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Die Gewohnliche Haubennetzspinne Phylloneta impressa auch Braunweisse oder Braune Kugelspinne genannt ist eine Spinnenart aus der Familie der Kugelspinnen Theridiidae Gewohnliche HaubennetzspinnePhylloneta impressa MannchenSystematikUnterordnung Echte Webspinnen Araneomorphae Teilordnung EntelegynaeUberfamilie Radnetzspinnen Araneoidea Familie Kugelspinnen Theridiidae Gattung PhyllonetaArt Gewohnliche HaubennetzspinneWissenschaftlicher NamePhylloneta impressa L Koch 1881 Inhaltsverzeichnis 1 Aussehen 1 1 Ahnliche Arten 2 Verbreitung 3 Lebensweise 3 1 Beutefang 3 2 Brutpflege 4 Weblinks 5 Quellen 5 1 EinzelnachweiseAussehen BearbeitenDie Weibchen von Phylloneta impressa erreichen eine Korpergrosse von 3 5 bis 5 5 Millimetern die Mannchen nur 3 5 bis 4 Millimeter Der Vorderkorper Prosoma ist gelbbraun gefarbt Auf ihm befindet sich ein dunkler Mittelstreifen Er wird zum Augenbereich hin etwas breiter erreicht die Augen jedoch nicht ganz Der gesamte Vorderkorper ist dunn dunkelbraun umrandet Der kugelformige Hinterkorper Opisthosoma hat eine weisse Grundfarbung Darauf findet sich in der Mitte ein breiter meist rotlicher Langsstreifen Seitlich davon befinden sich breite dunkelbraune bis schwarze Langsstreifen Diese werden von drei oder vier dunnen weissen Querstreifen unterbrochen die zudem aussen leicht nach hinten weisen Die Beine sind hellbraun und an den Gelenken dunkelbraun geringelt 1 Ahnliche Arten Bearbeiten Phylloneta impressa ist einigen anderen Arten der Gattung sehr ahnlich z B Phylloneta sisyphia und kommt zudem in sehr ahnlichen Lebensraumen wie diese vor Die Arten konnen deshalb im Zweifelsfall nur anhand der Geschlechtsorgane sicher unterschieden werden Verbreitung BearbeitenPhylloneta impressa ist in der gesamten Holarktis verbreitet 2 Sie bevorzugt offene und trockene Lebensraume und ist dort meist nicht selten 1 Lebensweise BearbeitenPhylloneta impressa baut ein typisches Haubennetz an nicht zu hohen Pflanzen die ansonsten frei stehen Dabei wird die Spitze der Pflanze mit wirren Faden versponnen Oben in der Mitte werden die Faden dichter gesponnen so dass sich ein nach unten offener und nach oben mit Hilfe von Pflanzenteilen abgeschirmter Schlupfwinkel ergibt Dort halt sich die Spinne die meiste Zeit auf 1 Beutefang Bearbeiten Im Netz eingesponnen sind klebrige Fangfaden die nur lose mit dem Untergrund verbunden sind Wenn ein Beuteinsekt sich an einem solchen Faden verfangt dann lost er sich und die Beute baumelt hilflos in der Luft Beim Versuch sich zu befreien beruhrt die Beute weitere Fangfaden und verfangt sich so immer weiter im Netz Die alarmierte Spinne eilt herbei und spinnt die Beute meist noch weiter ein bevor sie sie mit einem Giftbiss lahmt 3 Die Beute wird dann zum Schlupfwinkel transportiert und dort verspeist Brutpflege Bearbeiten Nach der Paarung und Entwicklung der Eier baut das Weibchen einen grau turkisen Eikokon und platziert diesen im Schlupfwinkel Dort wird er bewacht bis die Jungspinnen schlupfen 1 Phylloneta impressa stellt eine Besonderheit unter den Spinnen dar Sie ist eine der wenigen Arten die eine Brutpflege betreibt die weit uber das Bewachen des Kokons hinausgeht Nach dem Schlupfen bleiben die Jungspinnen noch einige Zeit im Netz der Mutter In dieser Zeit werden sie mit einer speziellen Nahrflussigkeit von der Mutter von Mund zu Mund gefuttert Diese Nahrflussigkeit wird von der Mutter hervorgewurgt Regurgitation und besteht aus vorverdauter Nahrung und Zellen der Eingeweide der Mutter Die Jungspinnen stimulieren die Mutter durch Beruhrung zum Hervorwurgen der Flussigkeit und mehrere Jungspinnen saugen den Tropfen der abgegebenen Nahrung auf Diese direkte Futterung des Nachwuchses endet mit der ersten Hautung der Jungspinnen 3 Im weiteren Verlauf wird der Nachwuchs nicht mehr direkt gefuttert frisst aber an der Beute der Mutter mit Erst spater werden die Jungspinnen aus dem Netz der Mutter vertrieben und sie verbreiten sich in der Umgebung 3 Die Futterung durch die Mutter wurde nachgewiesen indem man mit radioaktivem Phosphor markierte Beutetiere nach dem Kokonbau im Netz platzierte Zunachst war nur die Beute radioaktiv und nach dem Fressen auch das Alttier Die spater geschlupften Jungtiere waren noch nicht radioaktiv Erst nach der Futterung der Jungen durch die Mutter war Radioaktivitat bei beiden nachweisbar 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Phylloneta impressa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gewohnliche Haubennetzspinne im World Spider CatalogQuellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Heiko Bellmann Kosmos Atlas Spinnentiere Europas 2 Auflage Kosmos Verlag 2001 ISBN 3 440 09071 X Norman I Platnick 2007 The World Spider Catalog Version 8 0 American Museum of Natural History a b c d Rainer F Foelix Biology of Spiders 2 Auflage Oxford Thieme 1996 ISBN 0 19 509594 4 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gewohnliche Haubennetzspinne amp oldid 219880040