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Von der ehemaligen Orgel der Bachstatte in Weimar einer mit 34 Registern verteilt auf drei Manuale Hauptwerk Schwellwerk Ruckpositiv und Pedal relativ grossen Orgel die bis 1962 im Weimarer Schloss an der Ilm als Konzertorgel genutzt wurde existiert heute nur noch ein kleiner Rest in der Laurentiuskirche in Karsdorf Unstrut Orgel der Bachstatte WeimarAllgemeinesOrt Bachstatte Weimar in der SchlosskircheOrgelerbauer W Sauer Orgelbau Frankfurt Oder Gerhard Kirchner WeimarBaujahr 1950Letzte r Umbau Restaurierung 2010Epoche 20 JahrhundertOrgellandschaft ThuringenTechnische DatenAnzahl der Register 34Anzahl der Manuale 3Windlade SchleifladeTontraktur MechanischRegistertraktur MechanischSonstigesBedeutende Organisten Prof Johannes Ernst KohlerJohannes Ernst Kohler 1910 1990 Stadtorganist und Dozent an der Hochschule fur Musik hatte bereits 1946 die ersten Weimarer Bachtage initiiert und am 4 August 1950 wurden die funften mit der Einweihung der Bach Statte in der Schlosskirche die von 1714 bis 1717 Wirkungsstatte von Johann Sebastian Bach als Organist und Konzertmeister der Hofkapelle von Herzog Wilhelm Ernst Sachsen Weimar war eroffnet Das war zudem einer der Hohepunkte der 700 Jahr Feier der Stadt Weimar Wie Oberburgermeister Buchterkirchen es in einem Grusswort formulierte sollten in dieser Gedenkstatte kunftig besonders seine Bachs Orgelwerke auf einem stilgerechten Instrument erklingen 1 So kam es aber zunachst noch nicht Wegen plotzlich aufgetretener technischer Schwierigkeiten kann die Orgel nicht gespielt werden 2 heisst es in einem Einlegeblatt der Einladung zur Einweihung der Bach Statte Das Programm der Festveranstaltung wurde kurzfristig geandert und die Orgelveranstaltungen in die Musikhochschule verlegt Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 1 1 Bau der Konzertorgel 1950 1 2 Umbau zur Ubungsorgel 1962 1 3 Umbau zur Schauorgel 2001 1 4 Umbau zur Interimsorgel 2010 2 Quellen 3 Literatur 4 WeblinksBaugeschichte BearbeitenBau der Konzertorgel 1950 Bearbeiten Die Orgel die von Orgelbaumeister Gerhard Kirchner 1907 1975 aus Weimar der auch als Vertreter der Orgelbaufirma W Sauer Frankfurt Oder tatig war aus angepassten Teilen der Vorgangerorgel der Schlosskirche der Orgel der Schillerschule Rudolstadt Saale und Neuteilen der Firma Sauer zum Preis von insgesamt 22 900 Mark gebaut wurde konnte dann mit dem ersten Konzert nach der Sommerpause am 22 September 1950 eingeweiht werden Die Orgel spielte an diesem Abend Prof Kohler Er hatte bei der Planung des Instrumentes besonderen Wert darauf gelegt dass die neue Bachorgel keine Kopie einer originalen Bachorgel sondern ein Instrument unserer Zeit werden sollte das allerdings all die besten Bauprinzipien in sich vereinigt die uns im heutigen Orgelbau aus seiner Blutezeit im Barock richtungsweisend sein mussen Dazu gehort die Verwendung von Schleifladen mit mechanischer Traktur die zwischen den Fingerdruck des Spielers und das Offnen des Pfeifenventils keine fremde Maschinerie zwischenschaltet dazu gehort die Intonation der Pfeifen mit voller Fusslochoffnung und in der Disposition der Aufbau einer luckenlosen Obertonpyramide 2 Die Orgel firmierte unter Opus 1686 der Firma Sauer 3 Hatten die Bachsaalkonzerte 1950 vom 4 bis 8 August und vom 22 bis 30 September stattgefunden so gab es im letzten Jahrgang 1962 vom 19 Mai bis 7 Juli und vom 8 bis 29 September jeden Sonnabend um 20 Uhr ein Konzert in der ehemaligen Schlosskirche Diese Konzerte wurden anfangs vom Kulturamt der Stadt Weimar und zuletzt von der Franz Liszt Hochschule veranstaltet und waren Kult Trotzdem oder vielleicht deshalb war der Ort fur Konzerte politisch nicht mehr gewollt Das letzte reine Orgelkonzert in der Bach Statte gab am 15 September 1962 KMD Bachpreistrager Walter Schonheit aus Saalfeld Disposition Bach Statte Weimar 1950 4 I Ruckpositiv C g3Singend Gedackt 8 rPrastant 4 nQuintade 4 nBlockflote 2 nSesquialter II nItalienisches Prinzipal 1 nZimbel III nKrummhorn 8 n II Hauptwerk C g3Bourdon 16 wPrinzipal 8 wSpitzgambe 8 nOktave 4 wNachthorn 4 rQuinte 2 2 3 rSuperoctave 2 wMixtur IV V w rTrompete 8 n III Schwellwerk C g3Holzprinzipal 8 rGrobgedackt 8 rQuintaton 8 rRohrflote 4 rPrinzipal 2 rTerz 1 3 5 rNasat 1 1 3 nScharff IV V nRankett 16 nHelltrompete 4 n Pedal C f1Untersatz 16 wOktavbass 8 wGedacktflote 8 wChoralbass 4 rRauschpfeife IV nPosaune 16 nSingend Cornett 2 nKoppeln I II III II II P III PHerkunft der Registerw Vorgangerorgel der Schlosskirche Weimar r Orgel der Schillerschule Rudolstadt n Firma Sauer NeuanfertigungUmbau zur Ubungsorgel 1962 Bearbeiten In der Folge wurde die Schlosskirche zum Buchermagazin umgebaut Die Orgel bauten Orgelbauer Hans Georg Nusseck der zu dieser Zeit fur Gerhard Kirchner arbeitete und der damalige Orgel Student Gottfried Preller aus Teile des Instrumentes wurden zu einer Ubungsorgel fur die Studenten der Hochschule fur Musik umgebaut Den Um und Einbau nahm Arnulf Schrohn ebenfalls als Mitarbeiter Kirchners vor 5 Als das Instrument den Anspruchen hier nicht mehr genugte baute es die Orgelbauwerkstatt Norbert Sperschneider aus Weimar in den achtziger Jahren aus Noch verwendbare Windladen Pfeifen und Klaviaturen lagerte man ein Umbau zur Schauorgel 2001 Bearbeiten nbsp Thuringer Orgelmuseum Bechstedtstrass Schauorgel 2001 2010 Ende der neunziger Jahre suchte das Thuringer Orgelmuseum Bechstedtstrass eine Schauorgel ein Instrument bei dem man alles sehen kann was sonst das Orgelgehause verdeckt und schutzt Nun wurden zwei Windladen restauriert eine Klaviatur und die Pfeifen aufgearbeitet Traktur Gestell und Glockenaccord neugebaut und die Windanlage erganzt Schliesslich wurde das Instrument in der restaurierten Pfarrscheune von Bechstedtstrass aufgebaut intoniert und gestimmt Zur Einweihung der kleinen Orgel mit drei klingenden Registern spielte im August 2001 Wolf Gunter Leidel Weimar Danach erklang sie regelmassig zu Konzerten im Rahmen der Museumsveranstaltungen Nach unuberwindbaren Problemen des Tragervereins kam es 2009 zur Schliessung des Museums Umbau zur Interimsorgel 2010 Bearbeiten nbsp Kanzelaltar mit Orgel in der Kirche zu KarsdorfDie Orgel sollte nicht dem Verfall preisgegeben werden und erhielt in Abstimmung mit dem Thuringer Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologie erneut einen anderen Standort Seit dem 24 Oktober 2010 erklingt sie in der Laurentiuskirche in Karsdorf zu den Gottesdiensten Sie wurde hier von Orgelbauer Rolf Walther Burghessler als Interimsinstrument auf der Empore hinter Altar und Kanzel aufgestellt und um ein Pedalwerk erweitert Die Orgel verfugt jetzt uber funf klingende Register Deren eigentlicher Ursprung liegt zum einen was die Manualregister betrifft in der Orgel der Schillerschule in Rudolstadt und zum anderen was das Pedal betrifft in der Schlosskirche Beichlingen Die dort befindlichen Orgelreste mussten in den neunziger Jahren einer Gebauderestaurierung weichen wurden damals eingelagert und 2010 fur die neue Verwendung aufgearbeitet Disposition Karsdorf 2010 Manual C g3Gedact 8 Rohrfloete 4 Principal 2 Terz c1 c3 1 3 5 Pedal C d1Subbass 16 GlockenaccordQuellen Bearbeiten Im Jubilaumsjahr 700 Jahre Weimar BACH TAGE WEIMAR Uschmann Weimar Hermann Buchterkirchen Weimar ehrt Bach a b Im Jubilaumsjahr 700 Jahre Weimar BACH TAGE WEIMAR Uschmann Weimar Johannes Ernst Kohler Orgel der Gegenwart Auskunft aus dem Werkverzeichnis der Fa W Sauer Orgelbaumeister Peter Dohne Kostenvoranschlag vom 8 Dezember 1949 von Orgelbaumeister Gerhard Kirchner Auskunft Orgelbauer Hans Georg Nusseck WeimarLiteratur BearbeitenRolf Walther Von Saale und Ilm an die Unstrut Die wechselvolle Geschichte der Weimarer Bachstattenorgel in Ars Organi Heft 2 Juni 2012Weblinks BearbeitenWebsite des Orgelbaumuseums Klosterhaseler Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Orgel der Bachstatte Weimar amp oldid 236403191