www.wikidata.de-de.nina.az
Otto Glaus 17 Dezember 1914 in Uzwil 30 September 1996 in Zurich war ein Schweizer Architekt der unter anderem fur stark skulpturale in Sichtbeton gehaltene Bildungs Wohn und Kultbauten bekannt geworden ist Er war Mitgrunder der Vereinigung Schweizer Innenarchitekten und Innenarchitektinnen Kantonsschule WattwilInhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Familie Ausbildung fruhe Berufstatigkeit 1 2 Verschiedene Ateliers 1 3 Einfamilienhauser 1 4 Mehrfamilienhauser Geschaftshauser 1 5 Sakralbauten 1 6 Landesplanung grossere Baukomplexe 2 Bauten 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenFamilie Ausbildung fruhe Berufstatigkeit Bearbeiten Der im appenzellerischen Heiden aufgewachsene Glaus stammte aus einer Bauern und Wirtefamilie Er erlernte zunachst in Arosa den Beruf des Tapezierers und arbeitete dann zwei Jahre in Basel als Handwerker bevor er 1936 ein Studium der Innenarchitektur an der Kunstgewerbeschule begann 1937 ging er auf Empfehlung seines Lehrers Wilhelm Kienzle nach Paris um fur gut ein Jahr bei Le Corbusier zu arbeiten Auf dessen Vermittlung wurde Glaus Mitglied der CIAM Zuruck in der Schweiz arbeitete er als Bauleiter an verschiedenen Pavillons der Schweizerischen Landesausstellung 1939 in Zurich Gleichzeitig machte er die Matura Zum Architekturstudium kam er so verhaltnismassig spat er studierte von 1941 bis 1945 an der ETH Zurich mit Diplom bei Hans Hofmann Wahrend des Studiums fuhrte Glaus ein gemeinsames Buro mit dem Zentralschweizer Oskar Burri der ebenfalls als ausgebildeter Handwerker und bei Le Corbusier gewesen war und nun als Fachhorer Vorlesungen an der ETH besuchte Aus dieser Zusammenarbeit entstanden einfache aber originelle Riegelhauser 1 und in Zusammenarbeit mit Jacques Schader der Gewinn des Wettbewerbs fur die Zurcher Frauenklinik ein Projekt das schliesslich nicht realisiert wurde 2 Verschiedene Ateliers Bearbeiten 1945 nach dem Ende ihrer Ausbildung trennten sich die Wege und Glaus eroffnete sein eigenes Buro in Zurich Im weiteren Verlauf arbeitete er immer wieder mit anderen zusammen und unterhielt ab Mitte der 1950er Jahre teils nebeneinander mehrere Buros mit unterschiedlichen Architekten als Partnern Seit 1952 das Zweigburo in Heiden 1954 bis 1993 zusammen mit Heribert Stadlin 1926 2012 3 Glaus amp Stadlin in St Gallen von 1963 bis 1967 mit Hans Ruedi Lienhard 1925 1974 4 Glaus amp Lienhard Ab 1971 bis 1987 gab es die Partnerschaft Glaus Allemann und Partner mit Bert Allemann 1923 Bringolf Freiburghaus Stunzi Einfamilienhauser Bearbeiten Zu Beginn seiner Karriere als er unter anderem Zeitschriftenaufsatze seiner Vorstellungen vom Wohnen veroffentlichte etwa fur ein Jagdhaus 5 und das Haus eines Sammlers agyptischer Kunst 6 versuchte er unter anderem ein kleines Appenzellerhaus als Typenentwurf zu vermarkten die Resonanz blieb jedoch aus Ebenfalls im ersten Jahrzehnt seiner Berufstatigkeit folgten mehrere Einfamilienhauser etwa 1955 die herrschaftliche Villa Stoffel in Heerbrugg 7 oder das Haus Bernath zwischen Weinreben in Thayngen 8 Sein letztes Einfamilienhaus entstand bereits 1961 das Haus Monney fur einen Bildhauer mit grossem Atelier am Greifensee Mehrfamilienhauser Geschaftshauser Bearbeiten Glaus baute im Laufe seiner Karriere eine grosse Anzahl von Mehrfamilienhausern angefangen von zwei Hausern in Zurich Der Riesbacherhof von 1954 ein Apartmenthaus fur Alleinstehende richtet die Mehrzahl aller Wohnraume geschickt zum Park wo eine gefaltete Fassade die Orientierung vorgibt Die Strassenseite bildet in ihrer Geschlossenheit eine Komposition von Ziegel Elementen die von Putzflachen gerahmt werden 9 1955 entstand ein Wohn und Geschaftshaus in der Dolderstrasse dessen L formiger Baukorper durch horizontale Fassadenbander gegliedert ist Die Platzsituation die sich durch den geplanten zweiten Bau ergeben hatte konnte nicht realisiert werden 10 Wenig spater entstanden der Ankerhof in Zurich von 1957 ein Stahlbetonskelettkubus dessen Bandfassaden mit horizontal betonten Holzprofilen vor der Tragstruktur herlaufen 11 der Palazzo Ferrari im Tessin Chiasso 1957 bei dem ebenfalls die Fassade das strukturierende Element darstellt 12 und die City Hauser in St Gallen eine Komposition mehrerer parallel gestellter neungeschossiger Zeilen 13 Sakralbauten Bearbeiten Nach der katholischen Kirche in Meilen von 1951 einem basilikalen einschiffigen Bau dem Glaus 1969 einen stark skulpturalen Glockenturm hinzufugte plante er 1953 die Kapelle Maria Himmelfahrt in Schwendi im Weisstannental 14 Landesplanung grossere Baukomplexe Bearbeiten Glaus engagierte sich von Beginn seiner Karriere in der Landesplanung 15 Bauten Bearbeiten nbsp Konvikt der Bundner Kantonsschule Chur nbsp Krypta in der Liebfrauenkirche Zurich nbsp Kirchturm St Martin Meilen nbsp St Martin Meilen1943 Stapfenhaus Koniz mit Oskar Burri 1947 1950 Hotel Metropol St Gallen 1948 1949 Haus Huber Riehen 1949 1950 Siedlung Frauentalweg Zurich 1950 1951 Haus Senn Vaduz 1950 1951 Katholische Kirche Meilen 1953 Haus Bernath Thayngen 1951 1952 Haus Schuler Kusnacht 1953 Maria Himmelfahrt Kapelle Schwendi Weisstannental 1953 1954 Riesbacherhof Apartmenthaus Zurich 1954 1955 Haus Dolderstr Wohn und Burohaus Zurich 1954 1955 Haus Stoffel Einfamilienhaus Heerbrugg 1954 1955 Hausmann AG Chemische Fabrik Bruggen stark verandert 1954 1975 Kurzentrum Ragaz Thermalbad und Hotelplanung Gesamterneuerung Bruggen stark verandert 1955 1956 Ankerhof Geschaftshaus Zurich 1955 1957 Palazzo Ferrari Chiasso 1955 1956 Eternit Verkaufs AG Lagerhaus Zurich stark verandert 1955 1957 Schule Hedingen Neues Schulhaus Hedingen 1956 1957 Kursaal Heiden 1956 1958 Aeroporto di Lugano Agno stark verandert 1956 1959 City Hauser St Gallen 1957 1959 Missionshaus Bethlehem Erweiterung Immensee 1959 1960 Ferienhauser Walzenhausen 1959 1961 Haus Monney Einfamilienhaus mit Bildhaueratelier Greifensee 1963 4 Preis Bundner Kantonsschule Chur 16 1969 Glockenturm von St Martin Meilen 1963 1981 Erweiterung der Kantonsschule am Burggraben St Gallen 1963 1981 Kurzentrum Baden Thermalbad und Hotelplanung Greifensee 1963 1964 Werkjahr Schulhaus Zurich Hardau 1967 1969 Franziskushaus Bildungszentrum Dulliken 1966 1969 Siedlung Jakobsgut Mehrfamilienhauser Zurich 1966 1995 Siedlung Benziwil Grosssiedlung Emmen 1967 1968 Asphof Wohnanlage Zurich 1967 1969 Konvikt der Bundner Kantonsschule Internat Chur mit Ingenieur Edy Toscano 17 1968 1969 Baderklinik Valens 1968 1970 Kantonsschule Wattwil 1968 1970 Stadtspital Wil 1970 1974 Siedlung Hurden Wohnuberbauung Pfaffikon 1970 1971 Hallenbad Hotel Waldhaus Sils Maria 1971 Weisshornsattelhutte Arosa mit Richard Brosi 1972 1974 Kurhotel Heiden Heiden mit Heribert Stadlin 1998 offenes Thermalschwimmbad im Bad SchinznachSchriften Auswahl BearbeitenZurich ohne Zukunft Eine Darstellung der Stadtplanung Zurich Artemis Verlag fur Architektur 1968 Planen und Bauen moderner Heilbader Zurich Karl Kramer 1975 ISBN 3857743018 Literatur BearbeitenUeli Lindt Otto Glaus Architekt Birkhauser Basel 1995 ISBN 3 7643 5591 3 Ueli Lindt Otto Glaus zum Gedenken Nekrolog In Schweizer Ingenieur und Architekt Band 114 Nr 43 1996 S 970 e periodica ch Ueli Lindt Glaus Otto In Isabelle Rucki Dorothee Huber Hrsg Architektenlexikon der Schweiz 19 20 Jahrhundert Birkhauser Basel 1998 ISBN 3 7643 5261 2 S 223 f Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Otto Glaus im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Otto Glaus In archINFORM Einzelnachweise Bearbeiten Otto Glaus Ein Wohnhaus fur zwei Schwestern in Wurenlos In Bauen Wohnen Band 1 5 1947 1949 Heft 2 1948 S 30 31 doi 10 5169 seals 327839 N N Wettbewerb fur eine neue Frauenklinik des Kantonsspitals Zurich In Schweizerische Bauzeitung Band 128 Nr 3 1946 S 31 ff e periodica ch Josef Osterwalder Mit zweckmassiger Eleganz In St Galler Tagblatt 14 Juni 2012 abgerufen am 21 April 2014 Josef Osterwalder Hans Ruedi Lienhard In St Galler Tagblatt 14 Juni 2012 abgerufen am 21 April 2014 Otto Glaus Ein Jagdhaus im Seeland In Bauen Wohnen Band 1 5 1947 1949 Heft 2 1948 S 37 doi 10 5169 seals 327812 Otto Glaus Wohnhalle eines Sammlers in Kairo In Bauen Wohnen Band 1 5 1947 1949 Heft 3 1948 S 14 doi 10 5169 seals 327866 Schweizer Heimatschutz Hrsg Zu verkaufen Villa Stoffel von Otto Glaus in Heerbrugg heimatschutz ch PDF N N Wohnhaus in Thayngen In Das Werk Band 43 Nr 3 1956 S 37 doi 10 5169 seals 33271 Ernst Zietschmann Apartmenthaus Riesbacherhof Zurich In Bauen Wohnen Band 8 Nr 6 1954 S 358 360 und ein Konstruktionsblatt im Anhang doi 10 5169 seals 328796 N N Wohn und Geschaftshaus an der Dolderstrasse in Zurich In Das Werk Band 44 Nr 1 1957 S 8 11 doi 10 5169 seals 34121 Ernst Zietzschmann Geschaftshaus Ankerhof in Zurich In Bauen Wohnen Band 11 Nr 10 1957 S 364 366 doi 10 5169 seals 329601 N N Palazzo Ferrari In Architecture formes et fonctions Band 7 1960 S 160 161 Otto Glaus Uberbauung City Park in St Gallen In Werk Band 46 Nr 9 1959 S 318 319 doi 10 5169 seals 36014 N N Kapelle in Schwendi Weisstannental In Das Werk Band 41 Nr 12 1954 S 464 465 doi 10 5169 seals 31798 Regional und Landesplanung In Das Werk Band 33 Nr 9 1946 S 118 f e periodica ch Skulpturale Nachkriegsmoderne in Chur Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 11 April 2021 abgerufen am 11 April 2021 deutsch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www heimatschutz gr ch Tumblr Abgerufen am 21 April 2021 Normdaten Person GND 119288826 lobid OGND AKS LCCN no96046075 VIAF 32516253 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Glaus OttoKURZBESCHREIBUNG Schweizer ArchitektGEBURTSDATUM 17 Dezember 1914GEBURTSORT UzwilSTERBEDATUM 30 September 1996STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Glaus amp oldid 229154733