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Odo Poilechien auch Eudes nach 1286 war ein Statthalter der Anjou Herrschaft im Konigreich Jerusalem Er war ein franzosischer Adliger und ein Neffe des Papstes Martin IV 1 Odo Poilechien kam bereits 1277 im Gefolge des Bailli Roger von San Severino nach Akkon und ubernahm dort als Seneschall das Kommando uber das franzosische Regiment welches den Anspruch Karls von Anjou auf die Krone Jerusalems unterstutzte 2 Damit stand die Anjou Herrschaft allerdings isoliert gegenuber den zwei verbliebenen Baronien Jerusalems Tyrus und Beirut die den Konig von Zypern als rechtmassigen Konig Jerusalems anerkannten Die Anjou Herrschaft wurde lediglich von den Templern und den Venezianern unterstutzt Ende 1277 heiratete er Luica von Chenechy die Witwe des Barons Balian von Ibelin Arsuf 1 Nach Ausbruch der sizilianischen Vesper wurde Roger von San Severino Ende 1282 nach Sizilien zuruckbefohlen und Odo ubernahm das Amt des regierenden Bailli in Akkon Er erhielt 1283 von Sultan Qalawun ein Angebot zur Verlangerung des Waffenstillstandes von 1273 auf weitere zehn Jahre Er nahm dieses zwar an liess aber die Kommune von Akkon und die Templer den Vertrag unterzeichnen Der Vertrag bestatigte den Christen den Besitz des Landes von der tyrischen Leiter bis zum Berg Karmel einschliesslich der Templer Festungen Burg Pelerin und Sidon sowie freien Zugang fur christliche Pilger in Nazareth Ausgenommen vom Vertrag waren Tyrus und Beirut deren Herren aber separate Abkommen mit dem Sultan abschlossen Im Folgejahr unternahm Konig Hugo III von Zypern den Versuch Akkon zuruckzugewinnen wurde aber von seinen zypriotischen Vasallen unzureichend unterstutzt und starb im Marz 1284 in Tyrus Im Jahr 1285 starb Karl von Anjou und dessen Sohn Karl II folgte ihm als Konig von Sizilien Neapel und Jerusalem nach Der Zusammenbruch der angevinischen Macht in Italien erreichte jedoch auch Akkon Am 4 Juni 1286 landete Konig Heinrich II von Zypern ungehindert vor der Stadt an und nachdem auch der Templerorden von den Anjou abgefallen war verschanzte sich Odo mit dem franzosischen Regiment im Stadtkastell Bevor es zum Kampf kam konnte Odo von den Grossmeistern der drei Ritterorden zur Aufgabe und zum Abzug nach Italien bewegt werden Damit endete die Herrschaft der Anjou im heiligen Land Literatur BearbeitenPaul Crawford The Templar of Tyre Part III of the Deeds of the Cypriots Crusade Texts in Translation 6 Ashgate Publishing Aldershot u a 2003 ISBN 1 84014 618 4 Steven Runciman Geschichte der Kreuzzuge dtv 4670 3 Auflage Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 2001 ISBN 3 423 30175 9 Kenneth M Setton Harry W Hazard Norman P Zacour Marshall Whithed Baldwin Robert Lee Wolff Hrsg A History of the Crusades Band 2 Robert Lee Wolff Harry W Hazard Hrsg The Later Crusades 1189 1311 University of Wisconsin Press Madison WI u a 2005 ISBN 0 299 04844 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b Vgl Balian Ibelin bei fmg ac L Estoire de Eracles empereur In Recueil des historiens des croisades Historiens Occidentaux Band 2 Imprimerie Imperiale Paris 1859 S 479 Liv XXXII Cap III VorgangerAmtNachfolgerJean de GraillySeneschall von Jerusalem 1278 1286Balduin von IbelinRoger von San SeverinoBailli von Jerusalem Akkon 1282 1286Balduin von IbelinPersonendatenNAME Odo PoilechienKURZBESCHREIBUNG Seneschall und Bailli des Konigreichs JerusalemGEBURTSDATUM 13 JahrhundertSTERBEDATUM nach 1286 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Odo Poilechien amp oldid 200056258