www.wikidata.de-de.nina.az
Philipp Jacob Piderit 20 August 1753 in Marburg 2 Mai 1817 in Kassel war ein deutscher Mediziner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen und Ehrungen 3 Mitgliedschaften 4 Schriften Auswahl 5 Literatur Auswahl 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPhilipp Jacob Piderit war das zweite von acht Kindern des evangelischen Theologen und Hochschullehrers Johann Rudolph Anton Piderit und dessen Ehefrau in erster Ehe Margaretha Elisabeth unbekannt 24 August 1772 eine Tochter des Kanzleirates Johann Christian Scheuffler Er erhielt seinen ersten Unterricht durch seinen Vater und in der Stadtschule von Marburg Nachdem 1760 seine Aufnahme am dortigen Padagogium heute Gymnasium Philippinum erfolgte wurde er durch seinen Onkel Johann Jacob Jager 1738 1802 der spater an die Universitat Rinteln ging und durch Appelius unterrichtet Am 20 Dezember 1765 erfolgte seine Aufnahme als akademischer Mitburger an der Universitat Marburg durch den damaligen Prorektor Christoph Friedrich Geiger 1712 1767 allerdings verliess er im darauffolgenden Jahr die Universitat bereits wieder weil sein Vater einen Ruf an das in Kassel neu gegrundete Collegium Carolinum erhalten hatte Im Herbst erfolgte seine Inskription durch den damaligen Dekan Justus Heinrich Wetzel 1701 1771 im Collegium Carolinum Nachdem er sowohl durch seinen Vater als auch durch Johann Gottlieb Stegmann und Carl Prizier 1726 1781 Unterricht erhalten hatte wollte er anfangs ein Theologiestudium absolvieren Als er jedoch sah welche Probleme und Vorwurfe sein Vater erhielt anderte er seinen Entschluss und strebte ein Studium der Medizin und der Arzneiwissenschaften an Er erhielt nun am Collegium Carolinum Unterricht in Botanik Medizin Chirurgie Pathologie Augenkrankheiten und Entbindungskunst durch den spateren Oberhofrat Georg Wilhelm Stein Johann Jacob Huber 1707 1778 Hofrat und Leibarzt Johannes Ephraim Mutillet 1 Theodor August Schleger 1727 1772 der ihn mit zu Krankenbesuchen nahm Konrad Heinrich Brandau 1752 1791 und Christoph Heinrich Bottger 1737 1781 Ende 1772 ging er an die medizinische Fakultat der Universitat Marburg um die ublichen Prufungen zur Erlangung der Doktorwurde zu absolvieren Am 6 Juli 1773 verteidigte er seine Dissertation und erhielt am darauffolgenden Tag den Dr med somit erhielt er als erster Schuler des Collegium Carolinum ohne ein Universitatsstudium absolviert zu haben In seiner Inaugural Dissertation ging er bereits 1773 darauf ein dass giftige Arzneimittel die homoopathisch verabreicht werden Heilkrafte entwickeln konnen diese Methode wurde erst spater von Samuel Hahnemann veroffentlicht der die Homoopathie als heilkundliches System darstellte Am 10 Juli 1773 erfolgte seine Aufnahme als Assessor und Mitglied des medizinisch chirurgischen Kollegiums der Universitat Marburg Anschliessend kehrte er nach Kassel zuruck und nahm seine medizinischen Tatigkeiten auf Am 16 Januar 1784 wurde er Gehilfe des Garnisonsarztes in Kassel ubernahm 1788 die Leitung des Militar Lazaretts Am 20 November 1789 wurde er Arzt des reformierten Waisenhauses Er wurde am 26 Juni 1791 zum Wirklichen Garnisonsarzt ernannt und war spater Vizedirektor des Obersanitatskollegiums in Kassel 1796 gab er sein Amt als Garnisonsarzt wieder auf 1797 wurde er Leibarzt des Landgrafen und spateren Kurfursten Wilhelm I Auszeichnungen und Ehrungen BearbeitenWahrend seines Studiums am Collegio Carolinum erhielt er mehrfach Preismedaillen die der Landgraf zur Belohnung an die Studenten vergab 1771 erhielt er auch fur zwei Jahre ein Stipendium des Landesherrn das eigentlich fur die auf dem Collegium Carolina studierenden Auslander bestimmt war Ende 1793 wurde er zum Hofrat ernannt bei seinem Tod am 2 Mai 1817 2 war er Oberhofrat 3 Mitgliedschaften BearbeitenAm 24 April 1787 wurde er Mitglied des Medizin Kollegiums in Kassel 1775 erfolgte seine Aufnahme in der lateinischen Gesellschaft in Jena und Karlsruhe Am 11 April 1789 nahm ihn die Kaiserliche Akademie der Naturforscher unter dem Namen Avicenna II als Mitglied auf 4 Schriften Auswahl BearbeitenFriedrich Joseph Wilhelm Schroder Philipp Jacob Piderit Disertatio Inavgvralis Medica De Modo Qvo Venena Vt Medicamenta Salvtaria Agvnt Marburg 1773 Von der Schadlichkeit des allgemein bekannten Ailhaudischen Pulvers Frankfurt und Leipzig 1776 Philipp Jacob Piderits Der Arzney Wissenschaft Doctors und Practicus in Cassel Geschichte eines sehr merkwurdigen Beinfrasses Kassel 1781 Anweisung wie man sich nicht nur vor der herrschenden Ruhr verwahren sondern auch in Ermangelung eines Arztes selbst heilen kann Kassel 1781 Pharmacia rationalis denuo correcta et aucta Kassel 1782 Unterricht was Eltern und Krankenwarter bey den Kinderblattern zu beobachten haben Kassel 1783 Philippi Iacobi Pideritii Collegii Medici Hasso Cassellani Academiae Imperialis Natvrae Cvriosorvm Nec Non Societatvm Latinarvm Qvae Carolsrvhae Et Ienae Florent Membri Pharmacia Rationalis Kassel 1791 Plan zu einer Feld Apotheke fur die Hessencasselschen Truppen Kassel 1792 Medicinische Beobachtungen Cassel Griesbach 1805 Dispensatorium Electorale Hassiacum Marburg 1806 Versuch einer Darstellung der auslandischen Arzneimittel Kassel 1810 Literatur Auswahl BearbeitenPhilipp Jacob Piderit In Grundlage zu einer hessischen Gelehrten und Schriftsteller Geschichte 11 Band Pfaffm Roh Kassel 1797 S 78 f Philipp Jacob Piderit In Grundlage zu einer hessischen Gelehrten Schriftsteller und Kunstler Geschichte vom Jahr 1806 bis 1830 S 488 f Einzelnachweise Bearbeiten Grundlage zu einer hessischen und Schriftsteller Geschichte 1802 S 200 google de abgerufen am 14 September 2019 Allgemeiner Anzeiger und Nationalzeitung der Deutschen v 23 September 1817 1817 google de abgerufen am 15 September 2019 Adolph Carl Peter Callisen Medicinisches Schriftsteller Lexicon der jetzt lebenden Arzte Wundarzte Geburtshelfer Apotheker und Naturforscher aller gebildeten Volker Die anonymischen Schriften A P mit Einschluss der Cholera der Homoopathie und Pharmacopoen Arzneitaxen und allgemeinen Medicinalordnungen Selbstverl 1835 S 427 google de abgerufen am 15 September 2019 Leopoldina Nationale Akademie der Wissenschaften Mitglieder Abgerufen am 15 September 2019 Normdaten Person GND 11617935X lobid OGND AKS LCCN n2010182506 VIAF 15513184 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Piderit Philipp JacobALTERNATIVNAMEN Piderit Philipp Jacob Pideritius Philipp Jacobus Piderit Philipp J KURZBESCHREIBUNG deutscher MedizinerGEBURTSDATUM 20 August 1753GEBURTSORT MarburgSTERBEDATUM 2 Mai 1817STERBEORT Kassel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp Jacob Piderit amp oldid 216348911