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Peter Lafite 11 Oktober 1908 in Wien 15 Juni 1951 Bad Gastein war ein osterreichischer Kulturpolitiker Musikkritiker und Grunder der Osterreichischen Musikzeitschrift Peter Lafite 1908 1951 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenPeter Lafite absolvierte das Studium der Rechtswissenschaften Promotion 1932 und zugleich eine fundierte Musikausbildung in Klavier Orgel und Kompositionstheorie am Neuen Wiener Konservatorium Nach Gerichts Praktika in Wien und St Gilgen arbeitete er ab 1935 in der osterreichischen Finanzprokuratur nach dem Anschluss 1940 durch Uberstellung zur ostpreussischen Finanzverwaltung in Konigsberg 1945 fluchtete er nach Wien Er begann dort wieder im Bundesministerium fur Finanzen wechselte aber 1945 mit der Grundung des Bundesministeriums fur Unterricht durch Felix Hurdes zur Kultur wo er die Fachkompetenz fur allgemeine Kunst und Musikangelegenheiten hatte Zudem war er personlich als Kritiker engagiert und publizierte kontinuierlich zu Theater Film und Musik 1933 1938 Neues Wiener Tagblatt 1940 1944 Konigsberger Allgemeine Zeitung 1945 Neues Osterreich seit 1946 Wiener Kurier Nach Kriegsende war er wesentlich am kulturellen Wiederaufbau Osterreichs beteiligt so fuhrte er die Ausschreibung zur neuen Osterreichischen Bundeshymne durch Lafite war betraut mit den Akten zur Entnazifizierung darunter von Musikern wie Wilhelm Furtwangler Richard Strauss und Herbert von Karajan Er widmete sich dem systematischen Aufbau des Musiklebens zum einen uber die vier Besatzungszonen zum anderen direkt durch Korrespondenzen mit Komponisten Dirigenten Interpreten und Wissenschaftlern 1950 reiste er auf Einladung der USA vermittelt durch den osterreichischen Botschafter Franz Leitner zum kulturpolitischen Vergleich und Kontakten mit Exilosterreichen wie Rudolf Bing Arnold Schonberg Ernst Krenek Max Steiner Rudolf Reti und Herbert Zipper in die Vereinigten Staaten An Musikfesten hatte er Anteil als Zustandiger fur die Festivalforderung wie als Musikkritiker er war im Kuratorium der Salzburger Festspiele auch an deren Festspielfonds Gesetz beteiligt und initiierte das Kulturgroschen Gesetz zugunsten privater Theater nbsp Herbert von Karajan und Clemens Holzmeister blickend auf Peter Lafites Zeitschrift mit dem Bauplan fur die Musikolympiade Salzburg1949 1951 wurde er als Koordinator der Salzburger Musikolympiade mit 30 teilnehmenden Landern befasst siehe Kunstwettbewerbe bei den olympischen Spielen Er erhielt die Aufgabe das Preisrichterkolloquium fur den Grossen Osterreichischen Staatspreis 1950 zu bestellen Peter Lafite grundete die Osterreichische Musikzeitschrift OMZ die fur den Musiker und Musikfreund monatlich das gesamte seriose Musikleben Osterreichs und des Auslandes behandelt Er positionierte die Fachzeitschrift als allgemeines Forum zur Darlegung und Diskussion des Musiklebens Eine erste Aufgabe hatte das Fach und Offentlichkeitsforum in der Funktion zur Findung der neuen Bundeshymne 1946 1947 Den Boden bereiteten weiters Meinungserhebungen zur Musik allgemein und zur Neuen Musik im Speziellen Lafite engagierte sich fur junge Interpreten sowohl Liedsanger wie Maria Jeritza Ljuba Welitsch als auch Pianisten wie Friedrich Gulda Paul Badura Skoda oder Komponisten wie Gottfried von Einem Paul Kont Josef Matthias Hauer u v m Schwerpunkt war die Musikkritik die in Zielen Prinzipien und Engagement dargelegt wurde zukunftsorientiert war die Internationalisierung der Kultur UNESCO Musik als edle Mittlerin war sein Credo Als Kritiker fur die Tageszeitungen begleitete er die grossen Festivals ausserte sich zu den Wiener Festwochen wie den Salzburger Festspielen aber auch zur Kulturpolitik der Stadt Wien Wiener Schule Musikfilm und war Juror fur den internationalen Gesangs Wettbewerb in Scheveningen 1951 verstarb er plotzlich im Kururlaub Sein Grab fand er zunachst in St Wolfgang endgultig dann in Wien Heiligenstadter Friedhof Teil A Gruppe 4 Nummer 151 parallel zur Widmung einer Lafitegasse in Wien XIII und dem Ehrengrab fur den Vater Carl Lafite am Wiener Zentralfriedhof Gruppe 31B Reihe 13 Nummer 5 Im Ministerium blieben seine Agenda zur Nationalhymne ungeoffnet 1 Osterreich verlor so in Salzburg 1952 die vorgesehene Verankerung der Europaischen Festivalvereinigung nach Genf und stattdessen startete mit Gesang der Internationale Musikwettbewerb der ARD in Munchen Sein engster Freund Franz Stoss setzte ihm ein Denkmal in der Fernsehserie Die liebe Familie um den Sektionschef Lafite 2 nbsp Grabstatte von Peter LafiteEinzelnachweise Bearbeiten Kronen Zeitung 6 August 1995 S 26 f Kurier 23 April 1990 S 24 f gt 16 Juni 2007 S 12Literatur BearbeitenOsterreichs musikalische Sendung in OMZ 1 1 1946 S 3 ff Musikkritik in OMZ 3 4 1948 S 115 119 Amerikanisches Musikleben in OMZ 5 7 8 1950 S 158 163 Franz Stoss Erinnerungen an Peter Lafite in OMZ 13 10 1958 S 441 Briefe Fotos Dossier zur USA Reise Archiv Lafite Weblinks BearbeitenEintrag zu Lafite Peter im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Normdaten Person GND 1037410521 lobid OGND AKS VIAF 162623866 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lafite PeterKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Kulturpolitiker Musikkritiker und Grunder der Osterreichischen Musikzeitschrift GEBURTSDATUM 11 Oktober 1908GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 15 Juni 1951STERBEORT Bad Gastein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Lafite amp oldid 214130012