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Das Polleur Venn Franzosisch La Fagne de la Poleur Wallonisch Li fagne del Poleur ortlich Le Fagne dol Poleur seit 1924 Standort einer wissenschaftlichen Station der Universitat Luttich vereint auf 54 ha die gesamte Vielfalt des Hohen Venns Das Polleur Venn ist zu jeder Jahreszeit auch bei gehisster roter Flagge zu begehen Dieses Venngebiet liegt auf dem der ostbelgischen Gemeinden Weismes und Malmedy Wetterstation der Uni Luttich Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Nutzung 4 Flora und Fauna 5 WeblinksLage BearbeitenEs liegt direkt an der N 68 Eupen Malmedy am Abzweig der N 676 zum Signal de Botrange Zwischen der Gaststatte Mont Rigi und der Station der Uni Luttich ist der Zugang zum Naturschutzgebiet Polleur Venn In einem Unigebaude befindet sich ein Infoburo und ein Mikromuseum Der Rundweg ca 90 min fuhrt vorwiegend uber Holzstege Dieses uberschaubare Venngebiet liegt auf rund 660 m NN und ist Quellgebiet fur den Polleur Bach ab Hockai nimmt dieser den Namen Hoegne an Geschichte Bearbeiten nbsp Holzsteg im Polleur VennDie Landschaft ist nicht auf naturliche Weise entstanden Es ist das Werk menschlicher Tatigkeiten uber Jahrhunderte 90 der Vennflachen waren zuvor bewaldet Bis ins Mittelalter hinein gab es hier vorwiegend Buchen Eichen und Birkenwalder Bis ins 20 Jahrhundert hinein fanden eine Abholzung der Walder Torfabbau sowie Land und Weidewirtschaft statt Bis 1970 gab es eine massive Aufforstung mit der Fichte In der heutigen Zeit stehen der Naturschutz der Wasser und Bodenschutz sowie der Erholungsfaktor an erster Stelle Durch Pollenanalysen der Torfschichten hat man die Vegetation der letzten Jahrtausende bis in ca 6 m Tiefe bestimmen konnen Um 9400 v Chr bestimmten die Birke und die Kiefer die Landschaft 8100 v Chr breitete sich die Eiche aus 6400 v Chr kamen Erlen Ulmen und Linden hinzu Um 3800 v Chr breitete sich die Buche aus es wuchsen ausserdem sehr viele Haselstraucher und Erlen Der Eichen und Lindenbestand nahm ab auf dem Torf siedelte sich die Birke an Um 1250 entstand Heideland das Gras breitete sich aus und die Erlen und Haselbestande gingen zuruck Nutzung Bearbeiten nbsp Torfstich im Polleur VennDer Torfabbau pragte langere Zeit das Gesicht der Landschaft Die Familien der angrenzenden Orte hatten eine von der Gemeinde verbriefte Abbaustelle Pro Familie wurden im Jahr 15 000 bis 20 000 Torfbriketts verheizt Die einzelnen Torfbriketts wurden in drei Phasen getrocknet Zuerst wurden Reihen gebildet dann kamen die Briketts in kleine 5er Turmchen und zum Schluss in Meiler Flora und Fauna BearbeitenIm 17 und 18 Jahrhundert wurde der Buchenwald fur die Gewinnung von Holzkohle abgeholzt Auf den trockenen Flachen ist eine Vegetation der offenen Landschaft entstanden Diese Landschaft wird jetzt durch die Fulle an Kleinstrauchern gepragt An den Waldrandern der Vennflache haben sich Blaubeeren Preiselbeeren und Rauschbeeren verbreitet Im inneren Bereich der Vennflache entsteht dank einer besonderen Vegetation ein Torfmoor das weitgehend aus Torfmoosen besteht und an die standig feuchten Verhaltnisse angepasst ist Dieser Standort ist sauer und enthalt wenig Bakterien und sonstige Zersetzungsorganismen Die Pflanzen werden dort nur teilweise zersetzt und sammeln sich auf Schichten an die bis zu 7 m hoch sind Im Schnitt nimmt diese Schicht jahrlich um 1 mm zu Das weitverbreitete Wollgras ist eine fur Torfboden typische Pflanze Ihre weissen Buschel bestehen aus seidigen Haaren die an den Samen befestigt sind und bei Reife vom Wind verstreut werden Links und rechts der Holzstege findet man auch den Siebenstern die Symbolpflanze der Naturschutzgebiete im Hohen Venn Das Wasser aus den Torfgebieten ist sauer und enthalt wenig Mineralstoffe Dies schrankt die Entwicklung von Leben im Wasser der naheliegenden Bache erheblich ein Die Fische und bluhende Pflanzen fehlen dort Es gibt wenig Algen und Moose einige kleine Wirbellose konnen darin bestehen Das aus den Torfmooren stammende Wasser enthalt Elemente mit einer schaumenden Wirkung pflanzliche Saponine ungesattigte Fettsauren In den Strudeln der Bache bildet sich ein weisslicher Schaum der sich fettig anfuhlt nbsp Polleurvenn im Herbst nbsp Siebenstern Symbol des Naturschutzgebietes nbsp Polleurvenn im Winter nbsp PolleurbachWeblinks BearbeitenFagne de la Poleur Beschreibung auf den Seiten der La biodiversite en Wallonie frz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Polleur Venn amp oldid 238594939