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Die Stiftskirche Reichersberg des Augustiner Chorherren Stiftes Reichersberg ist dem Hl Michael geweiht und bildet einen Teil der Klosteranlage in der Marktgemeinde Reichersberg in Oberosterreich Die romisch katholische Stiftskirche dient gleichzeitig als Pfarrkirche der Pfarre Reichersberg und gehort in dieser Funktion zum Dekanat Altheim in der Diozese Linz Die Stiftskirche steht unter Denkmalschutz Stiftkirche ReichersbergStiftkirche Reichersberg Blick nach OstenStiftkirche Reichersberg Blick nach Westen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 3 1 Vorhalle 3 2 Langhaus 3 3 Nebenkapellen 3 3 1 Kapelle des Hl Augustinus 3 3 2 Kapelle des Hl Joseph 3 3 3 Kapelle der Hl Simon und Judas 3 3 4 Kapelle der Hl Sebastian und Rochus 3 4 Chor 3 5 Fresken 3 6 Orgeln 3 7 Glocken 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine Kirche wurde 1126 geweiht Nach einem Brand erfolgte ab 1629 ein Neubau mit dem Baumeister Christoph Weiss aus Ried im Innkreis welche 1644 geweiht wurde 1774 sturzte der Turm ein Von 1774 bis 1777 erfolgte ein Neubau mit dem Maurermeister Blasius Aichinger dabei wurde der Turm nach Westen versetzt womit das Langhaus verlangert erbaut werden konnte Die Orgelempore wurde mit dem Langhaus erbaut Architektur BearbeitenDas einfache einschiffige vierjochige Langhaus hat ein Tonnengewolbe mit kleinen Stichkappen Nordseitig sind vier tiefe Nebenkapellen angebaut Sudseitig fehlen Kapellen weil das Kirchengebaude direkt an den Kreuzgang und einen daruberliegenden Gang des Konvents vom Stift Reichersberg anschliesst Der eingezogene eineinhalbjochige Chor hat einen Halbkreisschluss Die Wandpilaster sind flach Die dreiachsige Westempore wirkt zierlich Der Westturm mit einem Kuppelhelm und Laterne zeigt die Angabe 1777 Ausstattung BearbeitenVorhalle Bearbeiten Die Kirchenvorhalle hat ein Deckengemalde von Christian Wink aus dem Jahr 1778 Es stellt Moses vor dem brennenden Dornbusch dar Das Marmorportal schuf der Salzburger Steinmetz Jakob Mosel 1775 Im Eingangsbereich befinden sich das Kriegerdenkmal der Pfarrgemeinde Reichersberg sowie eine Gedenktafel fur die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Reichersberg Das schmiedeeiserne Eingangsgitter beim Zugang zur Stiftskirche ist aus dem Jahr 1765 wurde mit 1775 restauriert und datiert Langhaus Bearbeiten nbsp Gemalde Befreiung Petri im LanghausAus der Vorhalle betritt man das Langhaus durch den unter der Westempore liegenden Zugang Die Nischenstatue hl Michael schuf Josef Bergler der Altere aus Passau 1775 Uber der Lourdeskapelle ist ein Fenster des Pralatenoratoriums Rokoko Beichtstuhl und daruber ein Bild hl Florian um 1700 in einem Rokoko Rahmen Die bemerkenswerte barocke Kanzel von 1718 in der Art des Josef Matthias Gotz aus Passau wurde 1955 restauriert Ein grosses Gemalde Befreiung Petri aus dem Kreis der Caravaggio Schule hangt in einem reichen Schnitzrahmen von Thomas Schwanthaler 1702 Drei Rokoko Beichtstuhle sind in die Langhausmauer eingelassen Die Kirchenstuhle sind Rokoko Die Kreuzwegbilder sind aus dem Jahr 1864 die neugotische Statue von 1888 Nebenkapellen Bearbeiten nbsp Altar der Kapelle Hl Simon und Hl Judas mit den Reliquien des Katakombenheiligen Claudius nbsp Altar der Kapelle Hl Sebastian und Hl RochusDie vier Nebenkapellen sind nordseitig an das Langhaus angebaut Kapelle des Hl Augustinus Bearbeiten Die Kapelle enthalt einen Rokoko Stuckmarmor Altar von Johann Baptist Modler aus Kosslarn das Altarbild mit Darstellung des hl Augustinus stammt von Johann Unruhe 1766 In dieser Kapelle befindet sich ein bemerkenswerter gotischer Stiftergrabstein aus Rotmarmor mit ganzfigurlichem Relief des Wernher 1086 mit Kirchenmodell und seiner Frau Dietburga und dem Sohn Gebhard unter Baldachin Es handelt sich dabei um die ursprungliche Deckplatte eines Hochgrabes um 1470 Kapelle des Hl Joseph Bearbeiten Die Kapelle enthalt ebenfalls einen Rokoko Stuckmarmor Altar von Johann Baptist Modler aus Kosslarn das Altarbild des hl Josef stammt von Rudolf Wernicke 1946 und ist eine Kopie des Gemaldes von Martino Altomonte in der bischoflichen Hauskapelle in Linz Kapelle der Hl Simon und Judas Bearbeiten Die Kapelle enthalt ebenfalls einen Rokoko Stuckmarmor Altar von Johann Baptist Modler aus Kosslarn um 1760 1765 Das Altarbild mit den Apostels Simon und Judas Thaddaus stammt von Kolbinger 1763 Seit 1709 wird auf einem Altar der Leib des Katakombenheiligen Claudius in einem Schrein aufbewahrt Er wurde 1668 aus den Kalixtus Katakomben erhoben 1 und gelangte schliesslich in den Besitz des damaligen Weihbischofs von Passau in Wien Johann Joachim Ignaz Grafen von Aham Nach dessen Tod wurden die Reliquien durch dessen Erben Johann Franz Graf von Aham fur die Aham sche Gruftkapelle in der Stiftskirche gestiftet 2 Die Gruft unter dieser Kapelle diente als Grablege der Adelsfamilie Aham letzte Beisetzung 1881 seit einem Umbau 1975 werden hier die Propste von Reichersberg bestattet Ebenfalls befindet sich hier ein Rokoko Beichtstuhl und daruber das Bild hl Franziskus aus dem 18 Jahrhundert Kapelle der Hl Sebastian und Rochus Bearbeiten Die Kapelle enthalt den Sebastian und Rochus Altar aus rotem Marmor geschaffen von Jakob Mosel aus Salzburg 1775 das Altarbild malte Joseph Bergler der Jungere 1775 Ebenfalls befindet sich hier ein Rokoko Beichtstuhl und daruber das Bild Christus predigt im Tempel aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Chor Bearbeiten nbsp Chor der StiftskircheDas Chorgestuhl entstand um 1700 Das Bild hl Nikolaus von Johann Kendlpacher 1700 wurde aus der abgetragenen Reichersberger Liebfrauenkirche hierher ubertragen Der linke Seitenaltar in barocken Formen um 1840 1850 zeigt das Bild Kreuzabnahme Christi Der rechte Seitenaltar wie links zeigt das Bild Maria Himmelfahrt Die Madonna mit Kind schuf Johann Peter Schwanthaler der Altere 1784 Der barocke Hochaltar aus 1713 tragt im Aufsatz eine fruhbarocke Marienstatue aus der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts Der Tabernakel ist aus 1834 Das Altarblatt Engelsturz malte Karl Rahl 1834 und wurde teils ubermalt Fresken Bearbeiten nbsp Deckenmalerei Grundungslegende Gargano von Christian WinkDie Kirche zeigt bemerkenswerte Deckenfresken des bayrischen Hofmalers Christian Wink 1778 1779 im Langhaus das Bild Ordensstiftung durch Augustinus von Hippo mit Signatur und Selbstbildnis des Meisters und Erscheinung vom Erzengel Michael auf dem Berge Gargano im Chor Verehrung des Namens Jesu und der Psalmist David in der Kirchenvorhalle Schuhlosender Moses und Brennender Dornbusch Orgeln Bearbeiten Die Chororgel aus 1680 wurde 1970 im Presbyterium aufgestellt Die Hauptorgel auf der Westempore baute Johann Michael Herberger 1779 das Orgelgehause und das Gelander der Empore schuf der Bildhauer Josef Stoger aus Graz Die Hauptorgel wurde 1953 1954 restauriert und 1981 durch das Schweizer Unternehmen Metzler Orgelbau erneuert 3 Glocken Bearbeiten Unter den Glocken im Turm der Stiftskirche befindet sich eine Glocke aus dem Jahr 1602 Literatur BearbeitenReichersberg Stiftskirche hl Michael S 251 252 In Die Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Oberosterreich Von Erwin Hainisch Neubearbeitet von Kurt Woisetschlager Vorworte zur 3 Auflage 1958 und 4 Auflage 1960 von Walter Frodl Sechste Auflage Verlag Anton Schroll amp Co Wien 1977 Walter Luger Stifte in Oberosterreich und in den angrenzenden Gebieten OO Landesverlag Linz 1969 S 122 114 Bernhard Appel Geschichte des regulirten lateranensischen Chorherrenstiftes des hl Augustin zu Reichersberg in Oberosterreich Linz 1857 Konrad Meindl Die Grabmonumente des Chorherrnstiftes Reichersberg am Inn in Berichte und Mitteilungen des Alterthums Vereins zu Wien 21 1882 S 28 51 Konrad Meindl Kurze Geschichte des Regulierten Chorherren Stiftes Reichersberg am In 2 Aufl Munchen 1902 Gerhoch Weiss Das Chorherrenstift Reichersberg am Inn 1084 1934 Ried im Innkreis 1934 Augustiner Chorherrenstift Reichersberg Hg 900 Jahre Augustiner Chorherrenstift Reichersberg Linz 1983 Dietmar Straub Ltg 900 Jahre Stift Reichersberg Augustiner Chorherren zwischen Passau und Salzburg Katalog zur Ausstellung des Landes Oberosterreich im Stift Reichersberg am Inn 26 April bis 28 Oktober 1984 h g vom Amt der OO Landesregierung Linz 1984 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stiftskirche Reichersberg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten 900 Jahre Augustiner Chorherrenstift Reichersberg h g vom Augustiner Chorherrenstift Reichersberg Linz 1983 S 270 Petrus Stockinger Heiliger Claudius bitte fur uns Zur Geschichte eines Katakombenheiligen im Stift Reichersberg In Der Bundschuh Schriftenreihe vom Museum Innviertler Volkskundehaus 6 2003 29 32 Informationen zur Orgel auf Organ index Abgerufen am 11 November 2022 48 337856 13 361056 Koordinaten 48 20 16 3 N 13 21 39 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stifts und Pfarrkirche Reichersberg amp oldid 238277095