www.wikidata.de-de.nina.az
Die Peploskore genannte Statue eines Madchens ist eines der bekanntesten Beispiele der archaischen Kunst der griechischen Antike Die 117 Zentimeter hohe Statue aus weissem parischem Marmor entstand etwa 530 v Chr und stand ursprunglich bunt bemalt auf der Athener Akropolis Heute wird sie unter der Inventarnummer 679 im Akropolismuseum ausgestellt Peploskore Farbliche Rekonstruktion von Vinzenz Brinkmann Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDas dargestellte Madchen altgriechisch korh Kore ist mit einem schweren Wollgewand dem dorischen Peplos bekleidet der zur Entstehungszeit der Statue bereits ausser Mode gekommen war Darunter tragt sie einen dunnen Chiton dessen feiner Faltenwurf an Armeln und Rocksaum zu erkennen ist Bohrlocher am Kopf und an den Schultern weisen darauf hin dass die Statue mit einem Kopfschmuck vermutlich einem Kranz und bronzenen Schulterfibeln versehen war Der heute fehlende einst nach vorn gestreckte linke Unterarm war separat gearbeitet Farbreste an verschiedenen Stellen der Statue zeugen von einer einst umfangreichen Bemalung von Korperteilen wie den Haaren und Lippen sowie des Gewandes Die Peploskore ist moglicherweise mit dem Rampin Meister zu verbinden der nach dem stilistisch eng verwandten Kopf einer Reiterstatue aus der Sammlung Rampin des Diplomaten Georges Rampin benannt ist und sich im Louvre befindet Sie wurde 1886 westlich des Erechtheions auf der Akropolis gefunden und befindet sich heute im Athener Akropolismuseum Nach neuerer Deutung von Vinzenz Brinkmann stellt die Statue kein Madchen sondern eine Gottin dar 1 Das Haltungsschema entspreche in keiner Weise dem der spatarchaischen Koren die ihr linkes Bein vorsetzen mit der linken Hand ihren Rock raffen und mit dem angewinkelten rechten Arm eine Frucht halten 2 Die Bohrungen im gesenkten rechten und angewinkelten linken Arm wiesen eher auf das Halten von Pfeil und Bogen oder auf Schild und Helm hin Weitere Bohrungen auf der Kalotte deuten auf einen locker aufgesetzten Helm oder einen Kranz hin nbsp Bewehrte Gottin aber keine Peploskore nach Brinkmann nbsp Detail der Peploskore nbsp Kopf des Reiters Rampin von der Athener AkropolisLiteratur BearbeitenJohn Boardman Griechische Plastik Die archaische Zeit Ein Handbuch Kulturgeschichte der Antiken Welt Band 5 3 Auflage Philipp von Zabern Mainz 1991 ISBN 3 8053 0346 7 S 78 Tafel 115 und 129 Vinzenz Brinkmann Madchen oder Gottin Das Ratsel der Peploskore von der Athener Akropolis In Vinzenz Brinkmann Raimund Wunsche Hrsg Bunte Gotter Die Farbigkeit antiker Skulptur Ausstellungskatalog Munchen Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek Munchen 2003 S 53 60 Katerina Karakasi Archaische Koren Hirmer Munchen 2001 ISBN 3 7774 8840 2 Brunilde Sismondo Ridgway The Peplos Kore Acropolis 679 In Journal of the Walters Art Gallery 36 1977 S 49 61 ISSN 0083 7156 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Peploskore Album mit Bildern Videos und Audiodateien Statue einer Kore Peploskore in der archaologischen Datenbank Arachne Die Peploskore bei der Skulpturhalle Basel Fruher Rekonstruktionsversuch des ursprunglichen bemalten Zustands Memento vom 16 Juni 2007 im Internet Archive Universitat Cambridge Farbrekonstruktion Variante A nach Vinzenz Brinkmann Stiftung Archaologie Farbrekonstruktion Variante C nach Vinzenz Brinkmann PolychromieEinzelnachweise Bearbeiten Vinzenz Brinkmann Madchen oder Gottin Das Ratsel der Peploskore von der Athener Akropolis In Vinzenz Brinkmann Raimund Wunsche Hrsg Bunte Gotter Die Farbigkeit antiker Skulptur Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek Munchen 2003 S 53 60 Vinzenz Brinkmann Madchen oder Gottin Das Ratsel der Peploskore von der Athener Akropolis In Vinzenz Brinkmann Raimund Wunsche Hrsg Bunte Gotter Die Farbigkeit antiker Skulptur Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek Munchen 2003 S 56 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peploskore amp oldid 196109967