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Louis Pierre Louvel 7 Oktober 1783 in Versailles 7 Juni 1820 in Paris war ein franzosischer Sattler Er war der Morder des Charles Ferdinand de Bourbon Zeitgenossische Darstellung des Attentats auf den Herzog von BerryLeben BearbeitenLouvel war der Sohn eines Kramers erlernte das Sattlerhandwerk und trat 1806 in die Artillerie ein Ab 1815 arbeitete er als Sattlergeselle in den koniglichen Stallen Die politischen Vorgange der Restauration erregten in ihm den Hass gegen die Dynastie der Bourbonen Er wollte diese Familie vernichten indem er Charles Ferdinand de Bourbon ermordete den Sohn des spateren Konigs von Frankreich und Navarra Karl X Als der Prinz mit seiner Gemahlin am 13 Februar 1820 gegen 23 Uhr nach einer Auffuhrung die Pariser Oper verliess um sie zum Wagen zu fuhren drangte sich Louvel heran und stiess ihm ein Messer in die rechte Seite Todlich verletzt brach der Prinz zusammen und verstarb am folgenden Tag Platzadjutanten und Gardesoldaten waren dem Morder nach dem ersten Schrei des Prinzen nachgeeilt und hatten ihn ergreifen konnen Louvel wurde daraufhin in die Wache des Opernhauses gebracht und in Gegenwart des Ministers Elie Decazes verhort Er gestand sofort dass er seit sechs Jahren und ganz allein den Entschluss gefasst habe Frankreich von den Bourbonen zu befreien da er sie fur die argsten Landesfeinde halte Der Prozess wurde vor der Pairskammer gefuhrt und die Untersuchung dauerte drei Monate 1200 Zeugen wurden vernommen um eventuelle Mittater ausfindig zu machen was jedoch nicht gelang Vor dem Gerichtshof der Pairskammer gab Louvel am 5 Juni 1820 die Erklarung ab dass ihn keine personliche Beleidigung sondern allein die Erbitterung uber die Anwesenheit der auslandischen Truppen nach der Restauration schon 1814 zu dem Mordplan verleitet habe Um sich zu zerstreuen habe er Reisen gemacht und die Insel Elba besucht dort aber weder mit Napoleon noch mit dessen Begleitern eine Unterredung gehabt Nach Napoleons Ruckkehr von Elba 1815 habe er in den kaiserlichen Stallen Dienste als Sattler genommen und diese Stellung auch nach der Wiedereinsetzung der Bourbonen behalten Niemand habe ihn zu seinem Mordplan verleitet noch darin bestarkt auch habe er nie Zeitschriften gelesen Er erkannte seine Tat als ein schweres Verbrechen an behauptete aber dass er durch reifliche Uberlegung zum Entschluss gekommen sei sein Leben Frankreich zum Opfer zu bringen Louvels Verteidiger schutzte den Wahn einer fixen Idee vor und berief sich auf die Bitte des sterbenden Prinzen um seines Morders Begnadigung Auch Louvel selbst las ein Schreiben zur Verteidigung seiner Tat vor Der Gerichtshof verurteilte ihn dennoch zum Tod Nach langer Weigerung nahm Louvel den Besuch eines Geistlichen an Er wurde am 7 Juni 1820 mit der Guillotine hingerichtet Literatur BearbeitenPaul B Billecoq Hrsg Proces de Louis Pierre Louvel assasin de Monseigneur le duc de Berry devant la cour des pairs Edition Billecoq Paris 2003 ISBN 2 9505663 7 5 Nachdr d Ausg Paris 1844 Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage von 1888 bis 1890 Bitte entferne diesen Hinweis nur wenn du den Artikel so weit uberarbeitet hast dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt dies belegt ist und er den heutigen sprachlichen Anforderungen genugt Um danach auf den Meyers Artikel zu verweisen kannst du Meyers Online Band Seite benutzen Normdaten Person GND 1019747730 lobid OGND AKS LCCN n2007041613 VIAF 27287655 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Louvel Louis PierreKURZBESCHREIBUNG Attentater des Charles Ferdinand de BourbonGEBURTSDATUM 7 Oktober 1783GEBURTSORT VersaillesSTERBEDATUM 7 Juni 1820STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Louis Pierre Louvel amp oldid 239048636