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Peter Klaus Vogt 10 Marz 1932 in Broumov damals Braunau Tschechoslowakei 1 ist ein deutschstammiger US amerikanischer Molekularbiologe Virologe und Genetiker Er befasst sich vor allem mit Retroviren und viralen und zellularen Onkogenen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Preise Ehrungen und Mitgliedschaften 4 Privates 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVogt studierte nachdem er 1950 aus der sowjetisch besetzten Zone Deutschlands in den Westen geflohen war Biologie an der Universitat Wurzburg Von 1955 an arbeitete er am Max Planck Institut fur Virologie in Tubingen an seiner Doktorarbeit und promoviert 1959 an der Universitat Tubingen Danach nahm er als Damon Runyon Cancer Research Fellow eine Postdoktorandenstelle im Labor von Harry Rubin an der University of California in Berkeley an und begann seine Arbeiten am Rous Sarkom Virus 1962 wechselte er an die University of Colorado in Denver wo er zunachst Assistant und dann Associate Professor war Von 1967 bis 1971 war er als Associate Professor und dann als Professor fur Mikrobiologie an der University of Washington in Seattle tatig bevor er 1971 als Hastings Professor an die University of Southern California wechselte wo er 1980 die Leitung der Abteilung fur Mikrobiologie ubernahm Seit 1993 ist er Professor am Scripps Research Institute in La Jolla Werk BearbeitenZu Beginn seiner wissenschaftlichen Laufbahn bestimmte Vogt die Interaktion der retroviralen Hullproteine und ihrer zellularen Rezeptoren als erste Bedingung fur die Infektion Auf Grund dieser Arbeiten war es ihm moglich die Retroviren der Geflugel in mehrere streng definierte Gruppen zu ordnen Diese Gruppierung ermoglichte wichtige zellbiologische Arbeiten an Retroviren In Seattle wandte er sich der Genetik der Retroviren zu Mit seinem Mitarbeiter Kumao Toyoshima isolierte er die ersten temperatur sensitiven Mutanten eines Retrovirus und zeigte damit dass virus induzierter Krebs auf einer Funktion des viralen Genoms beruht In Zusammenarbeit mit dem Biochemiker Peter Duesberg definierte er dann das virale Genomsegment das fur die Tumorerzeugung notwendig ist und entdeckte damit das erste retrovirale Onkogen src siehe Tyrosinkinase Src Seine Arbeiten an Mutanten des Rous Sarkom Virus ermoglichten es Michael Bishop und Harold Varmus den zellularen Ursprung aller Onkogene nachzuweisen Durch seine weitreichenden Studien an Geflugel Retroviren entdeckte Vogt auch weitere Onkogene die heute in menschlichen Krebserkrankungen eine wichtige Rolle spielen wie Myc zusammen mit Bister und Duesberg jun mit Maki und Bos und p3k mit Chang Preise Ehrungen und Mitgliedschaften BearbeitenVogts Arbeiten wurden durch zahlreiche Preise und Ehrungen gewurdigt u a durch den Irene Vogeler Preis 1976 Alexander von Humboldt Preis 1984 Ernst Jung Preis 1985 2 Robert J and Claire Pasarow Award 1987 Paul Ehrlich und Ludwig Darmstaedter Preis 1988 3 Bristol Myers Squibb Preis 1989 4 Charles S Mott Prize 1991 5 den Szent Gyorgyi Preis 2010 die Loeffler Frosch Medaille 2010 den Pezcoller Foundation AACR International Award for Cancer Research 2013 6 den IHV Lifetime Achievement Award for Scientific Contributions 2016 7 und den AICF Prize for Scientific Excellence in Medicine 2017 8 2019 wurde er mit dem Louisa Gross Horwitz Preis ausgezeichnet 9 1995 wurde ihm die Ehrendoktorwurde der Universitat Wurzburg verliehen Vogt ist Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler wissenschaftlicher Gesellschaften wie der National Academy of Sciences USA der American Philosophical Society der American Academy of Arts and Sciences der Deutschen Nationalen Akademie der Wissenschaftern Leopoldina 10 und der American Academy of Microbiology AAM der American Society for Microbiology ASM Er ist ausserdem in wissenschaftlichen Gremien und redaktionellen Beiraten tatig z B in der Sidney Kimmel Foundation for Cancer Research seit 2005 im Editorial Board of the Proceedings of the National Academy of Arts and Sciences USA seit 2000 und im Herausgebergremium fur Current Topics in Microbiology and Immunology Springer seit 1967 Privates BearbeitenVogt ist zudem engagierter Maler Er nahm bereits wahrend seines Studiums in Wurzburg Unterricht bei dem Landschaftsmaler Josef Versl 1901 1993 Weblinks BearbeitenPeter K Vogt Lab Scripps Research Institute Memento vom 23 Juni 2016 im Internet Archive Portrat am Scripps Research Institute Memento vom 4 Oktober 2013 im Internet Archive Biographie anlasslich eines Vortrags am Heinrich Pette InstitutEinzelnachweise Bearbeiten Lebensdaten nach American Men and Women of Science Thomson Gale 2005 Jung Prize Laureates Archiviert vom Original am 10 Februar 2018 abgerufen am 9 Februar 2018 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www jung stiftung de Paul Ehrlich and Ludwig Darmstaedter Prize Laureates Abgerufen im 1 Januar 1 Cancer Research Cover June 15 1989 Abgerufen im 1 Januar 1 Vogt P K 1992 Jun A transcription factor becomes oncogenic Cancer 69 2610 2614 Abgerufen im 1 Januar 1 Pezcoller AACR Award Abgerufen im 1 Januar 1 IHV Lifetime Achievement Award Abgerufen im 1 Januar 1 AICF Prize for Scientific Excellence in Medicine Abgerufen im 1 Januar 1 Louisa Gross Horwitz Preis 2019 Mitgliedseintrag von Prof Dr Peter K Vogt mit Bild bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 27 August 2016 Normdaten Person GND 1181300592 lobid OGND AKS LCCN n84001888 VIAF 84870498 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vogt Peter K ALTERNATIVNAMEN Vogt Peter Klaus vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Molekularbiologe Virologe und Genetiker deutscher HerkunftGEBURTSDATUM 10 Marz 1932GEBURTSORT Broumov Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter K Vogt amp oldid 223876430