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Paavo Matti Vayrynen 2 September 1946 in Kemi ist ein finnischer Politiker der Zentrumspartei 1988 1994 und 2012 war er Kandidat des Zentrums um das Amt des Staatsprasidenten Bei der Prasidentschaftswahl 2018 trat er als unabhangiger Kandidat an Zuvor hatte er bereits mehrere Ministeramter inne unter anderem das des Aussenministers und das des Aussenhandels und Entwicklungsminister in Matti Vanhanens zweitem Kabinett Er war uber drei Wahlperioden Mitglied des Europaischen Parlaments Paavo Vayrynen 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Ausbildung 2 Politische Karriere 2 1 Politischer Aufstieg in jungen Jahren 2 1 1 Politische Ausgangslage 2 1 2 Aussenpolitische Profilierung Vayrynens 2 1 3 Wahl zum Parteivorsitzenden 2 2 Parteivorsitzender 1980 1990 2 2 1 Schwachung der Zentrumspartei 2 2 2 Regierung mit der Sozialdemokratischen Partei 2 2 3 Erste Prasidentschaftskandidatur 2 2 4 Promotion und Ruckzug vom Parteivorsitz 2 3 Prasidentschaftswahl 2012 2 4 Prasidentschaftswahl 2018 2 5 Sonstiges 3 Werke 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHerkunft und Ausbildung BearbeitenPaavo Vayrynen wurde 1946 als Sohn des Bauern Juho Eemeli Vayrynen und seiner Frau Anna Liisa Kaijankoski in Kemi in Lappland geboren Nach dem Abitur zog er nach Helsinki um an der dortigen Universitat Staatswissenschaften zu studieren 1970 machte er das Bachelor Examen Spater neben seiner politischen Karriere erwarb er 1987 das Lizenziat und ein Jahr spater promovierte er an der schwedischsprachigen Abo Akademi in Turku zum Doktor der Staatswissenschaften Seine Doktorarbeit hat den Titel Finlands utrikespolitik den nationella doktrinen och framtidens mansklighetspolitik dt Finnlands Aussenpolitik die nationale Doktrin und die zukunftige Politik zugunsten der Menschlichkeit Seit 1996 ist er Ausserordentlicher Professor fur Internationale Beziehungen an der Universitat Lappland Politische Karriere BearbeitenPolitischer Aufstieg in jungen Jahren Bearbeiten Bereits wahrend des Studiums wurde Vayrynen politisch aktiv Im Jahr 1970 als Kandidat der Finnischen Zentrumspartei bei den Wahlen zum Finnische Parlament an Er kandidierte im Wahlkreis Lappland und vertrat diesen bis 1991 im Parlament von 1991 bis 1995 war er Abgeordneter des Wahlkreises Uusimaa Die Wahlen fanden in einem Klima der politischen Radikalisierung statt was sich unter anderem darin auswirkte dass zahlreiche ungewohnlich junge Politiker ins Parlament gewahlt wurden unter ihnen der 23 jahrige Vayrynen In dem sich anschliessenden Jahrzehnt erlebte Vayrynen einen rasanten politischen Aufstieg Dieser war eng verknupft mit den Richtungs und Machtkampfen in der Endphase der Regierungszeit von Prasident Urho Kekkonen Politische Ausgangslage Bearbeiten Urho Kekkonen hatte das Amt des Prasidenten der Republik seit 1956 inne und fuhrte dieses auf eine oft als autoritar bezeichnete Weise Besonders betraf dies das Gebiet der Aussen und Sicherheitspolitik Bestimmendes Thema von Kekkonens Aussenpolitik war die geopolitische Lage Finnlands als unmittelbarer Nachbar der Sowjetunion Fur Kekkonen war es unerlasslich die strategischen Interessen des grossen Nachbarn zu berucksichtigen Er pflegte eine intensive Freundschaftspolitik mit der Sowjetunion deren Grundlage der Vertrag uber Freundschaft Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand von 1948 war Der Freundschaftsvertrag wie auch die Annaherung Kekkonens an die Wunsche Moskaus brachte eine sich wiederholt realisierende Moglichkeit der sowjetischen Einmischung in die finnische Politik mit sich In den westlichen Landern wurde diese Abhangigkeitsstellung unter dem Schlagwort Finnlandisierung diskutiert Kekkonen versuchte im Verhaltnis zum Westen den Eindruck einer Einordnung in den sowjetischen Interessenblock durch die Darstellung einer Neutralitatspolitik entgegenzuwirken Entsprechend sensibel reagierte die sowjetische Seite auf dessen Verwendung und in der Praxis war es in erster Linie dem in Moskau angesehenen Prasidenten vorbehalten diese Facette der finnischen Politik offentlich darzustellen Kekkonens Linie erfuhr in der finnischen Bevolkerung Unterstutzung war aber nicht unumstritten In der Parlamentswahl 1970 die auch Vayrynen einen Parlamentssitz einbrachte errangen Kekkonens Gegner die sich vor allem in der populistischen Landpartei aber auch in der konservativen Sammlungspartei organisiert hatten einen klaren Sieg Kekkonen der als Prasident die jeweiligen Regierungsbildungen entscheidend beeinflussen konnte konnte diese Parteien nicht an der Regierung beteiligen ohne die Glaubwurdigkeit seines aussenpolitischen Kurses zu gefahrden Daher erhielt das Land in den Folgejahren eine Folge von instabilen meist auf die Zentrumspartei und die Sozialdemokraten gestutzten Regierungen Die Zentrumspartei als deren Vertreter Vayrynen angetreten war war traditionell die Hausmacht Kekkonens gewesen der selbst aus dieser hervorgegangen war In den 1970er Jahren nahm die Partei unter dem seit 1964 amtierenden Vorsitzenden Johannes Virolainen tendenziell kritischere Positionen ein was unter anderem dazu fuhrte dass sich Kekkonen vermehrt auch auf die Sozialdemokraten stutzte In der Zentrumspartei wurde die vorbehaltlos hinter Kekkonens Politik stehende Richtung als K Linie bezeichnet Sie wurde seit den 1960er Jahren von Ahti Karjalainen angefuhrt der lange als Gunstling Kekkonens und dessen designierter Nachfolger galt In den Siebzigerjahren verschlechterten sich die Beziehungen Karjalainens zu Kekkonen jedoch zusehends wahrend er sich gleichzeitig einen langjahrigen offenen Machtkampf mit Virolainen lieferte Aussenpolitische Profilierung Vayrynens Bearbeiten Paavo Vayrynen stellte sich von Anfang an vorbehaltlos hinter die Politik des Prasidenten und wurde damit der innerparteilichen K Linie zugerechnet Bereits 1970 berief ihn deren zentraler Protagonist Ahti Karjalainen der von Juli 1970 bis Oktober 1971 das Amt des Ministerprasidenten ausubte fur diese Zeit zu seinem politischen Sekretar Bereits ein Jahr spater stieg Vayrynen zum stellvertretenden Vorsitzenden seiner Partei auf Bald loste sich Vayrynen aus dem Windschatten der etablierten Vertreter der K Linie Bereits 1973 suchte er Kontakt zu Kekkonen und erklarte den Kampf gegen Virolainen und den rechten Flugel der Zentrumspartei aufnehmen zu wollen 1 Am 30 November 1975 wurde Vayrynen erstmals ein Regierungsamt ubertragen als Bildungsminister in Martti Miettunens zweitem Kabinett Am 29 September 1976 wechselte er in das Ressort des Arbeitsministers Nach dem Rucktritt Miettunens vertraute Kekkonen Vayrynen schliesslich das Amt des Aussenministers an welches er am 15 Mai 1977 antrat Er hielt dieses Amt wahrend des dritten Kabinetts von Ministerprasident Kalevi Sorsa und des ersten Kabinetts von Mauno Koivisto zunachst bis zum 19 Februar 1982 Gegenuber dem sowjetischen Botschafter Wladimir Stepanow der sich fur Karjalainen eingesetzt hatte bezeichnete der Prasident Vayrynen als jungen aber guten und arbeitssamen Mann 2 Als neuer Aussenminister unternahm Vayrynen Korrekturen an der Sprachregelung in der finnischen Aussenpolitik Dies betraf in erster Linie den Begriff der finnischen Neutralitat den Prasident Kekkonen uber Jahre vor allem dem Westen gegenuber als sichtbares Gegengewicht zur sowjetischen Einflussnahme gebraucht hatte Vayrynen strebte eine neue allgemeiner gefasste Definition der finnischen Neutralitatspolitik an deren Verwendung in der Sowjetunion keine Gegenreaktionen auslosen wurde Neutralitat erklarte er als Bestreben sich aus den Interessengegensatzen der Grossmachte herauszuhalten und gute Beziehungen zu allen Landern zu unterhalten Kekkonen der im Allgemeinen wenig geneigt war eigene Vorstosse seiner Minister zuzulassen liess seinen Aussenminister gewahren 3 Wahl zum Parteivorsitzenden Bearbeiten Unterdessen verschlechterte sich Kekkonens Beziehung zum Vorsitzenden der Zentrumspartei Johannes Virolainen dramatisch da dieser vermehrt mit Ausserungen an die Offentlichkeit trat die Kekkonen als aussenpolitisch schadlich ansah Den Hohepunkt bildete insoweit ein am 20 Juni 1979 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erschienenes Interview Virolainens in welchem er erklarte dass die Sammlungspartei wegen entgegenstehender allgemeiner Grunde nicht in die Regierung aufgenommen werden konne und gleichzeitig durchblicken liess dass diese Grunde mit der Nachbarschaft der Sowjetunion zu tun haben Kekkonen der seine Bemuhungen um eine Beendigung der Finnlandisierungsdebatte konterkariert sah reagierte zornig Er erwog zunachst Schritte zu unternehmen um Vrolainen vom Amt des Parlamentsprasidenten zu verdrangen Auf Anraten seines Kanzleichefs Juhani Perttunen entschied er sich dann jedoch dazu sich darauf zu konzentrieren die Ersetzung Virolainens im Parteivorsitz der Zentrumspartei durch Paavo Vayrynen zu betreiben 4 Wie intensiv Kekkonen tatsachlich Einfluss auf die Wahl des Parteivorsitzenden nahm ist nicht geklart Fest steht dass mehrere Unterstutzer Vayrynens offentlich andeuteten dass dieser die Unterstutzung des Prasidenten geniesse ohne dass letzterer diesem entgegengetreten ware Ebenfalls verteidigte Kekkonen Vayrynen gegenuber den diplomatischen Vertretern der Sowjetunion die gegenuber dem Kandidaten wegen seines jungen Alters seiner schlechten personlichen Beziehungen zu den erfahrenen Vertretern der K Linie und seiner unzureichenden Kontaktpflege zu den sowjetischen Vertretern selbst Vorbehalte hatten 5 Am 15 Juni 1980 trat Vayrynen auf dem Parteitag in Turku in einer Kampfabstimmung gegen Virolainen als Kandidat fur den Parteivorsitz an der von der K Linie als aussenpolitisch unzuverlassig bezeichnet wurde Auch Prasident Kekkonen sprach offen seine Unterstutzung fur den jungen Herausforderer aus Vayrynen obsiegte schliesslich mit 1737 gegen 1611 Stimmen Damit hatte Vayrynens Karriere ihren vorlaufigen Hohepunkt erreicht Parteivorsitzender 1980 1990 Bearbeiten Schwachung der Zentrumspartei Bearbeiten Paavo Vayrynens politischer Aufstieg war eng mit der Person des Prasidenten Urho Kekkonen und dessen Politik verknupft gewesen Unmittelbar nach Vayrynens Wahl zum Parteivorsitzenden anderten sich insoweit die Rahmenbedingungen entscheidend Kekkonen musste 1981 sein Amt wegen seiner dramatisch verschlechterten Gesundheit aufgeben Seine Amtsgeschafte ubernahm zunachst geschaftsfuhrend der sozialdemokratische Ministerprasident Mauno Koivisto In den Anfang 1982 durchgefuhrten Wahlen wurde Koivisto als neuer Prasident bestatigt Vayrynen dem auch eigene Ambitionen auf die Prasidentschaftsnachfolge nachgesagt worden waren hatte letztlich Ahti Karjalainen unterstutzt Um dessen Chancen zu erhohen hatte die K Linie der Zentrumspartei sich bemuht die seit 1979 amtierende Regierung Koivistos zu sturzen obwohl die eigene Partei an dieser beteiligt war mit Vayrynen als Aussenminister Diese Versuche fuhrten nicht zum Erfolg da die Zentrumspartei und insbesondere deren Parlamentsfraktion nicht einheitlich hinter dem Vorhaben stand und Koivisto sich daher weiter auf das Vertrauen des Parlaments berufen konnte Als Folge dieser Geschehnisse wurde Vayrynens Politik als Parteivorsitzender durch ein unterkuhltes Verhaltnis zum neuen Prasidenten belastet 6 Gleichzeitig war die eigene Partei infolge des langjahrigen internen Machtkampf zwischen Karjalainen und dem bisherigen Vorsitzenden Virolainen tief gespalten Gegen den Wunsch des neuen Vorsitzenden Vayrynen stellte der Parteitag nicht Karjalainen sondern Virolainen als Prasidentschaftskandidaten auf Dieser erhielt dann nur 16 9 der Stimmen Die Zentrumspartei hatte ihre Position als bestimmende Kraft der finnischen Politik endgultig an die Sozialdemokraten verloren die nicht nur den neuen Prasidenten sondern in Kalevi Sorsa bis zu den Parlamentswahlen 1987 auch den Regierungschef stellte Regierung mit der Sozialdemokratischen Partei Bearbeiten Im vierten Kabinett von Kalevi Sorsa das von 1983 bis 1987 im Amt war war Paavo Vayrynen erneut als Aussenminister vertreten und war als Vorsitzender des kleineren Koalitionspartners auch stellvertretender Ministerprasident Als Aussenminister setzte Vayrynen auf eine Fortsetzung der guten Beziehungen zur Sowjetunion Er pflegte nunmehr ausgezeichnete Beziehungen zu den sowjetischen Diplomaten in Helsinki und zu Parteivertretern in Moskau Als aus kommunistischen Kreisen Anfang der 1980er Jahre eine vorzeitige Verlangerung des noch bis 1990 gultigen Freundschaftsvertrages mit der Sowjetunion angeregt wurde unterstutzte Vayrynen das Vorhaben Im Jahr 1983 unterzeichnete Vayrynen das Protokoll zur Verlangerung des Vertrages um 20 Jahre Das Verhaltnis zwischen Vayrynen und Ministerprasident Sorsa war von dauerndem Zwist gepragt Vayrynens Zentrumspartei suchte von Anfang an nach Mitteln den Fuhrungsanspruch der Sozialdemokraten zu bestreiten und die Rolle des wenigstens gleich starken Partners einzunehmen Zu den typischen Streitpunkten gehorten die Besetzungen politischer Amter wo Vayrynen den Sozialdemokraten Gier vorwarf 7 Mit Blick auf die 1987 anstehenden Parlamentswahlen sahen sich beide Partner nach Alternativen und suchten jeweils Kontakt zur grossten Oppositionspartei der konservativen Sammlungspartei Vayrynen schloss mit den Vorsitzenden der Sammlungspartei Ilkka Suominen sowie der Schwedischen Volkspartei Christoffer Taxell eine spater als Tresorvertrag kassakaappisopimus bekannt gewordene geheime Absichtserklarung nach welcher die Beteiligten nach der Wahl eine gemeinsame burgerliche Regierung unter Vayrynens Fuhrung bilden sollten soweit das Wahlergebnis dies zulasse 8 Auch die Sozialdemokraten hatten jedoch mit Kreisen der Sammlungspartei Tuchfuhlung aufgenommen die zu einer Regierungsbildung mit jenen bereit waren Prasident Koivisto war nach der Wahl schliesslich nicht zur Ernennung einer rein burgerlichen Regierung bereit und ernannte stattdessen eine Koalition aus Sozialdemokraten und Sammlungspartei unter Fuhrung des ehemaligen Vorsitzenden der Sammlungspartei Harri Holkeri Vayrynen und die Zentrumspartei fanden sich in der Opposition wieder Erste Prasidentschaftskandidatur Bearbeiten Fur die Prasidentschaftswahlen im Jahr 1988 bestimmte die Partei bereits im Jahr 1986 Paavo Vayrynen als ihren Kandidaten Vayrynen zog in die Wahlen mit seinem bekannten aussenpolitischen Programm Amtsinhaber Koivisto beschuldigte er zu einer Fortfuhrung der aussenpolitischen Linie nicht in der Lage zu sein Schwierigkeiten bereitete ihm jedoch dass sich die sicherheitspolitische Lage radikal zu andern begann nachdem Michail Gorbatschow die Umgestaltung der Sowjetunion in Angriff genommen hatte und diese sich deutlich geschwacht darstellte Es zeigte sich dass die aussenpolitische Karte nicht mehr ein politischer Trumpf sondern eher eine Last war In Umfragen stiess Vayrynen auch als Personlichkeit auf verbreitete Ablehnung Die Wahlen wurden 1988 in zwei Phasen abgehalten Zunachst hatte das Volk direkt Gelegenheit fur einen Kandidaten zu stimmen Fur den Fall dass keiner der Kandidaten eine absolute Mehrheit erhalten wurde wurde zugleich eine Wahl zu einem 300 kopfigen Wahlmannerausschuss abgehalten der dann den Prasidenten wahlen wurde In der Direktwahl erhielt Amtsinhaber Koivisto 47 9 der Stimmen Vayrynen erhielt als nachstplatzierter 20 1 So trat am 15 Februar 1988 der Wahlmannerausschuss zusammen Dieser bestatigte im zweiten Wahlgang Koivisto im Amt nachdem Vayrynen keine Wahlmanner anderer Kandidaten als Unterstutzer gewinnen konnte Promotion und Ruckzug vom Parteivorsitz Bearbeiten Nachdem die Zentrumspartei aus der Regierung ausgeschieden war widmete sich Vayrynen neben dem Prasidentschaftswahlkampf der aussenpolitischen Grundlagenarbeit Seine Dissertation zur aussenpolitischen Doktrin Finnlands wurde 1988 anerkannt In dieser dokumentierte er die hergebrachten Grundsatze der finnischen Sicherheitspolitik mit ihren Grundelementen einerseits dem Freundschaftsvertrag mit der Sowjetunion und andererseits dem Bestreben nach Neutralitat im Konflikt der Grossmachte Vayrynen sah trotz der sich andernden politischen Lage in Europa weiterhin Bedarf fur die finnische Neutralitatspolitik da er ein Fortdauern der politischen Zweiteilung Europas annahm 9 Die Erfahrungen des Prasidentschaftswahlkampfs brachten Vayrynen zu der Uberzeugung dass es einem Parteivorsitzenden als Kandidaten schwerfallt uber die Parteigrenzen hinaus Unterstutzung zu gewinnen Mit Blick auf die nachsten Wahlen im Jahr 1994 entschied sich Vayrynen Anfang 1990 den Vorsitz der Zentrumspartei aufzugeben 10 Den Vorsitz ubernahm im Sommer 1990 Esko Aho Wahrend der Regierungszeit von Esko Aho war er vom 26 April 1991 bis 5 Mai 1993 erneut Aussenminister 1995 wurde Vayrynen in das Europaparlament gewahlt wo er der Fraktion der Allianz der Liberalen und Demokraten fur Europa angehorte und auch von 1997 bis 2004 deren stellvertretender Vorsitzender war Zuvor war er unter anderem 1997 Vorsitzender der Delegation im Gemischten Parlamentarischen Ausschuss Europaischer Wirtschaftsraum 2007 wurde er von Vanhanen zuruck nach Finnland geholt wo er am 19 April das Amt des Aussenhandels und Entwicklungsministers ubernahm Seinen Platz im Europaparlament ubernahm Samuli Pohjamo Im Wahlkreis Lappland erreichte er das beste Ergebnis aller Kandidaten 2011 trat er wieder im Wahlkreis Uusimaa an erreichte aber nur den dritten Platz unter den Kandidaten der Zentrumspartei was nicht fur ein Mandat reichte Prasidentschaftswahl 2012 Bearbeiten 2012 kandidierte Vayrynen erneut fur das finnische Prasidentenamt In den Umfragen waren ihm gute Chancen vorausgesagt worden die Stichwahl gegen den Wahlfavoriten Sauli Niinisto von der Nationalen Sammlungspartei zu erreichen Bei der Wahl selbst blieb Vayrynen mit 17 5 der Stimmen aber sowohl hinter Niinisto 37 0 als auch dem Kandidaten des Grunen Bundes Pekka Haavisto 18 8 zuruck womit er den zweiten Wahlgang verpasste Vayrynen erhielt bei der Wahl in den nordlichen Wahlbezirken Lappland und Oulu jeweils die meisten Stimmen Nachdem er 2014 wieder ins Europaparlament gewahlt worden war trat er bei der Parlamentswahl 2015 erneut in Lappland an und erreichte das drittbeste Ergebnis aller Kandidaten was zum Einzug ins Parlament reichte Nachdem er aber wider Erwarten kein Ministeramt erhielt entschied er sich dafur auf den nationalen Parlamentssitz zu verzichten und weiter im Europaparlament zu bleiben 11 Prasidentschaftswahl 2018 Bearbeiten Vayrynen gab bekannt dass er als unabhangiger Kandidat bei der Prasidentschaftswahl 2018 antreten mochte 12 Bis zum 26 November 2017 hatte er rund 15 000 Unterschriften gesammelt 13 Am 5 Dezember 2017 gab Vayrynen bekannt dass er die erforderlichen 20 000 Unterschriften gesammelt habe 14 Es ist bereits seine vierte Prasidentschaftskandidatur Mit 11 Juni 2018 schied er aus dem EU Parlament aus fur ihn ruckte Mirja Vehkapera nach Sonstiges Bearbeiten Anschliessend sass er einige Zeit im Stadtrat von Helsinki Vayrynen ist seit 1968 verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern Er lebt in Keminmaa wo er seit 1989 auch im Stadtrat sitzt Sein Rang beim Militar ist der eines Hauptmanns der Reserve Werke BearbeitenKoyhan asialla Kirjayhtyma Verlag Helsinki 1971 On muutoksen aika W Soderstrom Porvoo 1974 ISBN 978 951 0 06259 3 Kansallisia kysymyksia WSOY Porvoo 1981 ISBN 978 951 0 10940 3 Kansakunta Ihmiskunta Gummerus Jyvaskyla 1987 ISBN 978 951 20 3073 6 Finlands utrikespolitik Doktorarbeit Soderstroms Helsinki 1988 ISBN 978 951 52 1232 0 Suomen ulkopolitiikka Soderstrom Porvoo 1989 ISBN 978 951 0 15718 3 Yhteinen tehtavamme W Soderstrom Porvoo 1989 ISBN 978 951 0 15931 6 Igenom brytningstid Suomen Puolesta Helsinki 1993 ISBN 978 952 90 5032 1 On muutoksen aika 2 osa Tosiasioita ja haavekuvia tulevaisuuden Suomesta 1993 On totuuden aika 1 osa Tosiasioita ja muistikuvia Urho Kekkosen Suomesta W Soderstrom Porvoo 1993 ISBN 978 951 0 18839 2 On totuuden aika 2 osa Tosiasioita ja muistikuvia Mauno Koiviston Suomesta W Soderstrom Porvoo 1993 ISBN 978 951 0 18840 8 On muutoksen aika 1 osa 1994 Ansa Ubersetzung des Werks The Trap von James Goldsmith Otava Verlag Helsinki 1995 ISBN 978 951 113833 4 Suomen puolueettomuus uudessa Euroopassa Otava Helsinki 1996 ISBN 978 951 114459 5 Paneurooppa ja uusidealismi Otava Helsinki 1997 ISBN 978 951 115410 5 Itsenaisen Suomen puolesta Athena Verlag Jyvaskyla 1999 ISBN 978 951 796 160 8 Samankeskisten kehien Eurooppa Ubersetzung Suomen puolesta Jyvaskyla 2000 ISBN 978 952 91 2287 5 Etiaisia vai kaukoviisautta Eppe Verlag Rovaniemi 2004 ISBN 978 952 91 7309 9 Pohjanranta Suomen puolesta Keminmaa 2005 ISBN 978 952 91 8744 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Paavo Vayrynen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website finnisch Profil auf der Website der finnischen Regierung englisch Profil bei eduskunta fi finnisch Literatur von und uber Paavo Vayrynen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Paavo Vayrynen in der Internet Movie Database englisch Paavo Vayrynen in der Abgeordneten Datenbank des Europaischen ParlamentsEinzelnachweise Bearbeiten Juhani Suomi Liennytyksen akanvirrassa Urho Kekkonen 1972 1976 Helsinki 1998 ISBN 951 1 14799 4 S 371 Suomi 2000 S 168 Suomi 2000 S 396 Suomi 2000 S 488 509 Suomi 2000 S 624 634 Seppinen S 767 Juhani Suomi Kohti sinipunaa Mauno Koiviston aika 1986 1987 Otava Helsinki 2008 S 98 Erkki Aho Kamppailu vaalien jalkeisesta hallituksesta http suomenhistoriaa blogspot com 2011 05 kamppailu vaalien jalkeisesta html abgerufen 26 Dezember 2011 Erkki Aho Kassakaappisopimus http suomenhistoriaa blogspot com 2011 05 kassakaappisopimus html abgerufen 26 Dezember 2011 mit Verweis auf Paavo Vayrynen On totuuden aika ISBN 951 0 188409 Inhaltswiedergabe nach Blomberg S 123 Seppinen S 767 f Vayrynen tilittaa Asetuin ehdolle vain paastakseni ulkoministeriksi Tappio Suomen ulkopolitiikalle finnisch Vayrynen Ich wurde nur als Aussenminister nominiert Verlust fur finnische Aussenpolitik in Helsingin Sanomat 29 Mai 2015 abgerufen 17 Dezember 2017 Paavo Vayrynen neljatta kertaa presidenttiehdokkaana jos loytyy riittavasti kannatusta In yle fi abgerufen am 11 Oktober 2017 https www is fi presidentinvaalit2018 art 2000005465173 html https www hs fi politiikka art 2000005477082 htmlAussenminister der Republik Finnland Liste Otto Stenroth Carl Enckell Rudolf Holsti Carl Enckell Juho Vennola Carl Enckell Hjalmar Procope Karl Idman Eemil Nestor Setala Vaino Voionmaa Hjalmar Procope Aarno Yrjo Koskinen Antti Hackzell Rudolf Holsti Vaino Voionmaa Eljas Erkko Vaino Tanner Rolf Witting Henrik Ramsay Carl Enckell Ake Gartz Sakari Tuomioja Urho Kekkonen Ralf Torngren Urho Kekkonen Johannes Virolainen Ralf Torngren Johannes Virolainen Paavo Hynninen Johannes Virolainen Karl August Fagerholm Ralf Torngren Vieno Sukselainen Ahti Karjalainen Veli Merikoski Eino Hallama Ahti Karjalainen Vaino Leskinen Olavi Mattila Kalevi Sorsa Ahti Karjalainen Olavi Mattila Kalevi Sorsa Keijo Korhonen Paavo Vayrynen Par Stenback Paavo Vayrynen Kalevi Sorsa Pertti Paasio Paavo Vayrynen Heikki Haavisto Paavo Rantanen Tarja Halonen Erkki Tuomioja Ilkka Kanerva Alexander Stubb Erkki Tuomioja Timo Soini Pekka Haavisto Elina Valtonen Normdaten Person GND 1061067734 lobid OGND AKS LCCN n83073046 VIAF 276546665 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vayrynen PaavoALTERNATIVNAMEN Vayrynen Paavo Matti vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG finnischer Politiker Zentrum Mitglied des Reichstags MdEPGEBURTSDATUM 2 September 1946GEBURTSORT Kemi Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paavo Vayrynen amp oldid 232636358