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Ode an die Freiheit bzw Wolnost russisch Volnost wiss Transliteration Vol nost ist ein Gedicht von Alexander Puschkin 1 das auch unter verschiedenen weiteren Titeln bekannt ist Es lieferte einen der Grunde 2 fur sein vierjahriges Exil in Sudrussland Anfang des Gedichts Autograph Nach seinem Abschluss am Lyzeum trug Puschkin das Gedicht offentlich vor eines von mehreren die zu seiner Verbannung durch Zar Alexander I fuhrten Die Behorden riefen Puschkin nach Moskau nachdem das Gedicht unter den Habseligkeiten der Rebellen des Dekabristenaufstands 1825 gefunden worden war 3 Dem jungen Dichter hatte die Verbannung in das Solowezki Kloster oder nach Sibirien gedroht er wurde stattdessen aber nach Jekaterinoslaw gebracht 4 Teilubersetzung BearbeitenEntfleuch dem Aug dich zu verstecken Kraftlose Liebeskonigin Wo wo bist du der Konige Schrecken Der Freiheit stolze Sangerin Reiss mir vom Haupt die Blumenkron Die sanfte Laier lass zerspringen Ich will der Welt die Freiheit singen Das Laster treffen auf dem Thron Des laun gen Glucke Sohne all Erzittert Ihr der Welt Tyrannen Doch Ihr vernehmt s Euch zu ermannen Ihr Sklaven auf von Eurem Fall Das Auge bebt vor der Bedrangnis Und Noth des Volks entsetzt zuruck Die Tugend schmachtet im Gefangnis Das Laster schwelgt in Macht und Gluck Hier Vorurtheil und Unverstand Dort ganzer Volker Schmach und Schandung Es reichen Bosheit und Verblendung Am Throne sich die Bruderhand Nur dort liegt eines Volkes Stohnen Auf stolzem Konigshaupte nicht Wo des Gesetzes Macht den schonen Bund mit der heil gen Freiheit flicht Wo starken Schutz ihr Schild gewahrt Und wo gefuhrt von sichern Handen Rings Schmach und Unheil abzuwenden Draut ihr gewaltig Flammenschwert Es trifft zu strafen und zu rachen Die Sunde mit gerechtem Schlag Wo schnodes Gold es nicht bestechen Und Furcht es nicht verderben mag Nicht die Natur Gesetz gab Reich Und Kron Ihr Herrscher Euch zum Lehen Mogt hoher als das Volk Ihr stehen Doch das Gesetz steht uber Euch O Wehe Weh den Volkern allen Wo rohe Willkur herrscht und dann Volk oder Konig nach Gefallen Ob dem Gesetze walten kann Sei du zum Zeuge mir erlaubt Du Opfer glanzender Verbrechen Im Sturm fur deiner Vater Schwachen Gefall nes konigliches Haupt Zum Tod muss Ludwig sich bereiten Und die gekronte Stirn gesenkt Sieht man ihn zum Schaffote schreiten Dem Platz des Grauls mit Blut getrankt Volk und Gesetze waren taub Das blut ge Mordbeil nur regierte Der Purpur der den Konig zierte Wird seiner wilden Henker Raub Selbstmacht ger Bosewicht und Sunder Ich hasse Dich und Deine Brut Dein Untergang der Deiner Kinder Entflammt mein Aug zu froher Glut Auf Deiner Stirn gefurchtem Feld Tragst Du als warnendes Exempel Des Volksfluchs untilgbaren Stempel Du Vorwurf Gottes in der Welt Wenn auf der Newa dunkeln Wogen Des Mondes klares Bild sich wiegt Und dem Gewuhl des Tags entzogen Rings Alles tief im Schlummer liegt Dann sorgenvoll der Sanger schaut Das Denkmal langer Schreckensjahre Die ode weisse Burg der Zare Die furchtbar durch den Nebel graut Er hort aus jener Mauern Schlunde Die finstre Stimme Klio s weh n Er sieht vor sich die letzte Stunde Kalizula s lebendig stehn Geschmuckt mit Band und Orden bricht Berauscht von Wein und argen Tucken Der Mordschwarm ein mit stieren Blicken Im Herzen Furcht Trotz im Gesicht Es schwieg der feile Wachter dorten Als sich die Brucke niederwand Im nacht gen Dunkel sind die Pforten Geoffnet von Verratherhand Der Janitscharen Rotte bricht Herein o Schrecken unsrer Tage Von ihrem morderischen Schlage Fallt der gekronte Bosewicht O nehmt s Ihr Herrscher Euch zur Lehre Nicht Strafen nicht des Kerkers Nacht Nicht Orden Krieger noch Altare Sind fur Euch eine Schutzeswacht Vor des Gesetzes sich rer Macht Sollt Ihr die stolzen Haupter beugen Und Freiheit Ruhe wird sich zeigen Als Volks und Thrones treue Wacht 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Volnost Pushkin Quellen und Volltexte russisch Einzelnachweise und Fussnoten Bearbeiten Pushkin descendant puts Russian poet s turbulent life on stage for first time Er hatte auch im Theater seinem Nachbarn ein Bild von Louvel dem Morder des Herzogs von Berry gezeigt vgl A S Pruschawin Die Inquisition der Russisch orthodoxen Kirche Die Klostergefangnisse Berlin Charlottenburg 1905 S 36 On This Day Alexander Pushkin The Moscow Times June 6 2019 A S Pruschawin Die Inquisition der Russisch orthodoxen Kirche Die Klostergefangnisse Berlin Charlottenburg 1905 S 36 Teilubersetzung zitiert nach Die Grenzboten 9 Jahrgang 1 Semester 2 Band Leipzig 1850 S 277 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ode an die Freiheit amp oldid 238139871