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Das Panorama Bad Stromberg ist ein Freizeitbad in Stromberg Hunsruck mit Saunabetrieb im Herbst Winter und angeschlossener Gastronomie Panorama Bad Stromberg Inhaltsverzeichnis 1 Anlage 2 Lage 3 Geschichte 3 1 Badeanstalt Warmsrother Grund 1927 1940 3 2 Hohenfreibad 1962 2004 3 3 Panorama Bad seit 2011 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseAnlage BearbeitenDas beheizbare Schwimmbad welches 2011 eroffnete ist in insgesamt sechs Bereiche gegliedert ein 25 Meter langes Schwimmbecken das ganzjahrig geoffnete Wellnessbecken ein Sprungbecken mit zwei Sprungturmen 1 und 3 Meter Hohe ferner jeweils ein Lehr Kinder und Erlebnisbecken Im Randbereich befindet sich eine 60 Meter lange Wasserrutsche die teils unterirdisch verlauft Insgesamt betragt die Wasserflache 624 m Ganzjahrig werden zwei finnische Saunen und eine Warmehalle mit Zugang zum Wellnessbecken betrieben Im weitlaufigen Aussenbereich 37 148 m mit Fernblick sind terrassierte Liegewiesen Beachvolleyballfeld und ein abgeschirmter FKK Bereich angelegt 1 Besuchern steht im Gastronomiebereich ein Bistro mit Aussichtsterrasse das auch ohne Schwimmbadbesuch von aussen zuganglich ist zur Verfugung Kostenfrei nutzbare Parkplatze sind direkt am Bad vorhanden Lage BearbeitenDas Panorama Bad befindet sich sudlich oberhalb der Stadt Stromberg auf einem terrassierten Hanggelande mit Fernblick auf Soonwald Stromburg Burg Gollenfels und den mittelalterlichen Ortskern Geschichte BearbeitenVor 1900 verfugte Stromberg nur uber sparliche Schwimmstatten die vielmehr gesundheitlichen Zwecken als einer sportlichen Betatigung dienten Der Eigentumer der Fremdenpension Lowenzeiler Muhle Franz Kilian betrieb ein Badehaus das nur wenige Schwimmstosse erlaubte Ein weiteres Badehaus unterhielt die Weinzheimer sche Bannmuhle 2 Stromberg verfugte seit alter Zeit uber eine warme Quelle den sogenannten Warmen Brunnen dessen weiches Wasser eine uber das ganze Jahr gleichmassige Temperatur von ca 27 C aufwies und eine tagliche Schuttung von rund 320 m erreichte 1922 plante Stromberg die Errichtung eines Volksbades am Warmen Brunnen Nach ersten Bauentwurfen wurde das Projekt jedoch nicht weiter verfolgt 3 Bereits nach dem Ersten Weltkrieg erteilte die Firma Gebruder Wandesleben GmbH die Erlaubnis ihren Fabrikweiher an der Simmerner Strasse als Schwimmbad zu benutzen Infolge von zwei todlichen Unfallen widerrief sie 1927 diese Erlaubnis 4 Badeanstalt Warmsrother Grund 1927 1940 Bearbeiten nbsp Badeanstalt Warmsrother Grund Einweihungsfeier 4 Juni 1927Zwei Mitglieder des Stromberger Turn und Spielvereins hatten am Welschbach im Warmsrother Grund eine Wiese angekauft und ihrem Verein gestiftet Bis Sommer 1927 gelang es durch Fachkrafte und Vereinsmitglieder mit finanzieller Unterstutzung der Stadt Stromberg ein Schwimmbad zu errichten das aus einem Betonbecken bestand welches mit Frischwasser des benachbarten Welschbachs gespeist wurde Im Rahmen eines Bezirksturnfestes ubergab der Verein am 4 Juni 1927 das Schwimmbad seiner Bestimmung 5 Durch Zunahme der Gaste des in der Nahe gelegenen Kurhauses erwies sich die Anlage schon bald als zu klein Pfingsten 1938 entstand in der Nahe des Schwimmbades ein Lager der Hitlerjugend mit einer Belegzahl von ca 1200 Jungen wetterbedingt fanden jedoch die geplanten Schwimmwettkampfe nicht statt 6 Bereits vor 1940 wurden grossere Reparaturen fallig welche aber kriegsbedingt durch fehlende Materialien nicht ausgefuhrt werden konnten Ferner waren nahezu alle Vereinsmitglieder zur Wehrmacht einberufen 7 Infolgedessen verfiel das Bad zusehends 8 1940 ruhte der Badebetrieb wegen der Unbenutzbarkeit der Badeanstalt 9 Als Folge der Kriegsereignisse schwand das Interesse der Bevolkerung an Freizeitaktivitaten Hohenfreibad 1962 2004 Bearbeiten nbsp Hohenfreibad August 1962 nbsp Hohenfreibad August 1962Durch die Zunahme des wirtschaftlichen Wohlstandes nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und die steigende Zahl von Urlaubsgasten entstand der Wunsch nach einem neuen Schwimmbad mit dem Komfort der damaligen Zeit Daher kam eine Ertuchtigung des verfallenen Bades im Warmsrother Grund nicht mehr in Frage Die Wahl des Grundstuckes fiel auf ein Wiesengelande oberhalb der Stadt am sudlichen Waldrand sodass neben einer Fernsicht auch die volle Sonneneinstrahlung von morgens bis in die Dammerung gewahrleistet werden konnte 10 Am 14 Dezember 1959 erfolgte der erste Spatenstich zur Erschliessung des Gelandes 11 Nach Baukosten von 575 745 DM konnte das neu erbaute Hohenfreibad mit hochmodernen hygienischen und schwimmsporttechnischen Errungenschaften am 14 Juli 1962 eingeweiht werden 12 Die Anlage bestand aus einem Schwimmer und Nichtwimmerbecken mit jeweils 50 Metern Lange Sprungturmen 1 und 3 Meter Rutsche und Kinderbecken Oberhalb der Liegewiesen befand sich auf einem aufgeschutteten Plateau eine Kleingaststatte mit Fernsicht Umkleideraume Buro Kasse und sanitare Anlagen waren in einem langlichen Flachbau die technischen Betriebsraume im seitlich unterkellerten Schwimmbecken untergebracht Das Schwimmbad wurde mit dem Petunia Verfahren betrieben nach welchem Flussgewasser genutzt und aufbereitet werden um in verschiedenen Stufen Schwimmwasser herzustellen Dazu nutzte man das ca 27 C warme Wasser des Warmen Brunnens im Tal unterhalb des Gollenfelsens in der Staatsstrasse an dem sich eigens fur das Schwimmbad eine Pumpstation befand Uber eine ca 500 m lange Leitung wurde das Wasser nach oben zum Bad gepumpt um in den Schwimmbecken eine ausreichende und bestandige Wassertemperatur halten zu konnen Nach einigen Probejahren erwies sich diese Losung als unzureichend daher baute man 1969 eine elektrische Wasserbeheizungsanlage ein die eine Dauertemperatur von 23 C ermoglichte und war das erste beheizte Freibad im Kreis Bad Kreuznach 13 Es folgten Jahre des technisch erfolgreichen und sicheren Betriebs 1978 ubernahm die Verbandsgemeinde Stromberg die Tragerschaft von der Stadt Stromberg nbsp Hohenfreibad August 1962Gestiegene Energiekosten und technische Probleme fuhrten 1995 zur Stilllegung der elektrischen Wasserheizung die im gleichen Jahr durch eine solarbetriebene Anlage ersetzt wurde Fortan zirkulierte das Wasser durch ein Rohrensystem auf den Dachern des Flachbaus und der Kleingaststatte wodurch dieses erwarmt wurde 14 Trotz Pflege und Erhaltungsmassnahmen veraltete die Technik zunehmend Noch 1997 existierten Plane ein Hallenbad bzw Spassbad im Stadtteil Schindeldorf zu errichten dessen Eroffnung fur 1998 vorgesehen war die spater jedoch nicht mehr verwirklicht wurden da der Investor abgesprungen war 15 Stattdessen arbeitete der Trager des Bades Sanierungsplane zum Umbau in ein Ganzjahresbad mit einem Kostenvolumen von 7 2 Mio DM aus 16 2002 sank die Wassertemperatur des Warmen Brunnens infolge geologischer Veranderungen auf nur noch 18 C 2004 richtete man auf einem Teil der Liegewiesen einen abgeschirmten FKK Bereich ein der bis heute besteht 17 Im gleichen Jahr ging die Schuttung des Warmen Brunnens von bisher ca 250 m bis zur Versiegung zuruck Eine eilig eingerichtete Ersatzversorgung aus dem Trinkwassernetz konnte nicht die zum Betrieb notwendige Menge bereitstellen Zusatzlich reduzierte sich die Leistung der Umwalzanlage wegen Rohrbruchen infolge maroder Technik aus den 1960er Jahren Seit August 2004 musste das Schwimmbad die Offnungszeiten stark reduzieren bis der Badebetrieb aufgrund gesundheitlicher Bedenken fur die restliche Saison ganz geschlossen wurde 18 In den Folgejahren blieb das Bad geschlossen da ein Betrieb mit der maroden Technik nicht mehr moglich war Eine grundlegende Sanierung ware einem Neubau gleichgekommen sodass Ideen zur Errichtung eines Ganzjahresbades reiften Zu grossen Kontroversen fuhre die Frage ob in die Planung wieder ein Becken mit 50 Meter Bahn oder eine kleinere Variante aufgenommen werden sollte Panorama Bad seit 2011 Bearbeiten nbsp Hohenfreibad vor dem Abbruch April 2009 nbsp Baustelle Panorama Bad Juli 2009Nach langen politischen Debatten fiel die Entscheidung auf den Bau eines Freibads mit Ganzjahresbetrieb Zur Finanzierung grundete die Verbandsgemeinde Stromberg einen Zweckverband 2009 begann der Abbruch des alten Hohenfreibades Lediglich die Fundamente einiger Beckenteile blieben als Unterbau fur die neue Anlage erhalten Architektur Ingenieurbauwerke und Aussenanlagen plante das Architekturburo Bremer Bremer aus Wetzlar fur die Tragwerksplanung zeichnete Weber amp Martin aus Giessen verantwortlich und die technische Gebaudeausrustung entwarf das Ingenieurburo INCO aus Aachen Uber eine neu errichtete Leitung mit ausreichender Kapazitat erfolgt nun die Badewasserversorgung aus dem Trinkwassernetz statt aus dem Warmen Brunnen Energiesparend ausgestattet ist die Anlage mit zwei Gasbrennwertkesseln a 60 kW einem Gasblockheizkraftwerk einer Solarabsorberanlage 530 m gasbefeuerten Saunaofen und ferner einer warmeruckgewinnenden Luftungsanlage 19 Die Becken konnen bei Dunkelheit nach einem Farbkonzept des Bad Kreuznacher Kunstlers Gernot Meyer Gronhof in LED Technik beleuchtet werden Meyer Gronhof entwarf zudem Dekorationselemente an den Becken Nach zweijahriger Bauzeit wurde das neue Panorama Bad am 13 Mai 2011 im Rahmen einer grossen Feier eingeweiht und der Nutzung ubergeben Seit September 2018 ist der Zweckverband als Betreiber aufgelost und das Schwimmbad fungiert als Eigenbetrieb unter dem Dach der Verbandsgemeinde 20 Wahrend der COVID 19 Pandemie blieb das Schwimmbad durchgehend geschlossen Ab Juli 2020 durfte das Schwimmbad unter strengen Auflagen wieder offnen 21 Das Panorama Bad ist seit der Fusion im Betrieb der Verbandsgemeinde Langenlonsheim Stromberg und wahrend der Sommermonate in der Regel von Mai bis September durchgangig geoffnet Die Sauna wird nicht mehr ganzjahrig betrieben sondern nur noch im Herbst Winter Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Panorama Bad Stromberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage Panorama Bad StrombergEinzelnachweise Bearbeiten Panoramabad Stromberg Ingenieurburo INCO GmbH Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 28 April 2019 abgerufen am 28 April 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot ib inco de Robert Schmitt Stromberg Die Stadt am Soonwald Selbstverlag Stadt Stromberg 1971 S 213 Robert Schmitt Stromberg Die Stadt am Soonwald Selbstverlag Stadt Stromberg 1971 S 5 Turn und Spielverein Stromberg Festbuch zum 75 jahrigen Vereinsjubilaum 1967 S 27 Evangelische Schulchronik Jahreskapitel S 99 Rainer Seil Chronik der Stadt Stromberg Hrsg Stadt Stromberg Eigenverlag Stadt Stromberg 2002 S 123 Turn und Spielverein Stromberg Festbuch zum 75 jahrigen Vereinsjubilaum 1967 S 31 Robert Schmitt Stromberg Die Stadt am Soonwald Selbstverlag Stadt Stromberg 1971 S 214 Turn und Spielverein Stromberg Festbuch zum 75 jahrigen Vereinsjubilaum 1967 S 57 Robert Schmitt Stromberg Die Stadt am Soonwald Selbstverlag Stadt Stromberg 1971 S 214 Stadt Stromberg Stadtchronik III S 142 f Rainer Seil Chronik der Stadt Stromberg Hrsg Stadt Stromberg Eigenverlag Stadt Stromberg 2002 S 151 Robert Schmitt Stromberg Die Stadt am Soonwald Selbstverlag Stadt Stromberg 1971 S 209 Robert Weimer Hohenfreibad hat 40 Jahre auf dem Buckel Oeffentlicher Anzeiger Rhein Zeitung 18 Mai 2002 ehemals im Original nicht mehr online verfugbar abgerufen am 27 April 2019 1 2 Vorlage Toter Link epaper rhein zeitung de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Robert Weimer Ferienpark geschlossen Neue Vertrage in Arbeit In Oeffentlicher Anzeiger Rhein Zeitung 25 Marz 1997 ehemals im Original nicht mehr online verfugbar abgerufen am 27 April 2019 1 2 Vorlage Toter Link epaper rhein zeitung de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Oeffentlicher Anzeiger Rhein Zeitung Schwimmbadsanierungen auf Eis 5 November 1998 ehemals im Original nicht mehr online verfugbar abgerufen am 27 April 2019 1 2 Vorlage Toter 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amp Co KG Stromberger Panoramabad wird Eigenbetrieb Allgemeine Zeitung Abgerufen am 27 April 2019 Online Anmeldung Freibaeder Abgerufen am 16 Juli 2020 49 941416 7 768654 Koordinaten 49 56 29 1 N 7 46 7 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Panorama Bad Stromberg amp oldid 238958041