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Johann Peter Alfred Michel zumeist Peter Alfred oder Alfred Michel 18 Januar 1825 in Bamberg 4 Juli 1849 in Baden Baden war ein deutscher politischer Journalist Dichter und aktiver Teilnehmer der badischen Revolution 1848 49 zuletzt Generaladjutant von Johann Philipp Becker 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literarisches Werk 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeboren im Januar 1825 in Bamberg als Sohn des koniglich bayerischen Rittmeisters a la suite Abraham Michel 1791 1842 und seiner Ehefrau Katharina geb Raulino 1801 1858 wuchs Michel in seiner Heimatstadt auf und genoss dort eine Schulausbildung bis zur Hochschulreife Im November 1844 begann er ein Studium der Philosophie und Geschichte an der Universitat Heidelberg Dort trat er unter anderem mit Karl Blind Max Dortu und Adolf Hexamer der radikalen Studentenvereinigung Neckarbund bei In diese Zeit ist auch Michels erster propagandistischer Einsatz fur die republikanische und sozialistische Sache zu datieren Im Jahr 1846 schreibt er sich an der Universitat Bern zum Studium der Medizin ein bevor er ein Jahr spater nach Bamberg zuruckkehrt wo er beim fortschrittlichen Frankischen Merkur kurzfristig als Redakteur anheuert 2 In diese Zeit fallt seine personliche Bekanntschaft mit dem Philosophen Ludwig Feuerbach der mit Michels Mutter Katharina gut bekannt ist und den Michel seit seiner Jugend als Held der Freiheit schwarmerisch verehrte 3 Im November 1847 wird Michel an der Universitat Jena mit der Abhandlung Die politischen Parteien in der Schweiz zum Dr phil promoviert In der Folge nimmt er seine politischen und publizistischen Aktivitaten in Heidelberg und im Raum Karlsruhe Durlach wieder auf wegen derer er im Fruhjahr 1848 in Karlsruhe kurzfristig in Haft gesetzt wird Nach seiner Teilnahme am sogenannten Heckerzug muss er vor polizeilicher Verfolgung wieder in die Schweiz fliehen Dort gab er zusammen mit Johann Philipp Becker in Biel das Wochenblatt Die Revolution heraus das ab der zweiten Nummer zur Umgehung der Zensur in Die Evolution umbenannt wurde 4 und von Dezember 1848 bis Marz 1849 erschien Als Becker im Mai 1849 mit der Organisation einer Volkswehr in Baden betraut wird steht ihm Michel seit Juni 1849 Adjutant Beckers zur Seite um der sogenannten dritten Volkserhebung in Baden militarisch zum Durchbruch zu verhelfen Als Bataillonskommandant nimmt er an Gefechten im Raum Karlsruhe Heidelberg und Rastatt teil Er ist auch Mitglied der Deputation die am 5 Juni 1849 der provisorischen Regierung unter Lorenz Brentano in Karlsruhe eine Petition mit revolutionaren Forderungen uberreicht was die umgehende wenn auch schliesslich nur kurzfristige Verhaftung der Delegationsmitglieder zur Folge hatte Im letzten Gefecht von Beckers Truppen bei Oos heute Baden Baden wird Peter Alfred Michel am 30 Juni 1849 durch eine feindliche Kugel schwer verwundet Vier Tage spater stirbt er in einem Militarlazarett in Baden Baden im Alter von 24 Jahren Literarisches Werk BearbeitenDrei Jahre nach Michels Tod erschien in Bern unter dem Titel Zur Erinnerung an Peter Alfred Michel ein Band mit einer Auswahl seiner nachgelassenen Gedichte 5 Es war dem Bemuhen von Michels freiheitlich gesinnter Mutter und seinem fruheren Freund und radikaldemokratischen Mitstreiter Johann Philipp Becker zu verdanken dass diese Sammlung zusammengestellt und gedruckt werden konnte Letzterer wollte damit wie er im Vorwort und durch den Abdruck seines Nachrufs bekundete dem treuen Kampfgenossen ein bleibendes Denkmal setzen Literatur BearbeitenErich Thies Ludwig Feuerbach Zwischen Universitat und Rathaus oder die Heidelberger Philosophen und die 48er Revolution Schriftenreihe des Stadtarchivs Heidelberg Heft 2 Brigitte Guderjahn Heidelberg 1990 ISBN 978 3 924973 32 2 S 72 f 76 78 Heinrich Raab Alexander Mohr Bearb Revolutionare in Baden 1848 49 Biographisches Inventar fur die Quellen im Generallandesarchiv Karlsruhe und im Staatsarchiv Freiburg Veroffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Baden Wurttemberg Bd 48 Kohlhammer Stuttgart 1998 ISBN 3 17 015373 0 S 627 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 4 M Q Winter Heidelberg 2000 ISBN 3 8253 1118 X S 106 107 Stephan von Minden Johann Peter Alfred Michel In Helmut Reinalter Hrsg Biographisches Lexikon zur Geschichte der demokratischen und liberalen Bewegungen in Mitteleuropa Bd 2 Teil 1 Lang Frankfurt 2005 ISBN 3 631 39263 X S 204 205 Einzelnachweise Bearbeiten Heinrich Raab Alexander Mohr Bearb Revolutionare in Baden 1848 49 Kohlhammer Stuttgart 1998 S 627 Ina C Leistner Winkler Fur Volksfreiheit Volksrecht und Volkswohlfahrt Der Frankische Merkur als Presseorgan der demokratischen Bewegung in Bamberg im Revolutionsjahr 1848 In Gunter Dippold Ulrich Wirz Hrsg Die Revolution von 1848 49 in Franken 2 durchges Auflage Bayreuth 1999 S 297 Vgl Ludwig Feuerbach Briefwechsel III 1845 1852 Gesammelte Werke Bd 19 Hrsg von Werner Schuffenhauer Akademie Verlag Berlin 1993 S 469 472 u 581 Register Karl Schmiedel Johann Philipp Becker General der Revolution Militarverlag der DDR Berlin 1986 S 23 f Zur Erinnerung an Peter Alfred Michel Hrsg u eingeleitet von Johann Philipp Becker Jenni Bern 1852 enth a d Nachlass veroffentlichte Gedichte Nachruf Jura Zeitung Biel 7 September 1849 u Biografie Normdaten Person GND 1259084450 lobid OGND AKS VIAF 4395165450340827100001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Michel Peter AlfredALTERNATIVNAMEN Michel Peter Michel Alfred Michel Johann Peter AlfredKURZBESCHREIBUNG Journalist Dichter Revolutionar 1848 49GEBURTSDATUM 18 Januar 1825GEBURTSORT BambergSTERBEDATUM 4 Juli 1849STERBEORT Baden Baden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Alfred Michel amp oldid 240443097