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Die Pandavleni Hohlen auch Pandulena Caves Trivashmi Caves oder Nashik Caves sind ein mehr als 20 Hohlen umfassendes buddhistisches Hohlenkloster nahe der indischen Stadt Nashik im Bundesstaat Maharashtra Zum Komplex gehort auch ein Heiligtum der Jainas Fassaden der Hohlen 17 und 18 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Hohlen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDas Hohlenkloster befindet sich etwa 8 Kilometer sudwestlich des Zentrums von Nashik an den Felsabhangen des Trivashmi Hill gegenuber dem Vorort Ambad In den Fels gehauene Treppen fuhren hinauf zum etwa 100 Meter uber der Talsohle gelegenen Hohlenkomplex Geschichte BearbeitenIn den Hohlen wurden insgesamt 27 Inschriften in Brahmi Schrift entdeckt von denen zwei in das 2 3 Jahrhundert n Chr verweisen Ob und wie lange die Anlage bereits vorher existierte ist unklar meist wird ihre Grundung im 1 Jahrhundert v Chr angesiedelt doch die meisten Hohlen durften dem 4 und 5 Jahrhundert entstammen Nach dem Erstarken des Hinduismus im Gupta Reich 4 6 Jahrhundert sowie unter den Pratihara Herrschern 7 8 Jahrhundert durfte das Kloster aufgegeben worden sein nbsp Hohle Nr 1Hohlen BearbeitenDer Komplex besteht aus Kulthohlen chaityas und Wohnhohlen viharas letztere wurden in spaterer Zeit oft mit einem innenliegenden Umgang versehen der ein Sanktuarium garbhagriha mit einem Buddha Bildnis umschliesst so dass die verehrende Umschreitung pradakshina durch die Monche innerhalb der Hohle stattfinden konnte Hohlen 1 und 2 Die Hohlen 1 und 2 konnen wegen ihrer primitiven Steinbearbeitung als die altesten des gesamten Komplexes angesehen werden Auch der Figurenschmuck im Innern ist eher rustikal nbsp Hohle Nr 3 Hohle 3 Die Hohle 3 ist eine Wohnhohle mit Skulpturen Eine Inschrift der Mutter des Shatavahana Konigs Gautamiputra Satakarni wurde hier entdeckt Die Fassade mit ihren sechs freistehenden Saulen die in ihrem unteren Teil hinter einer Brustungsmauer verborgen sind ist besonders eindrucksvoll Die oktogonalen Saulenschafte enden in einem nach unten abgetreppten Aufbau der dem Schirm auf der Stupa in Hohle 18 entspricht und hier erstmals als Saulenaufsatz eingesetzt wird daruber finden sich grosse Kapitelle mit Lowen Elefanten und Stiermotiven Das seitlich von Himmlischen Liebespaaren mithunas gerahmte Eingangsportal wird von zwei Wachterreliefs dvarapalas geschutzt Im uppig dekorierten Sturzbereich der an die freistehenden Toranas von Sanchi erinnert finden sich stehende betende Figuren zwischen denen sich Reliefs mit anikonischen Symbolen Buddhas befinden Baum Stupa Rad der Lehre nbsp Buddha im Lehrgestus in Hohle 14 Hohle 10 Die sogenannte Nahapan Vihara ist eine weite Halle mit insgesamt 16 Zellen deren mittlere ein Buddha Bildnis enthalt Eine Inschrift erwahnt den Namen Ushadatta dieser war der Schwiegersohn von Kshatrapa Nahapana der um 120 n Chr lebte Hohle 14 Die Hohle 14 enthalt ein nimbiertes Buddha Bildnis in der sogenannten europaischen Sitzhaltung auf einem Lowenthron aber mit einem Lotospodest unter seinen Fussen seine Finger beruhren sich im Lehrgestus dharmachakramudra vor der Brust Neben ihm stehen mehrere Begleitfiguren mit Fliegenwedeln Hohle 16 Mit gut 3 50 Metern Hohe ist sie die hochste der Wohnhohlen auch sie beinhaltet 16 Zellen nbsp Chaitya Hohle 18 Hohle 17 Die Wohnhohle enthalt eine Inschrift die besagt dass ein Grieche aus Baktrien mit Namen Indragnidatta und sein Sohn Dharmarakshit die Hohle mitsamt einer Zisterne aus dem Felsgestein herausschlagen liessen Die Fassade der Hohle wird gebildet von zwei freistehenden Saulen und zwei Halbsaulen die unten und oben mit kissenformigen Elementen versehen sind Die Saulen enden in durchbrochenen Kampferplatten die amalaka Motive im Innern eines annahernd wurfelformigen Rahmens zeigen ein ausserst ungewohnliches Motiv das nur in Nashik vorkommt wo es schon auf einigen Saulenschaften der Hohle 3 zu sehen war Hohle 18 Die Hohle 18 ist eine Chaitya Halle mit einer beeindruckenden Fassade Das Mittelportal wird uberfangen von einem grossen halbmondformigen Fenster kudu oder chandrasala das an seinem unteren Ende leicht nach innen eingezogen ist und so einen Hufeisenbogen ausbildet oben endet es in einer kielbogenformigen Spitze In seiner Umgebung befinden sich mehrere Blendfenster die in der gleichen Art gestaltet sind in ihrem Innern sind perspektivisch verkurzte Gewolbedarstellungen zu sehen die auf holzerne Vorlaufer verweisen Zusammen mit mehreren Zaunmotiven vedikas vorgeblendeten Halbsaulen und kleinen Stupas ergibt sich ein sehr dekoratives und ausgewogenes Bild Das Innere der apsidialen Chaitya Halle ist vollkommen anikonisch und ausserst karg und schmucklos gehalten oktogonale Pfeiler die in grossen Krugen zu stehen scheinen umgeben einen schlanken Stupa mit einem aufgelegten harmika Dekor und einem nach unten abgetreppten Ehrenschirm chhatra Hohle 20 Auch die Hohle 20 ist eine Chaitya Halle Gemass einer Inschrift wurde sie im 7 Jahr des Satvahan Konigs Gautamiputra Yajnashri Satkarni d h in der 2 Halfte des 2 Jahrhunderts von einer Frau fertiggestellt Eine weitere Inschrift verweist auf Spenden aus der lokalen Bevolkerung zur Reparatur der Hohle nbsp Jaina Kultbild 2 4 Jh Jaina Heiligtum Etwas abseits des buddhistischen Klosterkomplexes befindet sich am Rand einer aus dem Fels herausgehauenen Zisterne ein Jaina Heiligtum mit mehreren stehenden und sitzenden Tirthankaras Alle Skulpturen sind recht primitiv gestaltet und uberdies fehlen jegliche Dekormotive sowie die spater ublich werdenden Brustjuwele so dass eine fruhe Datierung in das 2 bis 4 Jahrhundert wahrscheinlich ist Die nebenstehende Abbildung zeigt wahrscheinlich Mahavira den letzten in der Reihe der 24 Tirthankaras und Begrunder der Jaina Religion er sitzt meditierend im Lotossitz innerhalb eines ausserst einfachen torana Bogens zu beiden Seiten seines Hauptes knien kleine Diener oder Wachterfiguren mit Fliegenwedeln oder Schwertern nbsp Stehende und sitzende Tirthankaras nbsp dto nbsp Meditierende Jaina FigurSiehe auch BearbeitenIn den kustennahen Vorbergen der Westghats nordlich von Mumbai finden sich noch weitere Hohlenkloster bzw Hohlentempel buddhistisch Kanheri Hohlen Borivali Mahakali Hohlen Andheri hinduistisch Jogeshwari Hohlen Jogeshwari Mandapeshwar Hohlen BorivaliLiteratur BearbeitenCampbell J M Gazetteer of the Bombay Presidency vol XIV Government Central Press Bombay 1882 James Fergusson James Burgess The Cave Temples of India Munshiram Manoharlal New Delhi 1880 ISBN 8 12150 251 9 Dulari Qureshi Rock cut Temples of Western India Bharatiya Kala Prakashan Delhi 2010 ISBN 978 8 18090 202 4 Bernd Rosenheim Die Welt des Buddha Fruhe Statten buddhistischer Kunst in Indien Philipp von Zabern Mainz 2006 ISBN 3 8053 3665 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pandavleni Hohlen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pandavleni Hohlen Fotos Kurzinfos engl Pandulena Caves Foto Infos engl Pandavleni Hohlen Foto Infos engl Pandavleni Hohlen Fotos Kurzinfos engl Pandavleni Hohlen Fotos 19 941666666667 73 748611111111 Koordinaten 19 56 30 N 73 44 55 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pandavleni Hohlen Nashik amp oldid 232857675