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Paul Friedrich Opitz auch Paul Friedrich Opitius latinisiert Paulus Friedericus Opitius 26 Marz 1684 in Kiel 5 Oktober 1747 war ein deutscher Theologe und Orientalist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenPaul Friedrich Opitz war der zweite Sohn des Theologen Heinrich Opitz Sein Bruder war der Theologe Josias Heinrich Opitz Er besuchte eine Kieler Schule deren Konrektor Simon Schmidt ihn besonders forderte Auch der Rektor Franz Dietrich Kohl lehrte Opitz 1700 bezog Opitz die Universitat Kiel um Philosophie und Rhetorik zu studieren Seine Lehrer waren unter anderem Johann Burchard May und Georg Pasch Ausserdem erlernte er die alten Sprachen in denen er von seinem Vater und von einem gelehrten Juden unterrichtet wurde Der Jude machte ihn ausserdem mit dem Talmud und mit Rabbinern vertraut Ferner befasste er sich mit den orientalischen und der lateinischen Sprache Um sich in letztgenannter zu uben hielt er mehrere Male offentliche Disputationen Bei Pasch verteidigte Opitz sein Werk de philosophia characteristica bei seinem Bruder Josias Heinrich de libro domini ad Esr 34 16 bei seinem Vater de humili et mirabili nativitate Messiae ad esr 53 2 und bei Theodor Dassov Observationes ad scholia criticae anglicanae in Leviticum 1711 wechselte Opitz an die Universitat Jena wo er unter anderem bei Johann Franz Buddeus und Johann Andreas Danz studierte Er widmete sich der Theologie und der Orientalistik 1712 ernannte ihn die Universitat Leipzig zum Magister Nach der Magisterpromotion wollte Opitz eine Studienreise nach England und in die Niederlande unternehmen wurde aber durch den Tod seiner Eltern uberrascht Daher kehrte er zunachst zuruck nach Kiel Dort litt er unter den Folgen und Einflussen des Krieges Die nachsten Jahre wirkte er an der Kieler Universitat als Privatdozent und hielt gelegentlich Disputationen 1721 schliesslich ernannte die Universitat Opitz zum ordentlichen Professor fur die morgenlandischen und die griechische Sprache Dazu hielt er eine Rede namens de ignorantia Judaeorum in Graecis et execrabili in has litteras odio 1725 wurde er als ordentlicher Theologieprofessor eingesetzt und hielt eine Rede de messe Evangelii ad Joh 4 35 Opitz Gesundheit schwachelte durch die Nachricht sein Bruder habe Suizid begangen und durch Streitereien mit einem universitaren Kollegen In der Folge litt er an einer langen schweren Krankheit 1745 rechnete man aufgrund seiner Situation mit seinem Tode er erholte sich aber zunachst wieder und wurde als Prorektor eingesetzt Damit verschlechterte sich sein Zustand aber weiter sodass er am 5 Oktober 1747 62 jahrig starb Die Professur hatte er bis zu seinem Tode inne sein Nachfolger wurde Justus Friedrich Zachariae Wirken BearbeitenHeinrich Doring beschrieb Optiz als lebhaften Menschen Er habe gute Kenntnisse in den theologischen Disziplinen gehabt besonders in den alten Sprachen Ausserdem sei er als Dozent geeignet gewesen Dabei habe er wenn er sich weniger unabhangig und lebensgenusslich gezeigt hatte noch mehr erreichen konnen In seinen Vorlesungen befasste sich Opitz mit dem Brief an die Hebraer mit der hebraischen und den orientalischen Sprachen mit Rabbinern und mit dem Talmud Die Leidensgeschichte Jesu Christi erklarte er durch die hebraischen Altertumer Ferner las er uber Dogmatik basierend auf von seinem Vater erstellten Tabellen Er erklarte komplexe Stellen aus der Bibel Aus dem Alten Testament erklarte er besonders Hosea und die anderen kleinen Propheten Jesaja und das Hohelied Aus dem Neuen Testament erklarte er Jesu Passion den Brief des Paulus an die Romer und den 1 Brief des Petrus Opitz schrieb Dissertationen uber Exegese Von seinen Werken hebt Doring das Programm de Christo Apostolo et pontifice confessionis nostrae ex Hebr 3 1 hervor Ferner nannte er zwei Abhandlungen lateinischer Sprache in welchen Opitz sich mit Kaiser Hadrian im Hinblick auf dessen Charakter Geistesanlagen Tugenden Laster und Streitigkeiten beschaftigte 1723 erschien dieses Werk in dem er eine Fortsetzung ankundigte zu der es aber nie kam Carsten Erich Carstens hingegen urteilte uber Opitz dieser habe nicht viel fur Wissenschaft und Universitat leisten konnen weil er unter seiner Gesundheit litt Seine Schriften beurteilte er als Gelegenheitsschriften Auch Jendris Alwast weiss nicht mehr uber Opitz hervorzuheben ausser dass er an einer hebraischen Bibelausgabe des Vaters mitwirkte Werke BearbeitenGebundene Trauerreden uber den Tod und das Sterben Jesu Christi Kiel 1702 Epicedium heroicum in gloriosissimum Salvatoris nostri triumphum publice Kilonii d 16 Maji A 1703 in Parascene festi ascensionis Christi recitatum Kiel 1703 Unsterblicher Ehrenruhm Anton Rantzen auf Arensburg Kiel 1703 Elegia ad parentem cum ipsi d 5 Octob sceptra academica quinta vice demandarentur Kiel 1703 Cimbriae gaudium ob recens natum Carolum Principem Christiani Augusti filium oratione solenni declaratum Kiel 1706 Commentarius historico philologicus de custodia templi Hierosolymitani nocturna ex Hebraeorum monumentis duabus ante hac disputationibus praes Henrico Opitio propositus Kiel 1710 Die Dienstbarkeit des menschlichen Lebens Kiel 1714 Trostzeilen beim Hintritt Lorenz Atzen Kiel 1714 Disp de gigantibus Kiel 1715 Disp de amico Israelitarum in festo tabernaculorum consertio Ps 133 a Davide celebrato Kiel 1717 Progr de Christo apostolo et pontifice confessionis nostrae ex Hebr 3 1 quo ad adiendas recitationes in Epistolam ad Hebraeos invitat Kiel 1721 Disp I de Hadriani Imperatoris nomine indole virtutibus ac vitiis in supplementum historiae Augustae ex scriptis Judaeorum Kiel 1722 Disp II de Hadriani Imperatoris moribus eruditisque cum doctoribus Judaeorum controversiis Kiel 1723 Literatur BearbeitenOpitz Opitius Paul Friedrich In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 25 Leipzig 1740 Sp 1661 Johannes Mollerus Cimbria Literata 1744 S 471 Online Heinrich Doring Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert Verlag Johann Karl Gottfried Wagner Neustadt an der Orla 1833 Bd 3 S 154 157 Online Carsten Erich Carstens Opitz Heinrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 24 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 368 f Jendris Alwast Geschichte der theologischen Fakultat Teil 1 1665 1865 Von ihrer Grundung an der Gottorfisch herzoglichen Christian Albrechts Universitat bis zum Ende der gesamtstaatlichen Zeit BoD Books on Demand 2008 S 60 OnlineWeblinks BearbeitenDie zwei Werke Opitz uber Hadrian OnlineNormdaten Person GND 117135372 lobid OGND AKS VIAF 77085501 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Opitz Paul FriedrichALTERNATIVNAMEN Opitius Paul Friedrich Opitius Paulus FriedericusKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe und OrientalistGEBURTSDATUM 26 Marz 1684GEBURTSORT KielSTERBEDATUM 5 Oktober 1747 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Friedrich Opitz amp oldid 238063250