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Otto Oskar Wilhelm Aichel 31 Oktober 1871 in Concepcion Chile 31 Januar 1935 in Kiel war ein deutscher Embryologe Anatom Anthropologe und Hochschullehrer in Santiago de Chile Halle und Kiel Otto Aichel 1894 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Sohn des deutschen Konsuls Oswald Aichel in Concepcion geboren besuchte Aichel das Ernestinum Celle Er begann nach dem Abitur an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Naturwissenschaften und Medizin zu studieren 1894 wurde er im Corps Franconia Munchen recipiert 1 Als Inaktiver wechselte er an die Friedrich Alexander Universitat Erlangen und die Julius Maximilians Universitat Wurzburg Er wurde 1896 in Erlangen zum Dr phil promoviert und 1898 als Arzt approbiert 2 Danach war er als Arzt am Allgemeinen Krankenhaus Hamburg Eppendorf und an der Frauenklinik im Universitatsklinikum Erlangen tatig 1901 wurde er zum Dr med promoviert 3 1902 habilitierte er sich fur das Fach Geburtshilfe und Gynakologie 4 Im selben Jahr wurde er als Professor an die Universidad de Chile berufen Wegen eines weitreichenden Irrtums im Gutachten zum Fall Beckert verlor er seine Stellung 5 Er trat 1911 die Stelle des Prosektors des Anatomischen Instituts der Friedrichs Universitat Halle an und erhielt den Professorentitel Hier forschte er vor allem zu Krebserkrankungen 1914 wechselte er als Prosektor an die Christian Albrechts Universitat zu Kiel Wahrend des Ersten Weltkrieges diente er in Sanitatskompanien an der Kriegsfront und als Chefarzt im Festungslazarett Antwerpen 1920 wurde Aichel in Kiel zum Abteilungsvorsteher im Anatomischen Institut und zum a o Professor ernannt und in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina gewahlt 1921 erhielt er ein personliches Ordinariat Er baute ein anthropologisches Institut auf in dem auch die prahistorischen Funde in Schleswig Holstein untersucht wurden Aichel der zuvor dem Stahlhelm und der DNVP sowie der Deutschen Anthropologischen Gesellschaft angehorte trat bereits zum 1 August 1932 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 1 273 695 6 In der Zeit des Nationalsozialismus nahm er ab 1933 einen Lehrauftrag fur Anthropologie menschliche Erblehre und nationalsozialistische Rassenhygiene wahr An der Kieler Universitat fungierte Aichel als Verbindungsmann zum Stab Rudolf Hess dem Beauftragten Adolf Hitlers fur die gesamte geistige und weltanschauliche Erziehung im Sinne des Nationalsozialismus Ausserdem gehorte er dem neugeschaffenen Erbgesundheitsobergericht an und verantwortete in dieser Stellung Sterilisationen von vermeintlich Minderwertigen Auszeichnungen BearbeitenEisernes Kreuz Hanseatenkreuz Bandverleihung des Kolner Corps Friso Luneburgia 1920 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenUber Zellverschmelzung mit qualitativ abnormer Chromosomenverteilung als Ursache der Geschwulstbildung W Engelmann Leipzig 1911 Uber die Medizin der Mapuche In Archiv fur Geschichte der Medizin Band 6 1912 S 161 204 Uber den sogenannten Homo Kiliensis von Poppenbrugge In Die Heimat Monatsschrift des Vereins zur Pflege der Natur und Landeskunde in Schleswig Holstein Hamburg Lubeck und dem Furstentum Lubeck Bd 36 1926 Nr 7 Juli 1926 S 175 178 Digitalisat Uber Moorleichen nebst Mitteilung eines neuen Falles 2 1 2jahriges Madchen von Rost in Dithmarschen In Verhandlungen der Gesellschaft fur Physische Anthropologie Schweizerbart Stuttgart 1927 S 57 73 djvu abgerufen am 22 Oktober 2013 Der deutsche Mensch Studie auf Grund neuen europaischen und aussereuropaischen Materials erste Veroffentlichung der prahistorischen Menschenreste aus Schleswig Holstein und Beitrage zur Anthropologie Amerikas als Parallele zur europaischen Rassenbildung Fischer Jena 1933 Literatur BearbeitenKarl Saller Aichel Otto In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 116 Digitalisat Wolfgang Bargmann Aichel Otto Oskar Wilhelm In Schleswig Holsteinisches Biographisches Lexikon Band 3 Karl Wachholtz Verlag Neumunster 1974 S 15f Ernst Klee 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Karl Werner Ratschko Ohne Distanz zur NS Ideologie Anthropologie und Rassenhygiene in Kiel Otto Aichels Weg als Wissenschaftler und Nationalsozialist Schleswig Holsteinisches Arzteblatt April 2016 S 10 13 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Otto Aichel Quellen und Volltexte nbsp Commons Otto Aichel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Otto Aichel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Otto Aichel im Catalogus Professorum HalensisEinzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1930 108 563 83 109 Philologische Dissertation Zur Kenntnis des histologischen Baues der Retina embryonaler Teleostier Medizinische Dissertation Das Tectum loborum opticorum embryonaler Teleostier mit Berucksichtigung vergleichend anatomischer Verhaltnisse Habilitationsschrift Uber die Blasenmole Der Fall Beckert Mord und Brand in der deutschen Gesandtschaft zu Santiago de Chile 1910 Bundesarchiv R 4901 13258 HochschullehrerkarteiNormdaten Person GND 116272406 lobid OGND AKS LCCN nr95045995 VIAF 58976025 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Aichel OttoALTERNATIVNAMEN Aichel Otto Oskar WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Anatom Embryologe Anthropologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 31 Oktober 1871GEBURTSORT Concepcion Chile STERBEDATUM 31 Januar 1935STERBEORT Kiel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Aichel amp oldid 238849747