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Die Pionierkaserne ist eine denkmalgeschutzte ehemalige Kaserne in Magdeburg in Sachsen Anhalt Sie ist heute Sitz des Ministeriums fur Arbeit Soziales Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen Anhalt Pionierkaserne im Jahr 2019 Turmschanzenstrasse Blick von SudwestenHofseite 2006 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Komplex befindet sich auf der Ostseite der Turmschanzenstrasse im Magdeburger Stadtteil Bruckfeld an der Adresse Turmschanzenstrasse 25 oberhalb des rechten Ufers der Alten Elbe Geschichte BearbeitenDie Kaserne wurde 1899 1900 fur das Magdeburgische Pionier Bataillon Nr 4 der preussischen Armee auf dem Gelande der ehemaligen Bastion Turmschanze errichtet Der Einzug des Bataillons erfolgte am 1 Oktober 1900 Anfang der 1930er Jahre wurde die Kaserne fur die auch die Schreibweise Pionier Kaserne gebrauchlich ist nach dem preussischen General Bruno von Mudra in Mudra Kaserne umbenannt Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage von den sowjetischen Besatzungstruppen genutzt Nach Abzug der russischen Truppen stand die Kaserne zunachst leer Seit 2001 ist sie Sitz des heutigen Ministeriums fur Arbeit Soziales und Integration des Landes Architektur BearbeitenDie Gebaude des Komplexes sind im Stil der Neorenaissance aus roten Ziegelsteinen errichtet wobei fur bestimmte zierende und gliedernde Elemente Sandstein verwendet wurde Daruber hinaus wurden als Zierelement auch gusseiserne Zieranker eingesetzt Die Formensprache zitiert die nordlich Renaissance und damit den fur die Region Magdeburg heimischen Baustil Bedeckt sind die Hauser mit Walmdachern Entlang der Turmschanzenstrasse sind mehrere Funktionsgebaude der Anlage aufgereiht Im Norden befindet sich das ein bis zweigeschossig ausgefuhrte ehemalige Offizierskasino Es erinnert in seiner Gestaltung an Villen der Grunderzeit Sudlich hiervon steht das grosse viergeschossige Mannschaftshaus Die Fassade des langen Baus ist 25 achsig ausgefuhrt und zur Strasse hin uppig verziert wahrend sich die Ruckseite schlicht prasentiert Seine Erscheinung wird durch Mittel und Seitenrisalite gepragt Der siebenachsige Mittelrisalit erreicht funf Geschosse und verfugt uber ein prachtig gestaltetes Portal aus Sandstein welches von Halbsaulen umrahmt ist Zum Rahmen des Portals gehoren auch zwei im ersten Obergeschoss befindliche Rundbogenfenster und ein sich daruber erhebender gestufter Giebel Die Fensteroffnungen sind in den unteren drei Stockwerken als Segmentbogen ausgefuhrt wobei das zweite Obergeschoss uber Gewande aus Sandstein verfugt Im dritten Obergeschoss befinden sich Fenster in aufrechtrechteckiger Form wobei sie im Mittelrisalit von Rundbogen uberspannt werden Den sudlichen Abschluss bildet ein fur verheiratete Soldaten und ihre Familien vorgesehenes Wohnhaus Es ist ebenfalls erhalten wurde jedoch modern uberformt Zum Baudenkmal gehoren daruber hinaus auch erhaltene Pfeiler der historischen Grundstuckseinfriedung Im hinteren Bereich des Gelandes befinden sich weitere Gebaude der Kasernenanlage so der Rest eines Kammergebaudes und das Speisehaus fur Unteroffiziere Im ortlichen Denkmalverzeichnis ist die Kaserne unter der Erfassungsnummer 094 71333 als Baudenkmal verzeichnet 1 Der das Stadtbild pragende Komplex gilt als Zeugnis fur die Garnisonsstadt Magdeburg als stadt und militargeschichtlich bedeutend Literatur BearbeitenSabine Ullrich Magdeburger Kasernen Landeshauptstadt Magdeburg Stadtplanungsamt 2002 Seite 146 ff Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Band 14 Landeshauptstadt Magdeburg Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologie Sachsen Anhalt Michael Imhof Verlag Petersberg 2009 ISBN 978 3 86568 531 5 Seite 533 Einzelnachweise Bearbeiten Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister Bundnis 90 Die Grunen Prof Dr Claudia Dalbert Bundnis 90 Die Grunen Kultusministerium 19 03 2015 Drucksache 6 3905 KA 6 8670 Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Seite 254152 130276 11 657342 Koordinaten 52 7 49 N 11 39 26 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pionierkaserne Magdeburg amp oldid 237412908