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Otto Kocher 15 Januar 1884 in Sankt Ludwig Reichsland Elsass Lothringen 27 Dezember 1945 in Ludwigsburg war ein deutscher Diplomat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Sohn einer Schweizerin wuchs Kocher in Basel auf Er begann an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Rechtswissenschaft zu studieren und wurde 1902 im Corps Saxonia Bonn aktiv 1 Als Inaktiver wechselte er an die Albert Ludwigs Universitat Freiburg und die Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin 1906 wurde er zum Dr iur promoviert 2 3 Seit dem 31 Marz 1912 war er in Diensten des Auswartigen Amtes 1913 14 war er Vizekonsul in Neapel Wahrend des Ersten Weltkrieges war er Reserveoffizier Rittmeister beim Heer jedoch betraut mit diplomatisch militarischen Missionen Nach Ende des Krieges war Kocher Vizekonsul im deutschen Konsulat in St Gallen 1918 wechselte er an die Gesandtschaft nach Bern Er war Gesandtschaftsrat spater erster Stellvertreter des Gesandten Adolf Gustav Muller 1923 erfolgte die Ernennung zum Legationsrat I Klasse und die Berufung in das Berliner Auswartige Amt 3 Er war 1924 1930 in der Gesandtschaft in Mexiko tatig anschliessend Vortragender Legationsrat im AA 1933 1937 war er Generalkonsul in Barcelona Vom 30 April 1937 wurde Kocher Nachfolger von Ernst Freiherr von Weizsacker und Gesandter des Deutschen Reiches in Bern fur die Schweiz und das Furstentum Liechtenstein Er verliess am 30 April 1945 den Posten und wurde bei Grenzubertritt am 31 Juli 1945 durch die amerikanische Besatzungsmacht aufgrund seiner nationalsozialistischen Grundeinstellung festgenommen Zudem wurde ihm vorgeworfen Goldbestande der deutschen Gesandtschaft bei Kriegsende beiseite geschafft zu haben 3 In einem Gefangenenlager in Ludwigsburg interniert ging er am 27 Dezember 1945 in den Freitod 3 Die Person Kocher war wahrend der Zeit des Nationalsozialismus in der Schweiz umstritten er war seit 1934 Mitglied der NSDAP 4 Als der Schweiz nahestehender Diplomat war er einerseits in der Schweiz willkommen andererseits unterhielt er als bekennender Nationalsozialist enge Kontakte zu dem Bundesrat Eduard von Steiger und anderen Schweizer Burgern 3 5 Bereits 1940 war er in diplomatischer Mission mit dem italienischen Gesandten Tamaro zusammengetroffen um uber eine Aufteilung der Schweiz zu verhandeln 6 1941 beteiligte sich Kocher an einer Intrige von Korpskommandant Ulrich Wille junior den amtierenden General Henri Guisan als Oberbefehlshaber der Schweizer Armee zu ersetzen 7 Siehe auch BearbeitenListe der deutschen Botschafter in der SchweizLiteratur BearbeitenTobias C Bringmann Handbuch der Diplomatie 1815 1963 Auswartige Missionschefs in Deutschland Walter de Gruyter 2001 Weblinks BearbeitenDokumente von und uber Kocher Otto in der Datenbank Dodis der Diplomatischen Dokumente der SchweizEinzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1960 13 425 Dissertation Ein Beitrag zur Frage nach dem Tierhalter 833 BGB Konnen mehrere Personen bezuglich desselben Tieres Tierhalter sein a b c d e Stephan Schwarz Ernst Freiherr von Weizsackers Beziehungen zur Schweiz 1933 1945 Ein Beitrag zur Geschichte der Diplomatie Peter Lang 2007 S 349 ff Wulff Bickenbach Gerechtigkeit fur Paul Gruninger Verurteilung und Rehabilitierung eines Schweizer Fluchthelfers 1938 1998 Bohlau Verlag Koln Weimar 2009 Sete 67 Stefan Machler Hilfe und Ohnmacht der Schweizerische Israelitische Gemeindebund und die nationalsozialistische Verfolgung 1933 1945 Chronos 2005 S 48 Hitler will keine besetzte Schweiz Guisans Befehl an die Bevolkerung wieder an die Wohnorte zuruckzukehren Italiens Politik der terra irredenta gegen die Schweiz Aufteilungsplane der Gesandten Kocher und Tamaro gespaltene schweizer Armeeoffiziere abgerufen am 6 Oktober 2013 Thomas Huonker Ein dunkler Fleck in Merken was lauft Rassismus im Visier herausgegeben von Sabina Brandli Myriam Eser Davolio und Karl Kistler im Verlag Pestalozzianum Zurich 2009 S 167 174 PDF 586 kB abgerufen am 6 Oktober 2013VorgangerAmtNachfolgerErnst Freiherr von WeizsackerGesandter des Deutschen Reichs in Bern 1919 1933 Normdaten Person GND 124440452 lobid OGND AKS VIAF 8321192 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kocher Otto CarlALTERNATIVNAMEN Kocher Otto Kocher Otto Carl Albrecht vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher DiplomatGEBURTSDATUM 15 Januar 1884GEBURTSORT Sankt Ludwig OberelsassSTERBEDATUM 27 Dezember 1945STERBEORT Ludwigsburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Carl Kocher amp oldid 224799207