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Paul Otto Radomski auch Radomsky 21 September 1902 14 Marz 1945 unweit Szekesfehervar in Ungarn war ein deutscher Nationalsozialist SS Sturmbannfuhrer und Lagerkommandant mehrerer Konzentrationslager Paul Otto RadomskiKarrierebeginn BearbeitenRadomski war ein so genannter Alter Kampfer der NSDAP Mitgliedsnummer 96 942 und ein fruher Weggefahrte des spateren RSHA Leiters Reinhard Heydrich bei der 28 SS Standarte in Hamburg 1 Seine SS Mitgliedsnummer betrug 2 235 In seiner SS Personalakte wird er als primitiv einer der alten Schlager aus der Kampfzeit dargestellt 2 Zeit als Lagerkommandant BearbeitenRadomski wurde mit der Entstehung des KZ Syrez nordlich von Kiew 1942 dessen Lagerkommandant Bis zur Befreiung des Lagers und der ukrainischen Hauptstadt durch die Rote Armee am 6 November 1943 fiel er in dieser Funktion durch ausserordentliche Brutalitat auf Unter seiner Herrschaft wurden selbst kleinste Vergehen auf das Harteste bestraft 3 Nach Aussagen ukrainischer Zeugen gab er am 24 Februar 1943 den Befehl zu einer Massenexekution bei der auch drei ehemalige Fussballspieler von Dynamo Kiew die ein halbes Jahr zuvor am Kiewer Todesspiel teilgenommen hatten erschossen wurden 4 Am 28 November 1943 loste er den Lagerkommandanten des KZ Chaidari Rudi Tepte ab Dieser war zuvor mit seinen griechischen Adjutanten von der Gestapo inhaftiert worden Im Lager Chaidari waren Unterernahrung Zwangsarbeit und Folterungen an der Tagesordnung 5 Bis zu seiner Ablosung wurden 1 800 Menschen ermordet Davon starben 300 an den Folgen von Folter in Chaidari oder im Gestapo Hauptquartier in Athen Die erste Exekution uberhaupt im Lager nahm Radomski personlich vor Ein judischer Haftling wurde erschossen weil er aus dem Arrest ausgebrochen sei Die Erschiessung erfolgte nicht nur zur Warnung der anderen Haftlinge sondern auch um ihre Moral zu brechen und die allgegenwartige Bedrohung ihres Lebens aufzuzeigen 6 Im Februar 1944 wurde Radomski als Lagerkommandant abgesetzt nachdem er betrunken gedroht hatte seinen Adjutanten zu erschiessen Radomski wurde danach zu einer sechsmonatigen Haftstrafe verurteilt und zum SS Obersturmfuhrer zuruckgestuft Offiziell verlor er den Posten als Lagerkommandant im KZ Chaidari zum 15 April 1944 Radomski folgte als Lagerkommandant am 27 Februar 1944 der SS Fuhrer Karl Fischer nach 7 Radomski galt jahrzehntelang nach dem Krieg als verschollen Doch 2005 teilte die Staatsanwaltschaft Hamburg den ukrainischen Behorden die wegen Verbrechen im KZ Syrez ermittelten mit dass er am 14 Marz 1945 in der Nahe von Szekesfehervar in Ungarn umgekommen sei 4 Quellen Bearbeiten Mark Mazower Inside Hitler s Greece The Experience of Occupation 1941 44 New Haven 1995 S 227 ff Hagen Fleischer Im Kreuzschatten der Machte Griechenland 1941 1944 Frankfurt am Main 1986 S 548 Katja Iken Weltkriegs Fussballmythos Die wahre Geschichte des Todesspiels In spiegel de 15 Juni 2012 abgerufen am 16 Januar 2023 Interview mit Markwart Herzog a b Wolodymyr Prystajko Tschi buw mattsch smerti Dokumenty swidtschat Kiew 2006 S 101 Manolis Glezos Hrsg Schwarzbuch der Besatzung Athen 2006 S 92 Istorikh Anadromh gt Sygxronh Periodos gt H prwth ektelesh sto Xaidari In Haidari gr Archiviert vom Original am 8 Oktober 2008 abgerufen am 16 Januar 2023 griechisch Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 9 Arbeitserziehungslager Ghettos Jugendschutzlager Polizeihaftlager Sonderlager Zigeunerlager Zwangsarbeiterlager C H Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 57238 8 S 566f PersonendatenNAME Radomski Paul OttoALTERNATIVNAMEN Radomsky Paul OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Nationalsozialist SS Sturmbannfuhrer und Lagerkommandant mehrerer KonzentrationslagerGEBURTSDATUM 21 September 1902STERBEDATUM 14 Marz 1945STERBEORT Szekesfehervar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Otto Radomski amp oldid 230009188