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Die Passau war ein Minenjagdboot der Deutschen Marine Sie gehorte nach dem Umbau 1999 2000 zu den Minenjagdbooten der Kulmbach Klasse hatte eine Besatzungsstarke von 43 Soldaten und unterstand zuletzt dem 3 Minensuchgeschwader Grossverband Einsatzflottille 1 mit Heimathafen in Kiel Die Passau wurde am 27 September 2013 ausser Dienst gestellt 1 Minenjagdboot PassauDas Minenjagdboot Passau im nordlichen Minch beim NATO Manover JOINT WARRIOR 2012 Allgemeine InformationenKlasse Minenjagdboot Klasse 333 Kulmbach Klasse Optisches Rufzeichen M 1096Internationales Rufzeichen DRFJBauwerft Abeking amp Rasmussen Lemwerder i O Baunummer 6418Taufe 13 Marz 1990Indienststellung 18 Dezember 1990Ausserdienststellung 27 September 2013Verbleib derzeit Marinearsenal KielTechnische InformationenRumpf Amagnetischer StahlLange uber alles 54 27 mBreite 9 21 mTiefgang 3 04 mVermessungsgrosse BRZ 635 tHochstgeschwindigkeit 18 knAnker 2 Bruce Anker je 250 kg und 150 m AnkerketteWellen Propeller 2 Verstellpropeller je 1900 mm DurchmesserAntrieb 2 MTU 16V396 TB 84 je 2040 kWE Erzeugung 3 MWM TBD 601 6S je 288 kWWeitere Daten siehe Kulmbach Klasse Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Patenschaft mit der Stadt Passau 3 Wappen 4 Kommandanten 5 Besuchte Lander und Hafen 6 Verbleib 7 Traditionsgegenstande 8 Galerie 9 Kustenminensuchboot M 1255 Passau 10 Siehe auch 11 Anmerkungen 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Passau wurde am 13 Marz 1990 in der Werft Abeking amp Rasmussen Lemwerder i O durch Gertraud Hosl die Gattin des damaligen Passauer Oberburgermeisters Hans Hosl getauft Die Indienststellung des Bootes erfolgte am 18 Dezember 1990 im Marinestutzpunkt Olpenitz als eines von zehn Schnellen Minensuchbooten der Hameln Klasse Klasse SM343 In den Jahren 1999 und 2000 wurde die Passau zum Minenjagdboot der Kulmbach Klasse Klasse MJ333 umgebaut Am 27 September 2013 wurde sie im Marinearsenal Kiel ausser Dienst gestellt Die Passau nahm im Laufe ihrer Fahrenszeit an zahlreichen Einsatzen bei den Standigen Minenabwehrverbanden der NATO SNMCMG1 beziehungsweise SNMCMG2 vormals MCMFORNORTH bzw MCMFORSOUTH teil und war von Oktober 2011 bis Marz 2012 im Auslandseinsatz bei UNIFIL 2 3 4 Noch im Dezember 2012 kurz vor der Herausnahme aus der Fahrbereitschaft der Deutschen Marine konnte die Besatzung das Wrack des am 5 Dezember 2012 in der Neustadter Bucht ins Wasser abgesturzten norwegischen Helikopters LN OMY finden 5 6 Patenschaft mit der Stadt Passau Bearbeiten nbsp Passauer Wolf am SignalmastZwischen der Besatzung des Bootes und der Stadt Passau bestand wahrend der aktiven Dienstzeit des Bootes eine Patenschaft 7 Jahrliche gegenseitige Besuche von Delegationen in der Stadt und an Bord liessen ein Band zwischen der Besatzung und der namensgebenden Patenstadt entstehen Die Marinekameradschaft Passau unterstutzte diese Aktivitaten durch das Engagement ihrer Mitglieder 8 Besucher der Stadt Passau konnen im dortigen Rathaus zahlreiche Gegenstande besichtigen die bei Besuchen im Rahmen der Patenschaft von der Besatzung der Passau uberreicht wurden So findet sich dort beispielsweise ein Brett mit den Schildern samtlicher Kommandanten der Passau ein Kieler Matrosenhemd und eine UNIFIL Einsatzflagge Mit Ausserdienststellung des Minenjagdbootes Passau und Ruckgabe der Patenschaftsurkunde endete die Patenschaft formell 9 10 Bestrebungen die Patenschaft auf eine andere militarische Einheit zu ubertragen wurden mangels Namensbezugs nicht weiter verfolgt Wappen Bearbeiten nbsp Das Wappen der Passau ist der unter diesem Namen bekannte Passauer Hai ein Grauer Riffhai der in seiner Schnauze ein an einem abgerissenen Ankertau hangendes Minengefass halt Kommandanten BearbeitenAngegeben ist das Datum der Kommandoubernahme 18 Dezember 1990 Thomas Blass Indienststellung 18 Dezember 1993 Michael Worms 26 September 1995 Thomas Haase 26 Marz 1998 Ralf Schnittka 29 Juni 2000 Jens Uwe Kudlik 26 September 2002 Martin Schwarz 17 September 2004 Tobias Voss 22 September 2006 Leif Albers 12 Juli 2007 Kim Oliver Schneidewind 27 Mai 2010 Bastian Fischborn Ausserdienststellung am 27 September 2013 Besuchte Lander und Hafen BearbeitenIm Laufe ihrer Fahrenszeit besuchte das Minenjagdboot Passau 26 verschiedene Lander und 87 verschiedene Hafen Sie legte in rund 23 Jahren 205 815 19 Seemeilen zuruck was etwa neuneinhalb Erdumrundungen entspricht Der nordlichste besuchte Hafen war Harstad Norwegen der ostlichste Beirut Libanon der westlichste und sudlichste Mindelo Kap Verde Verbleib BearbeitenMit Ausserdienststellung am 27 September 2013 wurde das Minenjagdboot Passau an das Marinearsenal Arsenalbetrieb Kiel ubergeben Seitdem liegt es dort am Liegeplatz MG und ist von der Forde aus an der Sudseite des Arsenalhafens deutlich zu erkennen Die Rumpfnummer M1096 wurde ubermalt und das Boot mit der Aufschrift Ex Passau gekennzeichnet Ob das Boot verschrottet oder verkauft werden soll ist unklar Zwar uberraschte die Passauer Stadtratin Silke Werts im Juni 2012 im Kulturausschuss der Stadt Passau mit der ungewohnlichen Idee die Stadt konnte das Boot kaufen und in der Stadt Passau an eine Pier legen jedoch wurde diese Idee nicht weiter verfolgt 11 Traditionsgegenstande Bearbeiten nbsp Namensschild und StadtwappenBei der Ausserdienststellung wurden dem Oberburgermeister der Stadt Passau ein Bugwappen des 3 Minensuchgeschwaders ein Namensschild des Bootes sowie ein Stadtwappen die an der Bruckennock befestigt waren die Patenschaftsurkunde und die Schiffsglocke ubergeben Diese Gegenstande werden von der Stadt Passau seitdem im Rathaus ausgestellt Die Marinekameradschaft Passau erhielt ebenfalls ein Bugwappen des 3 Minensuchgeschwaders ein Passauer Stadtwappen und den Flaggensatz des internationalen Rufzeichens DRFJ Das 3 Minensuchgeschwader erhielt ein weiteres Namensschild des Bootes aus der Bruckennock Zahlreiche Erinnerungsgegenstande Wappen und Bilder mit denen Besatzungen von Marineeinheiten ihre Kammern Decks und Messen dekorieren befinden sich heute in der Passau Klause So hat ein der letzten Besatzung der Passau angehorender Soldat die Hutte seines Schrebergartens im Kleingartnerverein Kiel Holtenau genannt wo ehemalige Besatzungsmitglieder in unregelmassigen Abstanden zusammenkommen Galerie Bearbeiten nbsp Das Minenjagdboot Passau bei der seeseitigen Absicherung des UN Hauptquartiers in Naqura Libanon nbsp Das Minenjagdboot Passau beim Langsseitsgehen an die indonesische Korvette Sultan Iskandar Muda wahrend des Einsatzes im Rahmen der UNIFIL Maritime Task Force nbsp Die Besatzung des Minenjagdbootes Passau auf Passieraufstellung mit gesetzter Flagge der Stadt Passau bei einem Besuch durch die Patenstadt nbsp Das Minenjagdboot Passau im nordlichen Minch beim NATO Manover JOINT WARRIOR 2012 nbsp Das Einsatz Wappen der Besatzung des Minenjagdbootes Passau aus dem 16 17 und 18 Deutschen Einsatzkontingent UNIFIL Maritime Task Force nbsp Soldaten des Minenjagdbootes Passau und Vertreter der Stadt sowie der Marinekameradschaft Passau bei einem Besuch in Passau nbsp Soldaten des Minenjagdbootes Passau stehen Spalier mit Riemen bei der Hochzeit eines Besatzungsmitglieds im Stadthafen der Hansestadt Wismar nbsp Das internationale Rufzeichen DRFJ des Minenjagdbootes Passau weht als Flaggensignal neben der Bundesdienstflagge der Seestreitkrafte nbsp Lackierung ex Passau auf der Steuerbordseite des Minenjagdbootes Passau nach der Ausserdienststellung nbsp Das Minenjagdboot Passau im UNIFIL Einsatz wahrend eines HafenaufenthaltsKustenminensuchboot M 1255 Passau BearbeitenEs gab in der Bundesmarine bereits eine Minenabwehreinheit mit gleichem Namen das Kustenminensuchboot M 1255 Passau der Vegesack Klasse Klasse 321 Es wurde am 15 Oktober 1960 in Dienst und bereits am 12 Juli 1963 ausser Dienst gestellt zwischenzeitlich einkokoniert A 1 und 1975 an die Turkei gegeben wo es seitdem als M525 Kemer fuhr Siehe auch BearbeitenInformationen zu Minenabwehrfahrzeugen Minenabwehrfahrzeuge der Deutschen Marine Liste der Schiffe der BundeswehrAnmerkungen Bearbeiten Der in der Marine gebrauchte Fachbegriff Ein kokonieren beinhaltet das Konservieren und das luftdichte Verschliessen eines Gerats oder sogar eines ganzen Schiffes In der Schifffahrt bezeichnet man ein so ausser Betrieb genommenes Schiff als Auflieger Umgangssprachlich nennt man diesen Vorgang auch Einmotten Literatur BearbeitenHendrik Killi 2002 Minensucher der Deutschen Marine Hamburg Berlin Bonn Koehlers Verlagsgesellschaft mbH Verlag E S Mittler amp Sohn GmbH Hannes Ewerth Peter Neumann 2006 Deutsche Marine The German Navy Hamburg Berlin Bonn Verlag E S Mittler amp Sohn GmbH Sigurd Hess Guntram Schulze Wegener Dieter Stockfisch Heinrich Walle Hrsg 2006 50 Jahre Deutsche Marine im Bild Bonn Frankfurt am Main Report Verlag GmbH Elke Zanner Die blauen Jungs In Passauer Neue Presse vom 11 September 2010 S 28 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Passau M 1096 Sammlung von Bildern Minenjagdboot Passau auf der Website der Deutschen MarineEinzelnachweise Bearbeiten Thomas Seider Passau sagt der Passau Servus In Passauer Neue Presse 25 September 2013 S 17 Nach 25 000 Seemeilen zuruck in Kiel Minenjagdboot Passau nach UN Einsatz wieder im Heimathafen Pressemitteilung des Presse und Informationszentrums Marine 7 Marz 2012 na presseportal Frank Behling Minenjagdboot Passau auf Heimatkurs Memento vom 16 Januar 2014 imInternet Archive Kieler Nachrichten 8 Marz 2012 Frank Behling PASSAU wieder in Kiel Memento vom 16 Januar 2014 imInternet Archive Kieler Nachrichten 9 Marz 2012 Frank Behling Kieler Minenjagdboot hilft bei Suche Memento vom 16 Januar 2014 imInternet Archive Kieler Nachrichten 10 Dezember 2012 Vermisster Hubschrauber gefunden Lubecker Nachrichten 13 Dezember 2012 Patenschaft uber Minenjagdboot Passau Memento vom 16 Januar 2014 imInternet Archive Stadt Passau Marinekameradschaft Passau RegioWiki Niederbayern amp Altotting Passau geht ausser Dienst Kontakte sollen bleiben In Passauer Neue Presse 22 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