer und des Drehers Nurnberger gegrundet Bis 1763 wurden noch fayenceartige Porzellane gefertigt Echtes Hartporzellan konnte erst nach dem Ankauf des Geheimnisses der Masseherstellung durch den Arkanisten Niklas Paul hergestellt werden Dies bewirkte die Verleihung des Fabrikprivilegs als hochfurstliche Porzellain Fabrique Closter Veilsdorf im Jahr 1765 nach der eine Reihe burgerlicher Grundungen entstanden was dem finanziell angeschlagenen Land Sachsen Hildburghausen neue Einnahmequellen erschloss Das Werk wurde nach dem Tod Prinz Eugens von Sachsen Hildburghausen 1797 an die Porzellanerfamilie Greiner verkauft in deren Besitz es bis 1822 blieb Im Jahr 1822 gab das Porzellanwerk die Veilsdorfer Kupfermarken als sogenanntes Fabrikgeld im Trucksystem als Teil der Entlohnung der Arbeiter aus Seit 1863 wurde technisches Porzellan in die Produktion mit aufgenommen was spater das kunstlerische Porzellan ersetzen sollte 1884 wird die Firma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt Wahrend des Zweiten Weltkrieges mussten uber 200 Frauen und Manner vorwiegend aus der Sowjetunion und Polen in der Porzellanfabrik Kloster Veilsdorf Zwangsarbeit verrichten 1 In der Zeit der DDR wurde das Werk ein Teilbetrieb des Kombinats Keramische Werke Hermsdorf und stellte vor allem elektrotechnisches Porzellan her 1988 hatte der Betrieb 1200 Mitarbeiter Das Werk bekam 1990 den Rechtsstatus einer GmbH und fuhrte den Namen Porzellanwerk Kloster Veilsdorf GmbH in der Tridelta AG Hermsdorf der 1994 in Tridelta GmbH Geschaftsbereich Prozess Keramik Veilsdorf geandert wurde Von 1992 bis 1996 gehorte der Betrieb zur Jenoptik GmbH Im Jahr 1996 wurde das Werk von der Rauschert GmbH Technische Keramik und Kunststoff Formteile ubernommen Porzellanherstellung im Wandel der Zeit BearbeitenSeit Beginn der Grundung des Betriebes wurde in Veilsdorf kunstlerisches Porzellan hergestellt In Kloster Veilsdorf entstanden Geschirre fur die hofische Tafel Leuchter Dosen und vor allem Figuren mit plastischer Zierart in feiner Modellierung und meisterhafter Bemalung Alle Vorgange der Herstellung und Bearbeitung wurden ohne elektrisch betriebene Maschinen hergestellt woran in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts nicht zu denken war Alles war solide Handarbeit Durch die industrielle Revolution eingeleitet begann seit dem Jahr 1863 die Umstellung der Produktion auf technische Artikel Pressverfahren und neu entwickelte Pressen wie eine Schlag und Trittpresse wurden eingesetzt um neue technische Artikel wie zum Beispiel Farbnapfchen oder Polsternagel in die gewunschte Form zu bringen Heute liegt der Schwerpunkt in der Herstellung fur elektrotechnisches Porzellan und Porzellan fur verschiedene umwelttechnische Einsatzgebiete Die technischen Erzeugnisse finden ihren Einsatz als Isolatoren oder zum Beispiel als Baustoffe der Katalysatoren Anekdote zur Technologie der Porzellanherstellung BearbeitenEinem Heimarbeiter namens Neidnicht aus Veilsdorf fiel auf die vorliegende pulverisierte Masse eine Petroleumlampe Somit vermischte sich das Ol mit der Masse Die Masse hob sich von nun an viel leichter und schoner aus der Form ab Auch heute werden Pressole fur die Formgebung der Masse verwendet Neidnichts Entdeckung brachte einen grossen Fortschritt fur die Bearbeitung der Masse zur Herstellung des Porzellans Quellen BearbeitenSiehe auch Liste von Porzellanmanufakturen und herstellern Lutz Heydick Gunther Hoppe Jurgen John Hrsg Historischer Fuhrer Bezirke Erfurt Gera Suhl Urania Verlag 1978 Dr Rudi Greiner Adam Hg Geschichte des Porzellanwerkes zu Kloster Veilsdorf Hildburghausen Tridelta GmbH Hermsdorf 1994 Weiss Gustav Hg Ullstein Porzellan Eine Stilkunde und Technikgeschichte mit Markenzeichen Frankfurt am Main Berlin 1994 Geldmacher Andrea Porzellanland Thuringen 250 Jahre Porzellan aus Thuringen Jena Verlag Stadtische Museen 2010 Einzelnachweise Bearbeiten Thuringer Verband der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933 1945 Hg Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Statten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 1945 Reihe Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thuringen Erfurt 2003 S 134 ISBN 3 88864 343 0Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Veilsdorfer Porzellan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage von Rauschert GmbH heutiger Eigentumer Geschichte der Porzellanfabrik Kloster Veilsdorf Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Porzellanwerk Kloster Veilsdorf in den Historischen Pressearchiven der ZBW50 417116 10 818068 Koordinaten 50 25 1 6 N 10 49 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Porzellanwerk Kloster Veilsdorf amp oldid 229299957