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53 597222222222 10 008888888889 Koordinaten 53 35 50 N 10 0 32 OAktuelles LogoPlanetarium Hamburg source source track track Das Planetarium im Februar 2019Planetarium Hamburg Das Planetarium Hamburg ist eines von neun Grossplanetarien und das meistbesuchte Sternentheater in Deutschland 1 Das Planetarium wurde 1930 im Hamburger Stadtpark in einen ehemaligen Wasserturm gebaut Seitdem wurde es mehrfach auf den neuesten Stand der Technik gebracht der letzte Umbau dauerte eineinhalb Jahre bis zur Wiedereroffnung Anfang 2017 2 In den folgenden zwolf Monaten kamen zu den 2361 Veranstaltungen 380 000 Besucher 1 Der alte Wasserturm mit dem Planetarium gilt als eines der Wahrzeichen des Bezirks Hamburg Nord und des Stadtteils Winterhude Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Gebaude und astronomische Ausstellung 1 2 Technische Ausstattung des Sternensaals 1 3 Planetariumsleiter 2 Entwicklung des Planetariumsbetriebes 3 Heutige Nutzung des Planetariums 3 1 Verkehrsanbindung 3 2 Spielplan mit bis zu zehn Vorfuhrungen am Tag 3 3 Aussichtspunkt Planetarium 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenZum Bau des Gebaudes siehe Wasserturm Hamburg WinterhudeGebaude und astronomische Ausstellung Bearbeiten Der knapp 65 m hohe Turm wurde in den Jahren 1912 1915 als Wasserturm errichtet zu diesem Zweck jedoch nur bis 1924 verwendet Der Umbau zu einem Planetarium begann 1929 unter der Leitung des Architekten Hans Loop und erwies sich als sehr aufwandig Als Grundlage diente ein unter dem Wasserbehalter geschaffener 23 m hoher zylindrischer Raum mit einem Durchmesser von 22 m den man mittels einer Zwischendecke in zwei Etagen teilte Die obere Etage wurde zur eigentlichen Planetariumskuppel in der unteren konnte man den Kassenraum mit einer Wandelhalle Ausstellungs und Sammlungsraumen sowie Buros einrichten Das Planetarium wurde am 30 April 1930 eroffnet Kernstuck der Anlage ist seit der Eroffnung eine Projektionskuppel mit 20 6 m Durchmesser womit das Planetarium zu den neun Grossplanetarien in Deutschland zahlt Die ursprunglichen Ausstattung mit Sitzgelegenheiten bestand aus holzernen Stuhlen und Banken die in den 1970er Jahren durch eine Kunststoffbestuhlung mit 270 Platzen ersetzt wurden Seit dem Umbau von 2002 2003 bei dem die vorherigen Sitze durch moderne Liegesessel ersetzt wurden stehen 253 Platze zur Verfugung Das untere Stockwerk erhielt wahrend des Einbaus des Planetariums eine Bibliothek mit astronomisch astrologischen Buchern von Aby Warburg Die Sammlung Warburgs wurde seit dem 31 Mai 1993 in vollstandig restaurierter Form in einem Raum direkt unterhalb des Wasserbehalters gezeigt Die Sammlung Warburgs ist heute nicht mehr offentlich zuganglich das Bildmaterial befindet sich im Kunsthistorischen Institut der Universitat Hamburg die Bibliothek befindet sich noch im Planetarium Die Wandelhalle wurde von der Malerin Dorothea Maetzel Johannsen im Geschmack der Zeit ausgestaltet Sie starb jedoch wahrend der Arbeit so dass Heinrich Groth die Malereien vollendete Die Ausstellung im unteren Stockwerk war im Laufe der Zeit einem bestandigen Wandel ausgesetzt und konnte so immer wieder den unterschiedlichen Interessen der Besucher und der Planetariumsleitung angepasst werden Dominierte zu Beginn noch die Geschichte der Astronomie den Inhalt verschob sich der Schwerpunkt im Laufe der Zeit immer mehr in Richtung Raumfahrt und Erforschung des Sonnensystems Ende der 1990er Jahre waren im unteren Teil Raumfahrtmodelle Meteoriten eine Vielzahl von Aufnahmen der Erde und des Sonnensystems sowie einer der zu dieser Zeit grossten Mondgloben der Welt ausgestellt nbsp Planetarium Foyer 2017 nbsp Deckengemalde im FoyerMit dem Umbau 2002 2003 gestaltete man nahezu alle Raume neu Der Eingang wurde wieder auf die Ruckseite des Gebaudes verlegt der Kassenbereich wurde grosszugiger und offener Fur die Besucher gab es mehr Bewegungsflachen einen gastronomischen Verkaufsstand sowie eine Darstellung der Geschichte des Planetariums Unter dem Wasserbehalter wurde eine neue Decke eingezogen die zukunftig als Ausstellungs und Konferenzflache dienen sollte Von Mitte 2015 bis Ende 2016 wurde das Planetarium aufwandig umgebaut Dem bisherigen einstockigen Foyer wurde eine zweite untere Ebene hinzugefugt und damit die Nutzflache des Planetariums um 1 200 m erweitert Hierfur wurde das ringformige Fundament des ehemaligen Wasserturms an drei Seiten durchbrochen und somit drei zusatzliche barrierefreie ebenerdige Eingange in die neue untere Ebene des Foyers geschaffen Das ringformige abgestufte Fundament ist hier sichtbar Die obere Ebene des Foyers mit dem Zugang zum Sternensaal ist uber einen neuen glasernen Fahrstuhl und einen der beiden Fahrstuhle die bis zur 45 Meter hohen Aussichtsplattform fahren erreichbar Das 1930 erstellte Deckengemalde das den mythologisch illustrierten Sternenhimmel und Goethes Gedicht Damonen zeigt ist erhalten geblieben Zusatzlich verfugt das Planetarium nun auch uber einen Veranstaltungsraum sowie ein Cafe mit einem aussen liegenden Gastgarten Die Wiedereroffnung des Planetariums fand am 14 Februar 2017 statt Oberhalb des Sternensaals befindet sich im ehemaligen Wasserturm noch der grosse Wasserbehalter der 1930 mit dem Umbau zum Planetarium nicht mehr genutzt wird und eine weitere Option fur eine Erweiterung bietet 3 4 Technische Ausstattung des Sternensaals Bearbeiten nbsp Universarium Projektor 2006 Bei seiner Eroffnung war das Planetarium mit einem bereits 1925 von der Stadt Hamburg erworbenen Zeiss Planetariumsprojektor Modell II als erstes Seriengerat der Fa Zeiss ausgestattet Dieser erste Projektor wurde 1957 durch ein Zeiss Modell IV Planetarium ersetzt das 25 Jahre im Einsatz war und erst 1983 durch ein Modell VI Planetarium abgelost wurde Die Planetariumsprojektoren der Modelle II IV und VI pragten durch ihre charakteristische Hantelform fur viele Jahrzehnte das Bild des Hamburger Planetariums Das Modell IV konnte im Gegensatz zu seinem Vorganger nicht verkauft werden und stand als Anschauungsobjekt bis zum Umbau der Jahre 2002 2003 in einer Vitrine in der Ausstellung 5 Bei diesem Umbau wurde das Planetarium in 15 Monaten umfangreich renoviert und mit vielen technischen Neuerungen erganzt Das neue Zeiss Modell IX Universarium bildet den Sternenhimmel in der Projektionskuppel ab Zusatzlich lassen sich mit dem Digistar 5 System von Evans amp Sutherland mit Hilfe von zwei Videoprojektoren Bild und Video Inhalte kuppelfullend projizieren Seit Dezember 2006 verfugt das Planetarium uber eine Showlaser Anlage aus neun Projektoren von denen zwei frei beweglich sind Die Anlage ermoglicht neben einer Vielzahl rein visueller Effekte auch die Bewegung vollstandiger Grafiken uber die Kuppel Mit dem erneuten Umbau des Planetariums 2016 erhielt der Sternensaal neue Sitzpolster von denen die Zuschauer die Projektionen auf der Sternenkuppel uber ihren Kopfen leichter verfolgen konnen Die neu installierte Software fur den Sternenprojektor Zeiss IX Universarium und den Kosmos Simulator Digistar 6 ermoglicht die Darstellung dreidimensionaler Bildwelten 4 Der Direktor des Planetariums Thomas Kraupe beschreibt die aktuelle Kombination von Zeiss Sternenprojektion digitaler 8K 3D Ganzkuppelprojektion und Sound als weltweit einzigartig 1 Planetariumsleiter Bearbeiten 1930 bis 1934 Theodor Korner 1934 bis 1964 Johannes Meyer 1964 bis 1974 Josef Bellmer 1974 bis 1975 Joachim Ekrutt und Richard Grambow 1975 bis 2000 Erich Ubelacker 2000 bis 2022 Thomas W Kraupe 3 Seit 2023 Bjorn VossEntwicklung des Planetariumsbetriebes BearbeitenZu Beginn stand der Planetariumsbetrieb unter Leitung der Hamburger Schulbehorde und hatte sehr stark die Vermittlung von astronomischem Grundwissen an Schuler im Blick Aus diesem Grund gab es auch bis weit in die 1990er Jahre hinein eine klare Trennung zwischen Vorstellungen fur Schulen die nur in geschlossenen Gruppen durchgefuhrt wurden und Vorstellungen fur die allgemeine Offentlichkeit Wahrend der alliierten Besatzungszeit nach dem Zweiten Weltkrieg ging die Zustandigkeit fur den Planetariumsbetrieb an die Hamburger Kulturbehorde uber Mit der Ubernahme der Leitung durch Erich Ubelacker veranderte und verbreiterte sich schrittweise das Angebot an Vorstellungen Sondervortrage mit Gastreferenten Fachastronomen Leiter anderer Planetarien Autoren oder auch Wissenschaftler verwandter Fachrichtungen kamen zuerst hinzu Bereits Ende der 1970er Jahre gab es erste Experimente mit Multimediashows bei denen statt des Sternenhimmels Musik und visuelle Effekte im Vordergrund standen Spater wurden mit grossem Erfolg auch klassische Konzerte zu Beginn noch unter der Leitung des Dirigenten Robert Stehli unter dem kunstlichen Sternenhimmel aufgefuhrt Das Planetarium konnte im Laufe seiner Geschichte immer wieder bekannte Wissenschaftler als Vortragende gewinnen genannt seien hier beispielhaft Heinz Haber Jesco von Puttkamer Rudolf Kippenhahn Bernd Loibl Reimar Lust Sigmund Jahn Gerhard Neukum und Hartmut Grassl 2 Heutige Nutzung des Planetariums BearbeitenVerkehrsanbindung Bearbeiten In der Nahe des Planetariums sind folgende Haltestellen offentlicher Verkehrsmittel U 3 bis Borgweg Bus 179 bis Stadtpark Bus 20 oder 26 bis Ohlsdorfer Strasse 6 Spielplan mit bis zu zehn Vorfuhrungen am Tag Bearbeiten Mit der Ubernahme der Planetariumsleitung durch Thomas Kraupe im Jahr 2000 begann eine Umstellung des Konzeptes der Vorstellungen das nach dem Umbau 2002 2003 vollstandig umgesetzt wurde Die Trennung der Vorstellungen in Schulvorstellungen und offentliche Vorstellungen wurde aufgegeben Die Anzahl der zeitgleich angebotenen Vorstellungsthemen wurde erhoht wobei die Themen ublicherweise bis zu drei Mal wochentlich angeboten werden und uber einen Zeitraum von mehreren Monaten im Programm verbleiben Sondervortrage und Konzerte erganzen weiterhin das Angebot Der Anteil von Unterhaltungsprogrammen wurde besonders am Wochenende und an Abenden erhoht 2 Aussichtspunkt Planetarium Bearbeiten nbsp Jahnkampfbahn Blick von der Aussichtsplattform des Planetariums HamburgDie Aussichtsplattform befindet sich im 8 Stockwerk und ist mit Treppe oder Fahrstuhl zu erreichen Durch den Rundblick uber ganz Hamburg sind Elbphilharmonie die Kirchturme der Stadt City Nord Flughafen Hamburg die Jahn Kampfbahn die Mundsburg Turme und die Sichtachse des Hamburger Stadtparks vom Planetarium bis zum Stadtparksee im Blickfeld Siehe auch BearbeitenListe der Planetarien in Deutschland Carl Zeiss AGLiteratur BearbeitenJochen Schramm Hrsg Sterne uber Hamburg 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Kultur amp Geschichtskontor Hamburg 2010 ISBN 978 3 9811271 8 8 S 122 Thomas W Kraupe Ehrenfried Kluckert Denn was innen das ist draussen Die Geschichte des modernen Planetariums 1 Auflage Planetarium Hamburg Hamburg 2005 ISBN 3 933284 15 5 S 117 160 Anke Kupper Hamburger Museumsfuhrer 2 Auflage L amp H Verlag Hamburg 1996 ISBN 3 928119 12 5 S 156 159 Beschreibung fur die Situation Mitte der 90er Jahre Ralf Lange Architektur in Hamburg Junius Verlag Hamburg 2008 ISBN 978 3 88506 586 9 S 177 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Friederike Ulrich Nach Umbau mehr Besucher im Planetarium als je zuvor abendblatt de abgerufen am 25 Marz 2018 a b c Planetarium Hamburg Allgemeine Informationen Abgerufen am 16 Februar 2017 a b Geschichte des Planetarium Hamburg Planetarium Hamburg Abgerufen am 15 Februar 2017 a b Julika Pohle Himmlischer Anblick In Die Welt 14 Februar 2017 abgerufen am 17 Februar 2017 Der Sternenhimmel im Wasserturm Das Hamburger Planetarium Jochen Schramm Die Geschichte der Astronomie in Hamburg Abgerufen am 16 Februar 2017 Planetarium Hamburg Hrsg Das Sternentheater Ausgabe Juni Juli 2017 S 12 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Planetarium Hamburg Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Planetarium Hamburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Planetarium Hamburg Homepage des Planetariums Geschichte des Planetariums auf der Verlagsseite des Buches Sterne uber Hamburg Aktuelle Planetariumsmodelle der Carl Zeiss AG Astronomische Ausstellung Stand 1990er Jahre Fotoalbum auf FlickrNormdaten Korperschaft GND 1123081778 lobid OGND AKS LCCN nb2008018705 VIAF 172299846 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Planetarium Hamburg amp oldid 237114564