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Peter Tremmel 15 Oktober 1874 in Mannheim 13 Januar 1941 in Berlin Steglitz war ein christlicher Gewerkschaftsfuhrer Politiker und wahrend der Weimarer Republik Abgeordneter des Reichstags fur die Deutsche Zentrumspartei Peter Tremmel Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Politische Tatigkeit 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Beruf BearbeitenDas alteste Kind einer funfzehnkopfigen Arbeiterfamilie absolvierte in Mannheim von 1881 bis 1889 die Volksschule und machte von 1886 bis 1892 eine Schlosserlehre Wegen Schikanen seines Meisters musste er die Lehrstelle wechseln und beendete seine Lehre in einer Maschinenfabrik Aufgrund seiner gewerkschaftlichen Betatigung wurde Tremmel von den Fabrikanten gemassregelt und musste seinen Beruf aufgeben Zunachst Hilfsarbeiter in einem Bretterlager war Tremmel gezwungen sich haufig neue Arbeit zu suchen da er von den Fabrikanten auf eine schwarze Liste gesetzt worden war 1895 bis 1897 absolvierte er seinen Militardienst in Rastatt und wurde schliesslich Arbeiter im Hafen von Mannheim Mit 18 Jahren war Tremmel in den Mannheimer katholischen Arbeiterverein eingetreten in dem er eine intensive Schule erhielt Um 1898 trat er in die Fachsektion der Fabrik und Handarbeiter des bedeutenden katholischen Sozialvereins Arbeiterwohl ein 1902 wurde Tremmel erster Vorsitzender der Mannheimer Ortsgruppe des Christlich sozialen Verbandes der nichtgewerblichen Arbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands Rasch wurde er ehrenamtlicher Agitator des Verbandes fur Suddeutschland mit Ausnahme Bayerns Der aktive christliche Gewerkschafter fungierte von 1906 bis 1908 in Mannheim als hauptamtlicher Gewerkschaftssekretar des Zentralverbandes Christlicher Fabrik und Transportarbeiter Deutschlands der im September 1900 unter der Bezeichnung Christlich Sozialer Verband der nichtgewerblichen Arbeiterinnen und Arbeiter Deutschlands in Munchen gegrundet worden war Der Verband wandte sich zunachst vor allem an die ungelernten Arbeiter weitete aber nach einem Jahrzehnt seine Basis betrachtlich aus 1908 zog Tremmel der fur die Lohnbewegung des Verbandes zustandig war nach Aschaffenburg um Tremmel stieg 1909 zum 2 Verbandsvorsitzenden auf Reichsebene auf Von 1912 bis 1933 leitete Tremmel den Verband und lebte als Reichsvorsitzender dieser Gewerkschaft in Berlin Steglitz Unterbrochen wurde dies von 1914 bis 1917 durch seinen Kriegseinsatz In dieser Zeit sank der Verband auf 3300 Mitglieder ab wobei bei Kriegsausbruch rund 10 000 Mitglieder in ihm organisiert waren Nach dem Krieg nahm diese christliche Gewerkschaft wieder einen starken Aufschwung und verlegte ihren Sitz nach Berlin verlor aber in den Inflationsjahren und der Weltwirtschaftskrise erneut Mitglieder Am 1 Januar 1931 zahlte der Zentralverband Christlicher Fabrik und Transportarbeiter Deutschlands so der Name seit 1912 unter Leitung Tremmels 68 000 Mitglieder Politische Tatigkeit BearbeitenAls uberzeugter Katholik schloss sich der christliche Gewerkschafter der Zentrumspartei an Er gehorte fur die katholische Partei von Januar 1919 bis Juni 1920 der Weimarer Nationalversammlung an wobei er in Franken im Wahlkreis 24 gewahlt wurde Da sich das rechtsorientierte bayerische Zentrum von der Reichspartei als Bayerische Volkspartei BVP abspaltete und Tremmel diese Trennung und eine Kandidatur fur die BVP ablehnte wurde er im Juni 1920 im Wahlkreis 24 Koblenz Trier fur die Zentrumspartei in den Reichstag gewahlt dem er bis zum November 1933 angehorte Als Reichstagsabgeordneter kummerte sich der Gewerkschafter hauptsachlich um Fragen des Wohnungs und Siedlungswesens sowie des Arbeitsschutzes Er zahlte zum linken Flugel des Zentrums und zeigte programmatische Nahe zu den Sozialdemokraten von denen er sich aber durch seine starke christliche Orientierung unterschied Tremmel gehorte viele Jahre zum Vorstand der Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften Deutschlands und leitete den Zusammenschluss der christlichen Fabrik Transport und Nahrungsmittelgewerkschaften auf internationaler Ebene Infolge der Auflosung der Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten 1933 wegen politischer Unzuverlassigkeit arbeitslos geworden arbeitete Tremmel in der NS Zeit als Zigarrenhandler in Berlin Er unterhielt Verbindungen zu seinem ehemaligen Parteifreund Jakob Kaiser der einen Widerstandskreis aufgebaut hatte Literatur BearbeitenBernd Haunfelder Reichstagsabgeordnete der Deutschen Zentrumspartei 1871 1933 Biographisches Handbuch und historische Photographien Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 4 Droste Dusseldorf 1999 ISBN 3 7700 5223 4 S 365 Bernhard Otte Zentralverband christlicher Fabrik und Transportarbeiter Deutschlands In Ludwig Heyde Hrsg Internationales Handworterbuch des Gewerkschaftswesen Band 2 Berlin 1932 S 2096 2097 Reichstags Handbuch VIII Wahlperiode 1933 Hrsg vom Buro des Reichstags Berlin 1933 S 285 Martin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Eine biographische Dokumentation Veroffentlichung der Kommission fur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Dusseldorf 1991 S 1424 1425 Digitale Bibliothek der Friedrich Ebert Stiftung http library fes de fulltext bibliothek tit00205 00205k14 htm Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Peter Tremmel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Peter Tremmel in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenNormdaten Person GND 126973326 lobid OGND AKS VIAF 74860934 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tremmel PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher Gewerkschafter und Politiker Zentrum MdRGEBURTSDATUM 15 Oktober 1874GEBURTSORT MannheimSTERBEDATUM 13 Januar 1941STERBEORT Berlin Steglitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Tremmel amp oldid 206751425