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Der Oberleitungsbus Augsburg war das Oberleitungsbus System der bayerischen Stadt Augsburg Es bestand von 1943 bis 1959 und erganzte die 1881 eroffnete Strassenbahn Augsburg beziehungsweise den 1926 aufgenommenen stadtischen Omnibusverkehr Wie die beiden anderen Verkehrsmittel wurde auch der Oberleitungsbus von den Stadtwerken Augsburg SWA betrieben Auch wenn es zeitweise Plane gab die Strassenbahn komplett auf Obusbetrieb umzustellen 1 umfasste das Verkehrsmittel nie mehr als eine Linie Oberleitungsbus AugsburgBildMAN Obus des Typs MPE 4500 mit der Betriebsnummer 1 Baujahr 1943BasisinformationenStaat DeutschlandStadt AugsburgEroffnung 28 Oktober 1943Stilllegung 17 Marz 1959Betreiber Stadtwerke AugsburgInfrastrukturStreckenlange 3 30 kmBetriebshofe 1BetriebLinien 1Takt in der HVZ 15 24 minTakt in der SVZ 7 5 minFahrzeuge 4StreckenverlaufLegende 0 0 Barenkeller NordBahnstrecke Augsburg UlmBarenkeller OstAuerstrasseBahnstrecken Augsburg Ulm und Augsburg NordlingenNordfriedhof2 7 Oberhausen Ubergang zur Strassenbahn Zollernstrasse3 3 Eschenhof Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Fahrzeuge 2 1 Motorwagen 2 2 Anhanger 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Augsburger Oberleitungsbus ging am 28 Oktober 1943 zwischen den Stadtteilen Oberhausen und Barenkeller in Betrieb und ersetzte die 1935 als Linie 13 eingerichtete und noch 1942 in Linie 14 umbenannte Omnibuslinie auf gleicher Route Es handelte sich dabei um die erste Obuslinie in Bayern 2 Ursachlich fur die Elektrifizierung der 2 7 Kilometer langen Strecke war deren gute Auslastung sowie die kriegsbedingte Treibstoffknappheit ausserdem die aus der Stahlkontingentierung ruhrende Knappheit an Gleisen die 1940 zur Planung der Obuslinie fuhrte Anders als die Omnibuslinie hatte die Obuslinie jedoch anfangs keine Liniennummer In Oberhausen bestand an der gleichnamigen Strassenbahnendstelle die bis 2001 in Betrieb war Anschluss an die Linie 4 in und aus Richtung Innenstadt Von dort aus fuhrte die Obusstrecke durch die Hirblinger Strasse und den Tafertinger Weg zu einer Blockumfahrung rund um den Richard Hohenner Platz im nordlichen Barenkeller das heisst die Obusse passierten auch den Mohnblumenweg und die Strasse Am Gerstenacker Gegen Ende des Krieges erhielt die einzige Obuslinie im Anschluss an die damals sieben Strassenbahnlinien die Liniennummer 8 zugeteilt Der Augsburger Stadtrat beschloss 1946 die Umstellung des gesamten Strassenbahnnetzes auf Obusbetrieb 3 Am 5 Juli 1947 verlangerten die Stadtwerke die weiterhin einzige Obuslinie uber die bisherige Endstation Oberhausen hinaus bis zum Eschenhof und gaben ihr die neue Nummer 21 An ihrem neuen Endpunkt stand der Obuslinie eine Hauserblockschleife durch die Augustastrasse die Eschenhofstrasse und die Bleicherbreite zur Verfugung Die stetig zunehmenden Fahrgastzahlen fuhrten schliesslich ab dem 1 Dezember 1949 zu einer Taktverdichtung und zur Aufnahme des Beiwagenbetriebs Dadurch konnte die 1946 eingerichtete Verstarker Omnibuslinie welche weitgehend parallel zum Obus verkehrte wieder entfallen Doch schon 1955 mussten die Stadtwerke aufgrund des weiterhin regen Wohnungsbaus in der Barenkellersiedlung wiederum eine Verstarkeromnibuslinie 21S ab Oberhausen einrichten Der Obus erhielt damals analog dazu die Liniennummer 21N Er verkehrte wie die parallele Omnibuslinie in den Hauptverkehrszeiten alle siebeneinhalb Minuten dazwischen alle 15 beziehungsweise in den Abendstunden nur alle 24 Minuten Die 1956 erfolgte Verlangerung der Omnibuslinie 21S zum zentralen Konigsplatz in der Innenstadt fuhrte letztlich auf dem Streckenast in den Barenkeller zu einem Fahrgastruckgang beim Obus wahrend der Streckenast zum Eschenhof uberlastet war und von den damals bereits veralteten Obuszugen nicht mehr bewaltigt werden konnte Daher endete am 17 Marz 1959 der Augsburger Obusbetrieb als die Linie 21N auf Dieselbusse umgestellt wurde Die Fuggerstadt gab damit als erste der insgesamt sechs bayerischen Obus Stadte dies waren ausserdem noch Munchen Nurnberg Regensburg Landshut und Neu Ulm ihren Obusbetrieb wieder auf Unabhangig von der beschriebenen Strecke wurden in Augsburg weitere Obus Fahrleitungen errichtet so zum Beispiel vom Konigsplatz nach Goggingen oder in Haunstetten Jedoch gingen diese nie in Betrieb und wurden ohne Nutzung wieder abgebaut Untergebracht waren die Obusse im abseits der Strecke gelegenen Strassenbahn und Omnibus Betriebshof 1 Senkelbach an der Wertachstrasse wohin sie mit einem Dieselbus geschleppt werden mussten Fahrzeuge BearbeitenMotorwagen Bearbeiten Dem Oberleitungsbus Augsburg standen vier zweiachsige Solowagen zur Verfugung Bei der Produktion der Obusse wirkten drei Unternehmen mit Die Fahrgestelle Typ MPE 4500 fertigte MAN im Werk Nurnberg die elektrische Ausrustung stammte von den Siemens Schuckertwerken aus Berlin und die Karosserie lieferte Kassbohrer aus Ulm zu 2 Die beiden 1943 gelieferten Wagen trugen die Betriebsnummern 1 und 2 hatten eine Motorleistung von 90 Kilowatt und verfugten uber 25 Sitzplatze sowie 24 Stehplatze 4 Sie waren sowohl mit einer elektrischen Bremse als auch mit einer Druckluftbremse ausgestattet und waren fur eine Hochstgeschwindigkeit von 40 km h zugelassen Die beiden 1949 nachgelieferten Fahrzeuge erhielten entsprechend die Nummern 3 und 4 und waren etwas grosser Alle vier Obus Motorwagen waren bis 1959 in Betrieb ihr weiterer Verbleib ist nicht bekannt Anhanger Bearbeiten nbsp Ehemaliger Obus bzw BusanhangerFur den 1949 eingefuhrten Beiwagenbetrieb standen zeitweise bis zu 24 passende Anhanger verschiedener Hersteller mit den Nummern 1 25 zur Verfugung wobei ein Anhanger im Laufe der Jahre umnummeriert wurde Diese kamen im Wechsel sowohl hinter Obussen als auch hinter Omnibussen zum Einsatz und schieden nach dem allgemeinen Personenverkehr Anhangerverbot erst in den Jahren 1960 bis 1964 aus dem Bestand Literatur BearbeitenAlbrecht Sappel Einmal Konigsplatz und zuruck 100 Jahre Stadtverkehr in Augsburg Alba Dusseldorf 1981 ISBN 3 87094 325 4 Herbert Wassner 100 Jahre Augsburger Nahverkehrsfahrzeuge im Bild F d A S Augsburg 1998 Weblinks BearbeitenDie Omnibusse der Augsburger Strassenbahn Der Oberleitungsbus Freunde der Augsburger Strassenbahn abgerufen am 18 November 2017 Ludger Kenning Strassenbahn und Obus in Augsburg Impressionen aus den 50er Jahren In drehscheibe foren de Abgerufen am 18 November 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Von der Pferdebahn zur Mobilitatsdrehscheibe PDF Nicht mehr online verfugbar S 18 archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 18 November 2017 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sw augsburg de a b Augsburger National Zeitung Ausgabe vom 30 Oktober 1943 Omnibus Spiegel Ausgabe Mai 2013 Seite 32 Obus Fahrzeugdaten auf www f d a s de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberleitungsbus Augsburg amp oldid 224096998