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Peterburgas avizes in damaliger Schreibweise Peterburgas awises Petersburger Nachrichten war eine lettische Zeitschrift in den Jahren 1862 bis 1865 herausgegeben in Sankt Petersburg und Organ der Jungletten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Peterburgas awises zweite Folge 3 Quellen 4 Einzelnachweise und FussnotenGeschichte BearbeitenSchrifttum in lettischer Sprache insbesondere Periodika gab es anfangs nur von deutschen Autoren und Redakteuren Seit 1856 gab es als erste von lettischen Redakteuren herausgegebene Zeitschrift das Wochenblatt Mahjas weesis Majas viesis Der Hausgast Der Dorpater studentische Kreis der Jungletten machte sich dieses Organ zunutze erkannte aber dass kritische Stimmen besser aus der russischen Hauptstadt St Petersburg veroffentlicht wurden Krisjanis Valdemars gelang es dank seiner guten Verbindungen zum Grossfursten Konstantin dem Bruder des Zaren Alexander des II die Erlaubnis zur Grundung einer lettischen Zeitschrift zu erhalten Am 26 Juli 1862 erschien die erste Ausgabe der Peterburgas awises 1 Herausgeber waren Krisjanis Valdemars und Juris Alunans Alunans fiel bald durch Krankheit aus und wurde vertreten durch Krisjanis Barons Unter den Redakteuren waren Indrikis Alunans Krisjanis Barons Jekabs Zvaigznite Ernests Dinsbergs Kaspars Biezbardis und Bernhards Dirikis Krisjanis Valdemars war gleichzeitig als Zensor tatig Das verschaffte der Zeitschrift eine gewisse Unabhangigkeit von den livlandischen und kurlandischen Autoritaten Ab Nummer 17 wurde allerdings Wilhelm von Lieven aus Riga zum Zensor bestellt In der Folge wurden die Nummern 5 bis 10 des Jahrgangs 1863 verboten Die Holzschnitt Illustrationen von Augusts Daugulis 2 trugen mit zur Popularitat der Zeitschrift bei Die satirische Beilage Dzirkstele Funken hiess ab Nr 11 Zobugals Spotter Besonders diese satirischen Beitrage waren Ursache von Eingriffen der Zensur Ab Oktober 1863 leitete Krisjanis Barons die Redaktion bis zur letzten Nummer im Juni 1865 In dieser Zeit duldete die Zensur nicht mehr die satirische Beilage Die Ursachen fur das Ende der Zeitschrift werden unterschiedlich beurteilt Tobien bezweifelt den Einfluss der Zensur und gibt finanzielle Grunde im Zusammenhang mit dem Scheitern des Kolonisationsprojekts von Krisjanis Valdemars an 3 Peterburgas awises zweite Folge BearbeitenPeterburgas avizes Petersburger Nachrichten war eine in St Petersburg erscheinende liberal demokratische lettische Zeitschrift 4 Sie wurde in den Jahren 1901 bis 1906 als Nachfolger der ersten Folge veroffentlicht Herausgeber war Oskars Ravins der Ratssekretar des Sankt Petersburger Elektrotechnischen Instituts 5 Redakteur war Vilis Olavs Beitrage lieferten unter anderen Rudolfs Blaumanis Andrievs Niedra und Janis Ansbergs Nach der Einstellung im Revolutionsjahr 1905 wurde sie noch fur kurze Zeit im Jahr 1906 wiederbelebt mitsamt der Beilage Purva mala Sumpfrand Leiter der Redaktion war der spatere Diplomat Karlis Ducmanis Quellen BearbeitenAlexander von Tobien Die livlandische Ritterschaft in ihrem Verhaltnis zum Zarismus und russischen Nationalismus Band 2 Verlag Walter de Gruyter amp Co Berlin 1930 Oskar Grosberg Die Presse Lettlands Mit einem geschichtlichen Ruckblick Baltischer Verlag Riga 1927 Digitalisat beider Folgen der Peterburgas awises auf dem Periodika Server der LNBEinzelnachweise und Fussnoten Bearbeiten Peterburgas avizes 1862 Nr 1 Titelseite Memento des Originals vom 6 April 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www periodika lv Latvijas makslas vesture Uber den Kunstler Augusts Daugulis 1830 1899 Alexander von Tobien schreibt dazu Das Ende des einst einflussreichen Blattes wurde unmittelbar durch pekuniare Umstande erzwungen doch spielte hierbei auch die Tatsache entscheidend mit dass ihr spiritus rector Christian Waldemar sein Ansehen beim lettischen Landvolk namentlich bei dem Kurlands eingebusst hatte Seiner ostlichen Orientierung folgend suchte er engeren Anschluss an Russland und erwarb im Herbst 1865 zu seinem bisherigen Besitztum noch ein sehr grosses Landgut im Gouvernement Nowgorod wo er eine lettische Kolonie begrundete Ihm ging es jedoch wie dem Zauberlehrling Goethes Die Geister die er rief wurde er nicht mehr los Die allgemein bekannte Tatsache dass Waldemar sich der begrundeten Protektion des Oberleiters der russischen Seemacht des Grossfursten Konstantin erfreute zeitigte das Gerucht die Staatsregierung unterstutze die Ansiedelung im Gouvernement Nowgorod Die Folge hiervon war dass tausende von Bauern Kurlands unter denen sich sowohl eine wohlhabende Schicht wie auch wie immer beim Ausbruch eines Auswanderungsfiebers ubelstes Gesindel befand dem Landgute Waldemars zustromten Der unpraktische Kolonisator geriet in eine ausserst schwierige Lage Das Unternehmen brach jah zusammen brachte viele lettische Bauernfamilien ins Elend und haufte auf Waldemar eine Schuldenlast an der er jahrzehntelang zu tragen gehabt hat Weit empfindlicher als dieses war jedoch dass das utopistisch angelegte Experiment seinen Schopfer um allen Kredit beim lettischen Landvolk brachte das offentlich mit Klagen gegen ihn auftrat Dieser schwere Misserfolg versetzte den Peterburgas Awises einen todlichen Schlag Die livlandische Ritterschaft in ihrem Verhaltnis zum Zarismus und russischen Nationalismus Band 2 Walter de Gruyter Berlin 1930 S 152 Peterburgas avizes 1901 Nr 1 Titelseite Memento des Originals vom 6 April 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www periodika lv Arvids Grigulis Rihards Treijs Latviesu zurnalistikas vesture No pirmsakumien lidz pirmajam pasaules karam Macibu lidzeklis zurnalistikas specialitates studentiem Zvaigzne Riga 1992 ISBN 5 405 00400 6 S 137 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peterburgas Avizes amp oldid 229334632