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Die Porzellanfabrik Rauenstein war ein Porzellanhersteller aus Rauenstein Thuringen der zwischen 1783 und 1930 bestand und fur seine breite Produktpalette bekannt war Die Marke Rauenstein wird in Sammlerkreisen geschatzt Rauensteiner Teller mit Blau Modell um 1920 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Produktpalette 3 Handel und Fabrikmarken 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten1783 kaufte Friedrich Christian Greiner gunstig das lange leerstehende Schloss Rauenstein in Rauenstein nahe Sonneberg einem der armsten Walddorfer des damaligen Meininger Oberlandes und grundete die Porzellanfabrik Friedrich Christian Greiner und Sohne 1 Das Schloss wurde zur Produktionswerkstatte und auch der Fabrikbesitzer nahm dort seine Wohnung Nach einigen Experimenten gelang im Oktober 1784 der erste gute Porzellanbrand nbsp Kaffeekanne um 1830 Form Antik Dekor Purpur halb StrohHergestellt wurde vor allem einfaches Kaffee und Teegeschirr nach Meissner Art Nach diesem Vorbild wurden Strohblumenmuster in Blau unterglasur und Maulbeerpurpur stilecht auf Porzellan mit der Oberflache gebrochener Stab gemalt Allerdings wurden die Teile haufig aus dickerem Porzellan gefertigt als bei Meissen was zur Beliebtheit bei breiteren Bevolkerungskreisen fuhrte 1794 beschaftigte die Manufaktur bereits 174 Arbeiter 2 Schon in den ersten Jahren exportierte die Firma ihre Erzeugnisse bis hin nach Wien wobei als Transportmittel vor allem Ochsen und Pferdewagen dienten Erst im Jahr 1910 wurde der Ort durch die Bahnstrecke Eisfeld Sonneberg erschlossen Nach dem Tod von Johann Friedrich Greiner 1820 verkauft die Erbengemeinschaft 1849 und nochmals 1859 einen Teil an G H Wirth Nach dem Tod von G H Wirth fiel dessen Anteil an der Firma an drei Erben wodurch Nachfolgefirmen entstanden 1874 ist Frau Christiane Wirth Inhaberin 1881 ubernahm Franklin Georgii ein linksliberaler Abgeordneter des Meininger Landtags das Unternehmen und fuhrte es unter anderem mit der Produktionslinie Delfter Dekore zu wirtschaftlichem Erfolg Georgii starb im Jahre 1900 Im Jahr 1901 3 wurde das Unternehmen unter dem Einfluss des Bankiers Gustav Strupp in die Rauensteiner Porzellanfabrik Aktiengesellschaft umfirmiert 1906 beschaftigt die Fabrik 650 Arbeiter 1913 bot Rauenstein seine breiteste Produktpalette an 1930 wurde die Firma aus Rentabilitats und Konkurrenzgrunden geschlossen Ware Rauenstein verkauft worden so hatte die Konkurrenzfirma Porzellanfabrik Kahla in Kahla unter der Fabrikation des umfangreichen Geschafts an Kuchengarnituren gelitten Die Stilllegung Rauensteins lag im Interesse des Strupp Konzerns dem nicht nur Rauenstein sondern auch Kahla gehorte Siehe auch Museum Neues Schloss Rauenstein Im Museum Neues Schloss Rauenstein befindet sich eine umfangreiche Sammlung 4 von Porzellan der Porzellanfabrik Rauenstein Produktpalette BearbeitenBetrieb I 1783 1930Gebrauchsgeschirr Kindergeschirr Pfeifenkopfe Pfeifenstummel feuerfestes Gebrauchsporzellan Dekore Blau Modell auch mit zusatzlicher Goldbemalung vor 1827 Purpur halb Stroh Aufglasurdekor mit R Marke 1787 1827 oder gekr Fahnen mit R n 1850 1930 hessisches Rosen und Devisenmuster Drachenmuster Das Huhnerscharren Grun Weinlaub Muster Crown Derby seit 1849 Streublumchenmalerei Muster Vieux Nyon seit 1859 60 Blauvogel v Gotthelf Greiner Blau Zwiebelmuster seit 1859 60 Blau Chinesisch Grun Chinesisch Purpur ganz Stroh Aufglasurdekor nach 1878 Japanesische Muster seit 1894 Delfter Muster noch 1908 auf Porzellan um 1906 Berliner Blaumodell 5 Strohhalmdekor Betrieb II 1893 1928Figuren Nippessachen Luxusartikel 1893 1903 Luxusartikel Busten der griechischen Mythologie 1903 1930 Puppenkopfe Weihkessel Heiligenfiguren Indische Gottheiten Gonesh und Rhata Krisna Betrieb III 1923 1930 nbsp Milchkannchen um 1906 Form Neukonisch Dekor Berliner BlaumodellKuchengarnituren Vorratsdosen usw Einen Einblick in die Produktpalette bieten heute noch existierende Kataloge Preislisten Unter der Bezeichnung Preis Courant bieten sie Abbildungen und Namen der verwendeten Formen Dekore und Preise Im Preis Courant des Betriebs I von 1908 finden sich folgende Dekornamen Crown Derby Blau Zwiebel Purpur ganz Stroh ohne Gold Delft Purpur halb Stroh Blau Chinesisch Blau Modell Blau Vogelmuster Blau Zwiebel mit Gold Vieux Nyon Purpur ganz Stroh mit Gold und Japanesisch Produkte der Fabrik wurden 1885 in Antwerpen pramiert Handel und Fabrikmarken BearbeitenPorzellanmarken Rauenstein nbsp 1850 1897 nbsp Marke RExport nach Wien bis 1794 Export nach Russland Danemark Schweden Holland und an den Rhein um 1803 Export bis 1823 auf die Markte nach Sonneberg Nurnberg Hildburghausen Erfurt Ansbach Regensburg Koln Luneburg Emmerich Xanten Torgau Hamburg Lubeck Bremen Braunschweig Frankfurt a M Wesel Schwerin Danzig Konigsberg Tilsit Luttich Wien Riga und Petersburg 1906 unterhielt die Fabrik Musterlager und Vertreter in London Brussel Roermond Paris Berlin und Hamburg Da die Porzellanmarken Signaturen mit denen Rauenstein seine Erzeugnisse seit 1850 kennzeichnete haufig denen der Manufaktur Meissen mit ihren gekreuzten Schwertern zum Verwechseln ahnlich gestaltet waren gab es Arger mit der Konkurrenz Rauenstein musste die Kennzeichnung andern 1787 bis zum 27 Dezember 1827 ein R mit oder ohne Punkt oder Stern in Rot aufglasur auch in den Farben Blau Grun und Purpur 1827 bis 1850 ein R n ab 1850 gekreuzte Fahnen darunter ein R n oder Rn Literatur BearbeitenLouis Koch Die Geschichte der Porzellanfabrik Rauenstein 1783 1908 Franz Bartels Buchhandlung Sonneberg 1908 Renate Gauss Katharina Witter Die Porzellanmanufaktur Rauenstein Druckerei Freies Wort BT Volksdruckerei Sonneberg 1988 Preiscourant der Porzellanfabrik Rauenstein 1880 1890 1908 1920 Ludwig Danckert Handbuch des Europaischen Porzellans Porzellanfabrik Rauenstein Neuausgabe 1992 Prestel Verlag Munchen ISBN 3 7913 1173 5 S 544 Dieter Zuhlsdorf Markenlexikon Porzellan und Keramik Report 1885 1935 Arnoldsche Verlagsanstalt GmbH Stuttgart 1988 ISBN 3 925369 00 7 S 592 Kai Marian Buttner Porzellanfabrik Rauenstein Personenlexikon Hrsg Schriftenreihe des Thuringisch Frankischen Geschichtsvereins e V Books on Demand Norderstedt 2015 ISBN 978 3 7357 4327 5 Einzelnachweise Bearbeiten 2008 225 Jahre Porzellanfabrikation in Rauenstein In Amtsblatt des Landkreises Sonneberg Ausgabe Februar 2008 Hermann Jedding Europaisches Porzellan Band 1 Keysersche Verlagsbuchhandlung GmbH Munchen 1974 S II 141 f Ulrich Hess Geschichte Thuringens 1866 bis 1914 Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1991 ISBN 3 7400 0077 5 S 317 http www monumente online de 10 05 streiflichter Rauenstein Schloss php Adressbuch der keramischen Industrie 1906 Verlag Muller amp Schmidt S 168Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Porzellanfabrik Rauenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Video Delft aus Rauenstein Normdaten Korperschaft GND 4452537 0 lobid OGND AKS VIAF 240075151 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Porzellanfabrik Rauenstein amp oldid 217097169