www.wikidata.de-de.nina.az
Otto Tibulsky haufig auch Tibulski 15 Dezember 1912 in Gelsenkirchen 25 Februar 1991 ebenda auch Otte genannt war ein deutscher Fussballspieler Mit seinem Verein FC Schalke 04 gewann er von 1934 bis 1942 sechs Mal die deutsche Fussballmeisterschaft und im Jahr 1937 auch den Pokal Die Schalker Legende absolvierte in der Nationalmannschaft zwei Landerspiele Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 1 1 Vereine 1 2 Nationalmannschaft 2 Sonstiges 3 Name 4 Tod 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksKarriere BearbeitenVereine Bearbeiten Das Fussballspielen erlernte der jungere Bruder von Hans Tibulsky wie alle Jungen zu dieser Zeit wesentlich auf der Strasse mit der Jugend von Schalke 04 nahm er in erster Linie am geregelten Spielbetrieb teil Mit 17 stiess Otto erstmals zur 1 Mannschaft der Knappen Elf Gemeinsam mit Hans Bornemann und Hans Rosen beide Jahrgang 1913 kam Tibulsky aus der Jugend woraus auch Rudi Gellesch 1914 1990 und Adolf Urban 1914 1943 mit grossem Potential nachruckten Sein Debut in der ersten Mannschaft gab er als 19 Jahriger am 4 September 1932 bei einem 2 0 gegen SG Gladbeck Er begann auf Rechtsaussen kam dann als rechter Aussenlaufer zum Zuge einer Position die wie er spater selbst sagte zu ihm passte und ihm Freude machte 1 Die Mittellauferposition war bis Anfang der 1930er Jahre von Alfred Jaczek und nach dessen alters und gesundheitsbedingtem Ausscheiden von Hermann Nattkamper besetzt gewesen Erst im Spiel um den 3 Platz in der Endrunde um die deutsche Meisterschaft 1936 am 20 Juni Berlin gegen VR Gleiwitz 8 1 kam Otte Tibulsky unter Trainer Bumbes Schmidt erstmals als Mittellaufer und Dirigent der Abwehr zum Einsatz 2 Er spielte gross auf und war dann unter Trainer Schmidt als Mittellaufer gesetzt Er wurde zu einem eleganten technisch versierten und spielintelligenten Mittellaufer und neben Ernst Kuzorra und Fritz Szepan zum entscheidenden Strippenzieher im Schalker Kreisel den er aus der Abwehr heraus mit brillanten Passen versorgte Da er immer ein spielender Vollblut Fussballer war schaltete er sich wie die Aussenlaufer zusatzlich in das Aufbauspiel mit ein Ich habe niemals die Rolle eines im heutigen Sinne ublichen Stoppers ubernommen schilderte Tibulsky als Veteran seinen Spielansatz dafur war ich viel zu sehr Spieler und in den Ball verliebt Ernst Kuzorra der nicht in Verdacht stand Lob uber die Massen zu spendieren befand zu Otte Tibulsky 3 Otte war in seiner Art einmalig Er beteiligte sich an unseren Kombinationen mit der Eleganz und der Klugheit eines Franz Beckenbauers Er rundete den Schalker Kreisel ab und behielt die Ruhe um zusammen mit Torhuter Hans Klodt die Abwehr zu dirigieren Uber tausendmal streifte sich der Abwehrdirigent das konigsblaue Trikot uber mit seinem Namen verbinden die Schalker ihre stolzeste Ara In den drei Hauptwettbewerben seiner aktiven Zeit der Gauliga Westfalen die Knappen gewannen die Meisterschaft von 1934 bis 1944 in Serie wird er mit 162 Ligaspielen mit 18 Toren in den Endrunden um die deutsche Meisterschaft mit 77 Spielen und sieben Toren und um den Tschammerpokal mit 34 Einsatzen und einem Tor gefuhrt 4 Als Kriegsgastspieler war Tibulsky auch fur andere Vereine aktiv Nach seiner Verwundung an der Ostfront und einem Lazarettaufenthalt in Berlin schnurte er vom 16 November 1941 bis 11 Januar 1942 fur knappe zwei Monate die Fussballschuhe fur Hertha BSC und lief in sieben 5 Rundenspielen in der Gauliga Berlin Brandenburg auf 1942 einmal fur Victoria Koln und 1943 dreimal fur den FV Bonn 01 in der Gauliga Koln Aachen Otto Tibulsky blieb noch bis in die Oberliga Zeit hinein der defensive Dreh und Angelpunkt im Schalker Spiel In den ersten vier Reprasentativkampfen der Regionalverbande nach Ende des Zweiten Weltkriegs im Marz und Juni 1946 zwischen Suddeutschland und Westdeutschland 3 0 4 3 beziehungsweise im April und Mai 1948 zwischen Westdeutschland und Norddeutschland 3 0 und Suddeutschland gegen Nordwest 2 1 stand der Schalker Mittellaufer jeweils als Abwehrchef seines Regionalverbandes auf dem Platz 6 Eine schwere Verletzung beim Heimspiel am 12 Dezember 1948 gegen Rot Weiss Oberhausen beendete jah seine sportliche Laufbahn Mit einem doppelten Schienbeinbruch lag er sieben Wochen im Bergmannsheil in Buer da sich sein Fussgelenk als Folge des Bruchs aber versteifte war die Fortsetzung seiner fussballerischen Laufbahn nicht mehr moglich Schalke wird am Rundenende 1948 49 in einer 13er Liga Vorletzter und kann sich nur durch eine Qualifikationsrunde gegen Bayer Leverkusen und den VfL Benrath in die auf 16 Vereine aufgestockte Oberliga 1949 50 retten 7 Nationalmannschaft Bearbeiten In den Jahren 1936 und 1939 bestritt er jeweils ein Landerspiel fur die deutsche A Nationalmannschaft 1936 gegen Luxemburg und 1939 gegen Jugoslawien Am 2 Oktober 1938 kam er noch in einem inoffiziellen Landerspiel in Sofia gegen Bulgarien zum Einsatz Bei einem 3 1 Erfolg wurde er als Abwehrchef von den Aussenlaufern Hans Rohde und Ludwig Manner unterstutzt 8 So erfolgreich seine Karriere beim FC Schalke 04 auch war Otte Tibulsky brachte es nur zu diesen zwei Landerspielen Dabei galt er bis Kriegsende als einer der besten deutschen Mittellaufer aber er war nur 1 72 m gross und seine Spielweise war nicht geradlinig genug wie man sagte Er spielte zu verschnorkelt und war zu klein Unbestritten war er aber ein grossartiger Kopfballspieler Sepp Herberger gab ansonsten grosser gewachsenen Recken und rein defensiv agierenden Abwehrrecken wie beispielsweise Ludwig Goldbrunner und Reinhold Munzenberg den Vorzug Sonstiges BearbeitenTibulsky wirkte in der Rolle eines Fussballspielers in dem von Robert Adolf Stemmle 1941 produzierten und 1942 veroffentlichten Sportfilm Das grosse Spiel mit 9 Nach seiner Laufbahn ubernahm er gemeinsam mit seiner Frau Gertrud einer geburtigen Stuttgarterin die er beim Endspiel 1935 in Koln gegen den VfB Stuttgart kennenlernte die Gaststatte des Schalker Clubheims an der Gluckauf Kampfbahn Spater fuhrte er eine Gaststatte in Marl Er wurde auf dem Gelsenkirchener Altstadtfriedhof beigesetzt Sein Bruder Hans spielte von 1929 bis 1933 ebenfalls fur Schalke bevor er zu Werder Bremen wechselte Am 19 Juni 2011 wurde Tibulsky in die Schalker Ehrenkabine berufen An Tibulsky erinnert der Otte Tibulsky Weg auf dem Vereinsgelande von Schalke 04 sowie ein sogenannter Hospitality Bereich in der VIP Zone des Schalker Stadions Name BearbeitenDie Schreibung Tibulsky ist belegt auf dem Grabstein des Spielers 10 auf einer Autogrammkarte 11 im Adressbuch von 1951 12 und in der Ehrenkabine von Schalke 04 13 Die Schreibung mit i am Ende ist jedoch ebenfalls sehr haufig sie findet sich unter anderem im Gelsenkirchener Adressbuch von 1939 und 1955 14 Otte selbst unterschrieb auf einer Grusskarte der Meistermannschaft von 1933 mit i 15 Es gibt keine Hinweise darauf wie die stark schwankende Schreibung zu erklaren ist Tod BearbeitenEr verstarb ein Jahr nach Ernst Kuzorra und im gleichen Monat wie sein einstiger Weggefahrte Ernst Kalwitzki Seinen letzten Weg begleitete eine grosse Trauergemeinde auf dem Altstadt Friedhof Literatur BearbeitenJurgen Boebers Sussmann Die Ewigkeit ist konigsblau Die besten Schalker Spieler aller Zeiten Verlag Die Werkstatt Gottingen 2009 ISBN 978 3 89533 678 2 S 38 43 Lorenz Knieriem Hardy Grune Spielerlexikon 1890 1963 In Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 8 AGON Kassel 2006 ISBN 3 89784 148 7 S 391 Jurgen Bitter Deutschlands Fussball Nationalspieler das Lexikon SVB Sportverlag Berlin 1997 ISBN 3 328 00749 0 S 496 f Einzelnachweise Bearbeiten Boebers Sussmann Die Ewigkeit ist konigsblau S 39 Boebers Sussmann Die Ewigkeit ist konigsblau S 40 Boebers Sussmann Die Ewigkeit ist konigsblau S 39 Boebers Sussmann Die Ewigkeit ist konigsblau S 38 Harald Tragmann Harald Voss Das Hertha Kompendium Verlag Harald Voss Berlin 2017 ISBN 978 3 935759 27 4 S 191 193 Raphael Keppel Deutschlands Fussball Landerspiele Eine Dokumentation 1908 1989 Sport und Spiel Verlag Edgar Hitzel Hurth 1989 ISBN 3 9802172 4 8 S 175 176 Harald Landefeld Achim Nollenheidt Hrsg Helmut erzahl mich dat Tor Neue Geschichten und Portrats aus der Oberliga West 1947 1963 Klartext Verlag Essen 1993 ISBN 3 88474 043 1 S 114 115 Raphael Keppel Deutschlands Fussball Landerspiele Eine Dokumentation 1908 1989 Sport und Spiel Verlag Edgar Hitzel Hurth 1989 ISBN 3 9802172 4 8 S 137 Das grosse Spiel auf imdb com Grabstein auf dem Altstadtfriedhof Webseite aufgesucht am 23 Dezember 2019 Autogrammkarte Gelsenkirchener Adressbuch von 1951 https schalke04 de verein tradition schalke legenden ehrenkabine https sammlungen ulb uni muenster de hd periodical titleinfo 2772400 Adressbuch von 1939 Adressbuch von 1955 Kicker vom 13 Juni 1933 Seite 932Weblinks BearbeitenOtto Tibulsky in der Datenbank von weltfussball de Otto Tibulsky auf dfb de Otto Tibulsky bei gelsenkirchener geschichten dePersonendatenNAME Tibulsky OttoALTERNATIVNAMEN Tibulski Otto OtteKURZBESCHREIBUNG deutscher FussballspielerGEBURTSDATUM 15 Dezember 1912GEBURTSORT GelsenkirchenSTERBEDATUM 25 Februar 1991STERBEORT Gelsenkirchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Tibulsky amp oldid 224746969