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Otto S Grewe 21 Dezember 1917 in Klein Berkel bei Hameln 14 Dezember 1965 in Celle eigentlich Otto Schepelmann Grewe war ein deutsch osterreichischer surrealistischer Maler und Erfinder der Collage Technik Miroitage Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kunstlerisches Werk 2 1 Stil und Deutung 2 2 Werke Auswahl 3 Ausstellungen und Preise 3 1 Ausstellungen 3 2 Preise 4 Literarisches Werk 5 Literatur uber Otto S Grewe 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOtto Schepelmann geboren am 21 Dezember 1917 in Klein Berkel bei Hameln und aufgewachsen in Norddeutschland studierte an der Akademie der bildenden Kunste Wien unter Carl Fahringer Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft wurde er von Albert Paris Gutersloh in die Wiener Secession eingefuhrt deren Mitglied er 1949 1960 war 1955 trat er der Gesellschaft der Bildenden Kunst Wien Kunstlerhaus bei Neben der Tatigkeit als freischaffender Kunstler arbeitete er auch als Illustrator Werbegrafiker Innenarchitekt und Ausstellungsgestalter 1959 nahm Otto Schepelmann anlasslich einer Adoption den Kunstlernamen Otto S Grewe an Ab diesem Jahr signierte er seine Werke mit Grewe davor mit den Buchstaben Sch Otto S Grewe war mit der Buhnenbildnerin und Schriftgestalterin Erika Rieder 1919 1995 verheiratet und Vater eines Sohnes Wolfgang 1947 2014 Er verstarb am 14 Dezember 1965 im Alter von 49 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit Kunstlerisches Werk BearbeitenBis in die fruhen Sechzigerjahre schuf Grewe vor allem Zeichnungen und figurliche pastose Olbilder Illustrationen und Karikaturen erschienen in Buchern sowie in der kurzzeitig erscheinenden satirischen Zeitschrift Der Basilisk fur die u a auch Vera Ferra und Helmut Qualtinger tatig waren Anfang der Sechzigerjahre experimentierte Grewe mit Abklatschtechniken und erfand im Februar 1962 die sogenannte Miroitage von franz miroir Spiegel Diese Collagetechnik mittels derer durch Papierspaltung Teile bedruckten Papiers mit Hilfe eines Losungsmittels auf den Malgrund transferiert werden konnte bis heute nur teilweise rekonstruiert werden 1 In den drei verbliebenen Jahren bis zu seinem Tod entstanden hauptsachlich Werke in der neuen Technik die rasch die Aufmerksamkeit der Kritik erregten und zu kunstlerischer wie auch kommerzieller Anerkennung fuhrten Die Krankheit und der fruhe Tod des Kunstlers beendeten diese Erfolge jah und liessen sein Werk uber Jahre in Vergessenheit geraten Es war Grewe vergonnt seinen Stil als das ihm adaquate Ausdrucksmittel zu finden aber leider verwehrt die Reife der Ernte zu geniessen Nachruf in der Wiener Zeitung 2 Stil und Deutung Bearbeiten Inhaltlich sind die Bilder insbesondere die Miroitagen sehr komplex und dicht Ausschnitte aus alten und zeitgenossischen Zeitungen von Faksimiles oder Briefen werden collageartig zu symbolhaften surrealistischen Landschaften oder Szenen kombiniert Es entsteht eine ganz eigene phantastische gespiegelte Welt der Visionen ein Land hinter dem Spiegel eine verzerrte teils immaterielle Scheinwelt die doch beinahe so zahlreiche Moglichkeiten Assoziationen und Wirrnisse wie unser Leben enthalt Zugleich wecken die zusammengesetzten Zeitungsausschnitte Assoziationen an Dada und an Kurt Schwitters Merz Collagen Simone Mattow 3 Ein haufig wiederkehrendes Motiv ist das Einhorn 4 Das Einhorn ist eine Leitfigur die sein ganzes Schaffen in zahlreichen Varianten durchzog Es deutet sein Wissen um das Ratselhafte und Unerforschte das Geheimnisvolle und auch Paradoxe in der Weit die alles zu erreichen und zu beweisen glaubt Kristian Sotriffer 5 Werke Auswahl Bearbeiten 1952 Drei Griechen Ol Osterreichisches Bundesministerium fur Unterricht 1955 Kronentauben Ol Artothek des Bundes im 21er Haus Wien 1955 Badende Spatzen Ol Artothek des Bundes im 21er Haus Wien 1956 St Stephan am Abend Ol Artothek des Bundes im 21er Haus Wien 1957 Wasche Mischtechnik Sammlung der Kulturabteilung der Stadt Wien MUSA 1959 Bassena Ol Osterreichisches Bundesministerium fur Unterricht 1962 Die Versuchung des Vaters der Anachoreten Antonius Magnus Miroitage und Ol Privatbesitz 1962 Uhrstand am Meer Miroitage und Ol Sammlung der Kulturabteilung der Stadt Wien MUSA 1964 Ou sont les hommes Miroitage Osterreichische Galerie Belvedere Wien 6 1964 Auge und Ei Miroitage Lentos Linz 1965 Er Miroitage Osterreichische Galerie Belvedere Wien 1965 Es ist erreicht Miroitage Phantastenmuseum WienAusstellungen und Preise BearbeitenAusstellungen Bearbeiten 1942 Teilnahme an der Jubilaumsausstellung der Wiener Akademie der bildenden Kunste 1944 Teilnahme an der Kriegsteilnehmer Ausstellung der Wiener Akademie der bildenden Kunste 1949 1953 regelmassige Teilnahme an den Ausstellungen der Wiener Secession Neue junge Kunst Wiener Festwochen 1954 Teilnahme an der Weihnachtsausstellung Galerie St Etienne New York 1956 1965 regelmassige Teilnahme an den Ausstellungen des Wiener Kunstlerhauses Wiener Festwochen Herbstausstellung Schaufenster 7 1962 Einzelausstellung Galerie Peithner Lichtenfels Wien 1963 Galerie Hans E Frey Basel Galerie Del Parnaso Mailand 1964 Einzelausstellung Miroitagen Galerie Peithner Lichtenfels Wien 1965 Teilnahme an der DADA Ausstellung in der Neuen Galerie der Stadt Linz 1967 Gedachtnisausstellung Wiener Kunstlerhaus 2013 Einzelausstellung Galerie Bassenge amp Galerie Klaus Spermann Berlin 2014 Galerie Rotes Antiquariat WienPreise Bearbeiten 1943 und 1944 Forderungspreise des Wiener Kunstlerhauses 1962 Albin Egger Lienz Preis des Wiener KunstlerhausesQuelle wladimir aichelburg at 8 Literarisches Werk BearbeitenOtto S Grewe war zeit seines Lebens publizistisch tatig und pflegte Briefwechsel mit Max Rychner dem Dostojewski Ubersetzer Arnold Wasserbauer und Gustav Rene Hocke Er verfasste Essays fur den Rundfunk und Gedichte fur die Wochenzeitung Die Furche Mehrere Romane und Buhnenstucke im expressionistisch symbolistischen Stil blieben unveroffentlicht Literatur uber Otto S Grewe BearbeitenGalerie Bassenge amp Galerie Klaus Spermann Hg 2013 Otto S Grewe Olbilder und Miroitagen Ausstellungskatalog Berlin Galerie Peithner Lichtenfels Hg 1964 Otto S Grewe Miroitagen Ausstellungskatalog Wien Gerhard Habarta 2013 Lexikon der phantastischen Kunstler Wien IFAA S 199 Renate Knorr amp Ingo Timm 2014 Die Miroitage Zur Maltechnik von Otto S Grewe 1917 1965 In VDR Beitrage 1 2014 Regensburg Schnell amp Steiner Ernst Koller 1963 Otto S Grewe In Alte und moderne Kunst VIII 68 1963 Wien MAKWeblinks BearbeitenOtto S Grewe bei der Artothek des BundesEinzelnachweise Bearbeiten vgl Renate Knorr amp Ingo Timm 2014 Die Miroitage Zur Maltechnik von Otto S Grewe 1917 1965 In VDR Beitrage 1 2014 Regensburg Schnell amp Steiner Wiener Zeitung Nachruf vom 18 Januar 1966 Simone Mattow Die Versuchung des Vaters der Anachoreten Antonius Magnus In Galerie Bassenge amp Galerie Klaus Spermann Hg 2013 Otto S Grewe Olbilder und Miroitagen Ausstellungskatalog Berlin S 10 Abb eines Aquarells 1958 abgerufen am 5 Januar 2016 Das Monogramm Sch wird hier vermutlich falschlich als JA gelesen Galerie 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