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Phyllostachys ist eine Pflanzengattung in der Unterfamilie Bambus Bambuseae innerhalb der Familie der Sussgraser Poaceae Die Gattung enthalt Arten die die wichtigsten Lieferanten von Bambussprossen sind und auch wichtige Zierpflanzen PhyllostachysWald aus Moso Bambus Phyllostachys edulis SystematikCommelinidenOrdnung Sussgrasartige Poales Familie Sussgraser Poaceae Unterfamilie Bambus Bambusoideae Tribus BambuseaeGattung PhyllostachysWissenschaftlicher NamePhyllostachysSiebold amp Zucc Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Blatter 1 2 Blutenstande Bluten und Ahren 2 Vorkommen 3 Verwendung 4 Systematik 5 Kulturformen 6 Quellen und weiterfuhrende Informationen 6 1 Literatur 6 2 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung BearbeitenErscheinungsbild und Blatter Bearbeiten Alle Phyllostachys Arten wachsen mit einem unterirdischen im Vergleich mit den Stammen relativ schmalen Rhizomen aus dem baumformige oder strauchformige oberirdische Halme spriessen leptomorphes Rhizom Diese wachsen folglich nicht horstformig sondern rasenformig ausgebreitet Die Pflanzen konnen hierdurch ein Gesamtgewicht von mehreren Tonnen haben Die oberirdischen Teile erreichen bei den meisten Arten Wuchshohen von etwa 10 Meter Die Halme sind zwischen den Knoten Nodien rund und haben uber den Seitenzweigen eine flache Rinne bzw sind deutlich abgeflacht Sulcus Die Halmknoten besitzen zwei mehr oder weniger stark ausgepragte Querwulste An jedem Knoten entspringen zwei mehr oder weniger gleich starke Seitenzweige seltener auch drei wobei in diesem Fall der dritte mittlere Seitenzweig deutlich schwacher ist Die Blattscheiden die den Halm umgeben fallen schliesslich ab Eine Ligula ist bei vielen Arten vorhanden und lang borstig geohrt Blutenstande Bluten und Ahren Bearbeiten Die Gesamtblutenstande bestehen aus ein bis sieben ahrenformigen Teilblutenstanden die wiederum zu Buscheln oder Knaueln zusammengefasst sind Diese sitzen uber einem winzigen hautigen zweikieligen Vorblatt einem eventuell fehlenden brutkorpertragenden Tragblatt dann zwei bis sechs nach oben hin vergrosserten schuppenformigen Tragblattern und schliesslich zwei bis sieben scheidigen Tragblattern Diese mit Blattern versehenen Blutenstande gaben der Gattung auch ihren wissenschaftlichen Namen Phyllostachys aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet etwa beblatterte Ahre Die Ahrchen bestehen aus zwei bis sieben Einzelbluten wobei das oberste steril ist Sie besitzen keine bis eine Hullspelze manchmal auch bis zu drei nbsp Mikrofotografie eines Blattes von Phyllostachys reticulata Die volle Skala am linken Bildrand entspricht 1 mmVorkommen BearbeitenAlle Phyllostachys Arten stammen aus dem gemassigten bis tropischen Ost und Sudasien wahrscheinlich aus China Von dort wurden sie in Japan Korea und Indochina eingefuhrt wo sie inzwischen ebenfalls heimisch sind Viele werden aber auch in anderen Teilen der Welt kultiviert und konnen verwildern Sie wachsen als Unterbewuchs in Waldern oder konnen selber die dominierenden Arten in Waldern sein nbsp Sprossen von Phyllostachys edulis Takenoko in einem japanischen SupermarktVerwendung BearbeitenBei den meisten Arten sind die jungen Triebe kurz bevor oder kurz nachdem sie im Fruhling aus der Erde kommen essbar In der Regel stammen die zum Verkauf angebotenen Bambussprossen von Phyllostachys edulis die deshalb auch die wirtschaftlich bedeutendste Art der Gattung ist Das Holz der meist 7 bis 10 cm breiten Halme vieler Arten wird fur die Konstruktion von Mobeln und Hausern verwendet Bei einigen Arten kann das gespaltene Holz auch zum Flechten von Korben und anderen Gegenstanden verwendet werden Viele Arten der Gattung werden als Zierpflanzen kultiviert Besonders wichtig sind Phyllostachys aurea Phyllostachys bissetii Phyllostachys reticulata und Phyllostachys nigra Wegen ihrer weit verzweigten unterirdischen Rhizomen konnen sie sich allerdings stark ausbreiten und benotigen deshalb eine Rhizomsperre Andererseits werden einige Arten auch gerade deswegen zur Bodenbefestigung gepflanzt Die Vermehrung erfolgt durch Rhizom Teilstucke oder durch Teilung Systematik BearbeitenDie Gattung Phyllostachys Siebold amp Zucc wurde 1843 durch Philipp Franz von Siebold und Joseph Gerhard Zuccarini in Abhandlungen der Mathematisch Physikalischen Classe der Koniglich Bayerischen Akademie der Wissenschaften 3 3 S 745 Tafel 5 Figur 3 aufgestellt Ein Homonym ist Phyllostachys Torr Annals of the Lyceum of Natural History of New York 3 1836 S 404 Ein Synonym fur Phyllostachys Siebold amp Zucc ist Sinoarundinaria Ohwi 1 Die Gattung Phyllostachys wird in zwei Sektionen gegliedert 2 Sektion Heterocladae Z P Wang amp G H Ye Mit etwa elf Arten Sektion Phyllostachys Mit etwa 40 Arten nbsp Schwarzrohrbambus Phyllostachys nigra gut zu erkennen ist in der unteren Bildmitte die Langsrille im Halm uber dem doppelten Seitenzweig nbsp Phyllostachys vivaxJe nach Auffassung werden 51 oder mehr Arten zur Gattung Phyllostachys gezahlt von denen die meisten fast nur in China etwa 51 Arten vorkommen 2 Ausserhalb Chinas kommen nur Phyllostachys aurea Phyllostachys edulis Phyllostachys makinoi und Phyllostachys mannii vor 3 Phyllostachys acuta C D Chu amp C S Chao 4 bis 7 m hoch mit grunen Halmen mit einem Durchmesser von etwa 6 cm und essbaren Sprossen Sie ist frosthart bis etwa 20 Sie kommt in den chinesischen Provinzen Fujian Jiangsu und Zhejiang vor 3 Phyllostachys acutiligula G H Lai Anhui 3 Phyllostachys albidula N X Ma amp W Y Zhang Zjejiang 3 Phyllostachys angusta McClure Mit 4 bis 6 m hohen und 4 cm dicken hellgrunen bis gelblichen Halmen 15 2 cm grossen grunen Blattern und essbaren Sprossen Sie ist frosthart bis 22 Sie kommt im sudostlichen China vor 3 Phyllostachys arcana McClure Zentrales und sudliches China 3 Phyllostachys atrovaginata C S Chao amp H Y Chou Jiangsu und Zhejiang 3 Goldrohrbambus Phyllostachys aurea Riviere amp C Riviere Sie kommt ursprunglich von Fujian und Zhejiang bis Vietnam vor 3 Phyllostachys aureosulcata McClure Ostliches China 3 Bisset Bambus Phyllostachys bissetii McClure Sichuan und Zhejiang 3 Phyllostachys carnea G H Ye amp Z P Wang Hunan 3 Phyllostachys circumpilis C Y Yao amp S Y Chen Zhejiang 3 Phyllostachys compar W Y Zhang amp N X Ma Zhejiang 3 Phyllostachys corrugata G H Lai Anhui 3 Phyllostachys dulcis McClure Fujian Jiangsu und Zhejiang 3 Moso Bambus Phyllostachys edulis Carriere J Houz Syn Phyllostachys pubescens Mazel ex J Houzeau Phyllostachys heterocycla Carriere Mitford Eine bis 20 m hohe Art die im gemassigten Ostasien ausgedehnte Walder bilden kann Wegen ihrer essbaren Sprossen wohl die wichtigste Art der Gattung Es gibt einige Kulturformen mit verwirrenden Handelsnamen Sie kommt ursprunglich im zentralen und sudlichen China und in Taiwan vor 3 Phyllostachys elegans McClure Von Guangdong und Hunan bis Hainan 3 Phyllostachys fimbriligula T H Wen Sudostliches China 3 Phyllostachys flexuosa Riviere amp C Riviere Mittelhoher leicht hangender grazioser Bambus Die Bluteperiode war 1995 Sie wird als Zierpflanze verwendet Sie kommt im ostlich zentralen China vor 3 Phyllostachys funhuaensis X G Wang amp Z M Lu N X Ma amp G H Lai Zhejiang 3 Phyllostachys glabrata S Y Chen amp C Y Yao Fujian und Zhejiang 3 Phyllostachys glauca McClure Zentrales und sudliches China 3 Mit den Varietaten Phyllostachys glauca McClure var glauca Phyllostachys glauca var variabilis J L Lu Phyllostachys heteroclada Oliv Sie wird mit einigen Formen weitverbreitet angebaut und liefert qualitativ hochwertige Bambussprossen Sie kommt ursprunglich im zentralen und sudlichen China vor 3 Phyllostachys hirtivagina G H Lai Anhui 3 Phyllostachys incarnata T H Wen Fujian und Zhejiang 3 Phyllostachys iridescens C Y Yao amp S Y Chen Anhui Jiangsu und Zhejiang 3 Phyllostachys kwangsiensis W Y Hsiung Q H Dai amp J K Liu Guangxi 3 Phyllostachys lofushanensis Z P Wang C H Hu amp G H Ye Guangdong 3 Phyllostachys longiciliata G H Lai Zhejiang 3 Phyllostachys makinoi Hayata Sie kommt in Fujian und in Taiwan vor 3 Phyllostachys mannii Gamble Sie kommt vom Himalaja bis Myanmar vor 3 Phyllostachys meyeri McClure Sudliches China 3 Phyllostachys microphylla G H Lai Anhui 3 Phyllostachys nidularia Munro Zentrales und sudliches China 3 Phyllostachys nigella T H Wen Zhejiang 3 Schwarzrohrbambus Phyllostachys nigra Lodd Munro Mit den Varietaten Phyllostachys nigra var henonis Mitford Stapf ex Rendle Syn Phyllostachys guizhouensis C S Chao amp J Q Zhang Guizhou und sudliches Hunan 3 Phyllostachys nigra Lodd Munro var nigra Sudliches Hunan 3 Phyllostachys nuda McClure Mittelgrosser wenig anspruchsvoller und sehr winterharter Bambus mit dunkelgrunen Halmen und je vier Blattern an den Zweigen Er kommt im sudostlichen China vor 3 Phyllostachys parvifolia C D Chu amp H Y Chou Anhui 3 Phyllostachys platyglossa C P Wang amp Z H Yu Jiangsu und Zhejiang 3 Phyllostachys primotina T H Wen Zhejiang 3 Phyllostachys prominens W Y Hsiung Jiangsu und Zhejiang 3 Phyllostachys propinqua McClure Sudliches China 3 Phyllostachys purpureociliata G H Lai Anhui 3 Phyllostachys reticulata Ruprecht K Koch Syn Bambusa reticulata Ruprecht Phyllostachys bambusoides Siebold amp Zucc Phyllostachys lithophila Hayata Phyllostachys megastachya Steudel Phyllostachys pinyanensis T H Wen Phyllostachys quilioi Riviere amp C Riviere Eine 10 bis 20 m hohe Art die fur ihre Massenbluten mit anschliessendem Absterben bekannt ist Der Abstand zwischen den Bluhperioden kann mehr als 100 Jahre betragen Nach Phyllostachys edulis eine der am haufigsten kultivierten Bambusarten fur Speisesprossen Es gibt einige Ausleseformen die als Zierpflanzen verwendet werden einige mit verwirrenden Handelsnamen Sie kommt ursprunglich im zentralen und im sudlichen China vor 3 Phyllostachys rivalis H R Zhao amp A T Liu Fujian Guangdong Zhejiang 3 Phyllostachys robustiramea S Y Chen amp C Y Yao Anhui und Zhejiang 3 Phyllostachys rubicunda T H Wen Fujian Jiangsu und Zhejiang 3 Phyllostachys rubromarginata McClure Guangxi und Guizhou 3 Phyllostachys rutila T H Wen Jiangsu und Zhejiang 3 Phyllostachys shuchengensis S C Li amp S H Wu Sudliches China 3 Phyllostachys stimulosa H R Zhao amp A T Liu Anhui und Zhejiang 3 Phyllostachys sulphurea Carriere Riviere amp C Riviere Ostliches China 3 Mit den Varietaten Phyllostachys sulphurea Carriere Riviere amp C Riviere var sulphurea Phyllostachys sulphurea var viridis R A Young Phyllostachys tianmuensis Z P Wang amp N X Ma Anhui und Zhejiang 3 Phyllostachys varioauriculata S C Li amp S H Wu Anhui und Jiangsu 3 Phyllostachys veitchiana Rendle Hubei und Sichuan 3 Phyllostachys verrucosa G H Ye amp Z P Wang Hunan 3 Phyllostachys violascens Riviere amp C Riviere Sudostliches China 3 Phyllostachys virella T H Wen Zhejiang 3 Phyllostachys viridiglaucescens Riviere amp C Riviere Riesenbambus mit uppigen Blattern Er kommt im sudostlichen China vor 3 Phyllostachys vivax McClure Grosste Bambus Art die in Nordeuropa noch zu kultivieren ist mit 4 bis 10 cm dicken Halmen Sie kommt ursprunglich im ostlichen China vor 3 Phyllostachys yunhoensis S Y Chen amp C Y Yao Die Bambussprossen sind sehr schmackhaft Die Art kommt in Zhejiang vor 3 Phyllostachys zhejiangensis G H Lai Anhui und Zhejiang 3 nbsp Kulturform Phyllostachys reticulata Holochrysa nbsp Kulturform Phyllostachys aureosulcata Spectabilis Kulturformen BearbeitenEs gibt viele Kulturformen dies sind meist Ausleseformen die vegetativ vermehrt werden Sie konnen mit verschiedenen Bezeichnungen im Handel sein Kulturformen Auswahl Phyllostachys aureosulcata var spectabilis keine gultige Varietat sondern der Handelsname Hoher aufrechter Bambus mit goldgelben teilweise auch roten Halmen mit hellgrunen Einkerbungen winterhart Phyllostachys bambusoides var castillonis inversa keine gultige Form sondern der Handelsname und gehort zu Phyllostachys reticulata Hoher Bambus mit grunen Halme und gelblichem Sulcus Phyllostachys bambusoides var castillonis keine gultige Varietat sondern der Handelsname und gehort zu Phyllostachys reticulata Hoher Bambus mit leuchtend goldgelben Halmen und glanzend grunem Sulcus Phyllostachys humilis keine gultige Art oder Varietat sondern der Handelsname Manchmal auch als Varietat von Phyllostachys nigra aufgefasst Bildet 4 bis 5 m hohe bis 2 cm dicke grune Halme Die langlichen grunen Blatter bilden ein dichtes Laubwerk Sie ist frosthart bis ca 26 C und ist damit eine der frosthartesten Sorten Phyllostachys vivax var aureocaulis keine gultige Varietat sondern der Handelsname Zauberbambus mit goldenen Halmen und weniger kraftig als die Wildform Phyllostachys vivax var huangwenzhu inversa keine gultige Varietat sondern der Handelsname Quellen und weiterfuhrende Informationen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Zheng ping Wang amp Chris Stapleton Phyllostachys S 163 Online In Wu Zheng yi Peter H Raven Deyuan Hong Hrsg Flora of China Volume 22 Poaceae Science Press u a Beijing u a 2006 ISBN 1 930723 50 4 Abschnitt Beschreibung Verbreitung und Systematik Gordon Cheers Hrsg Botanica Random House Australia 2003 Deutsche Ausgabe Tandem Verlag GmbH 2003 ISBN 3 8331 1600 5 Friedrich Eberts Bambus Deutsche Ausgabe BLV Buchverlag GmbH amp Co KG 2005 ISBN 3 405 16916 X Urania Pflanzenreich Band 4 Blutenpflanzen 2 1 Ausgabe Urania Verlag Leipzig 1994 ISBN 3 332 00497 2 Simon Crouzet und Oliver Colin Bambus Agrarverlag 2003 ISBN 3 8001 4195 7 Einzelnachweise Bearbeiten Phyllostachys bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis a b Zheng ping Wang amp Chris Stapleton Phyllostachys S 163 Online In Wu Zheng yi Peter H Raven Deyuan Hong Hrsg Flora of China Volume 22 Poaceae Science Press u a Beijing u a 2006 ISBN 1 930723 50 4 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk Phyllostachys In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 23 Mai 2020 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Phyllostachys Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bambus Lexikon Bilder und Beschreibungen vieler Phyllostachys Sorten bei www bambus lexikon de Eintrag bei Plants for A Future Eintrag bei GRIN Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Phyllostachys amp oldid 202441891