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Othmar Hageneder 25 Juli 1927 in Linz 27 Juni 2020 in Wien war ein osterreichischer Historiker Er war ein international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Papsturkunden Ausserdem erforschte er schwerpunktmassig die Landesgeschichte Oberosterreichs Othmar Hageneder aufgenommen von Werner Maleczek im Jahr 2004 Das Grab von Othmar Hageneder und seiner Ehefrau Herta auf dem St Barbara Friedhof in Linz Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben und Werk BearbeitenDer Sohn eines Polizeibeamten besuchte in Linz das akademische Gymnasium Kurz vor Kriegsende wurde er noch zum Militar eingezogen und verwundet Er studierte von 1946 bis 1952 auf Lehramt Geschichte und Geographie an der Universitat Wien ausserdem absolvierte er den Ausbildungskurs am Institut fur Osterreichische Geschichtsforschung Im Jahr 1951 wurde er promoviert mit einer Arbeit uber die spatmittelalterliche Geschichte Oberosterreichs Seine wichtigsten akademischen Lehrer waren Leo Santifaller und Alfons Lhotsky 1952 53 war er Stipendiat am Osterreichischen Kulturinstitut in Rom Dort sollte er die Kanzleiregister des Papstes Innozenz III fur eine Edition bearbeiten Vom 1953 bis 1976 war er Beamter am Oberosterreichischen Landesarchiv in Linz Im Jahr 1968 erfolgte seine Habilitation an der Universitat Wien Eine Berufung an die Universitat Gottingen lehnte er ab Im Jahr 1976 wurde er als ordentlicher Universitatsprofessor fur Geschichte des Mittelalters und Historische Hilfswissenschaften an die Universitat Innsbruck berufen Von 1980 bis zu seiner Emeritierung 1995 lehrte Hageneder als Nachfolger von Heinrich Appelt als Professor fur Geschichte des Mittelalters und Historische Hilfswissenschaften an der Universitat Wien Er war ab 1981 korrespondierendes Mitglied der Zentraldirektion der Monumenta Germaniae Historica ab 1984 korrespondierendes und 1992 wirkliches Mitglied der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Ihm wurde 1994 der Kulturpreis des Landes Oberosterreich verliehen Im Jahr 2015 wurde er Ehrenmitglied der Gesellschaft fur Landeskunde und Denkmalpflege Hageneder war 56 Jahre mit Herta Hageneder verheiratet 1 Er verstarb im Juni 2020 im Alter von 92 Jahren 2 Seine Frau starb neun Monate spater Beide fanden ihre letzte Ruhestatte auf dem St Barbara Friedhof in Linz Seine Forschungsschwerpunkte waren die Papstdiplomatik Sacerdotium und Regnum vom 11 bis 13 Jahrhundert die Entstehung der Landesherrschaft der Einfluss des kanonischen Rechts auf die spatmittelalterliche Urkunde und die weltliche Herrschaftstechnik Er veroffentlichte eine grundlegende Arbeit uber die geistliche Gerichtsbarkeit in Ober und Niederosterreich bis zum Beginn des 15 Jahrhunderts 3 Bereits in fruhen Jahren wurde er Mitarbeiter an der Edition der Register Papst Innozenz III deren Leitung er bald ubernahm Die zwolf veroffentlichten Bande der kritischen Edition der Kanzleiregister Papst Innocenz III gelten als sein Hauptwerk Schriften BearbeitenEin Schriftenverzeichnis erschien in Mitteilungen des Instituts fur Osterreichische Geschichtsforschung Band 95 1987 S 314 321 Monographien Die geistliche Gerichtsbarkeit in Ober und Niederosterreich Von den Anfangen bis zum Beginn des 15 Jahrhunderts Forschungen zur Geschichte Oberosterreichs Band 10 Bohlau Graz 1967 Il sole e la luna papato impero e regni nella teoria e nella prassi dei secoli XII e XIII Herausgegeben von Maria Pia Alberzoni Ubersetzt von Gabriele Ingegneri Vita e Pensiero Milano 2000 ISBN 88 343 0041 6 Literatur BearbeitenHageneder Othmar In Osterreichische Akademie der Wissenschaften Almanach 1991 92 142 Jahrgang Wien 1993 S 108 109 Winfried Stelzer Othmar Hageneder In Mitteilungen des Instituts fur Osterreichische Geschichtsforschung Band 129 2021 S 265 277 In memoriam Othmar Hageneder In Mitteilungen des Instituts fur Osterreichische Geschichtsforschung Band 130 2022 S 447 466 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Othmar Hageneder im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Bucher und Aufsatze von Othmar Hageneder im OPAC der Regesta Imperii Seite von Hageneder am Institut fur Osterreichische Geschichtsforschung Nachruf auf Hageneder auf der Website des Instituts fur Osterreichische Geschichtsforschung Othmar Hageneder Die Edition der Register Papst Innocenz III Geschichte der Edition In Institut fur Osterreichische Geschichtsforschung Mai 2005 Anmerkungen Bearbeiten Winfried Stelzer Herta Hageneder In Mitteilungen des Instituts fur Osterreichische Geschichtsforschung Bd 130 2022 S 213 214 Othmar Hageneder 25 Juli 1927 27 Juni 2020 Universitat Wien Institut fur Osterreichische Geschichtsforschung abgerufen am 30 Juni 2020 Vgl dazu die Besprechungen von Winfried Trusen in Zeitschrift der Savigny Stiftung fur Rechtsgeschichte Kanonistische Abteilung 55 1961 S 528 531 Zoltan J Kosztolnyik in Austrian History Yearbook 11 1975 S 262 264 Peter Herde in Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters 24 1976 S 578 580 online Normdaten Person GND 128982748 lobid OGND AKS LCCN n85382078 VIAF 267999600 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hageneder OthmarKURZBESCHREIBUNG osterreichischer HistorikerGEBURTSDATUM 25 Juli 1927GEBURTSORT LinzSTERBEDATUM 27 Juni 2020STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Othmar Hageneder amp oldid 229459396