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Oberleitungsbus UlmLegende Eselsberg 6KelterwegFort Unterer EselsbergTraminerwegRulanderwegStachelbeerwegBurgunderwegMultscherschuleLehrer TalNeuer Friedhof 5Kliniken MichelsbergFrauensteigeSchillerhoheKienlesbergNeutorstrasseHauptbahnhofSteinerne BruckeSchillerstrasseBetriebshofMunsterplatzRathaus UlmHerdbrucker StrasseDonauRingbruckeNeu Ulm PetrusplatzNeu Ulm AmtsgerichtNeu Ulm Schutzenstrasse 5Neu Ulm GartenstrasseNeu Ulm BahnhofNeu Ulm Reuttier StrasseNeu Ulm Augsburger TorGanstorbrucke uber die DonauBasteistrasseZundeltor 6Der Oberleitungsbus Ulm war ein Oberleitungsbus Betrieb in der baden wurttembergischen Stadt Ulm Er bestand vom 14 Mai 1947 bis zum 23 Oktober 1963 und erganzte die Strassenbahn Ulm Elektrisch betrieben wurden die Linien 5 und 6 beide verkehrten uber die Donau hinweg bis in die bayerische Nachbarstadt Neu Ulm Betreibergesellschaft waren wie bei der Strassenbahn die Stadtwerke Ulm Neu Ulm GmbH SWU Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Fahrzeuge 3 Siehe auch 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNachdem am 18 Oktober 1906 der Stadtteil Soflingen an das Ulmer Strassenbahnnetz angeschlossen worden war wurden weitere Linien zum Neuen Friedhof und in die an der Donau gelegene Friedrichsau geplant Wegen der hohen Baukosten einer Strassenbahn uberlegte die Stadt Ulm die Einrichtung eines Oberleitungsbusses damals als gleislose Strassenbahn bezeichnet wobei die im Juli 1907 eroffnete Stadtbahn Mulhausen im Elsass als Vorbild diente Noch im gleichen Jahr wurde beschlossen die weitere Entwicklung des Oberleitungsbusses abzuwarten wodurch auch die Plane fur eine Strassenbahn vorerst nicht verwirklicht wurden Die Idee in Ulm einen Oberleitungsbus einzurichten kam aufgrund des technischen Fortschritts dieses Verkehrsmittels in den 1930er Jahren wieder auf Im November 1935 bot der Hersteller Brown Boveri amp Cie BBC den Ulmer Verkehrsbetrieben seine Fahrzeuge an 1939 begannen die Planungen fur eine Obuslinie vom Munsterplatz uber das Hafenbad und die Frauenstrasse zum Neuen Friedhof Am 28 Oktober 1941 beschloss der Stadtrat die Strassenbahnlinie 4 vom Krankenhaus uber den Hauptbahnhof zum Kuhberg auf Oberleitungsbus Betrieb umzustellen was jedoch nie verwirklicht wurde Die Ausfuhrung der geplanten Strassenbahnlinien 5 und 6 als Obuslinien wurde vorerst zuruckgestellt Der Antrag der Stadt Ulm auf Umstellung des Strassenbahnbetriebs auf Oberleitungsbusse und Auslieferung der dafur notigen Fahrzeuge wurde vom Reichsverkehrsministerium jedoch abgelehnt da Arbeitskrafte und Rohstoffe wegen des Zweiten Weltkriegs fur dringendere Projekte benotigt wurden Das Projekt sollte jedoch nach dem Kriegsende realisiert werden Die von der Strassenbahnlinie 2 vom Ulmer Hauptbahnhof zum Bahnhof Neu Ulm benutzte Schillerbrucke uber die Donau wurde im Krieg gesprengt und durch eine holzerne Behelfsbrucke ersetzt Dadurch konnte der Strassenbahnbetrieb zwischen Ulm und Neu Ulm nicht sofort wieder aufgenommen werden Stattdessen plante die Stadt Ulm eine neue Obuslinie 5 vom Zundeltor auf dem Berliner Platz heute Willy Brandt Platz uber den Bahnhof Neu Ulm und den Ulmer Hauptbahnhof zum Neuen Friedhof Im Mai 1947 wurde eine Fahrleitung zwischen dem Zundeltor und dem Neu Ulmer Bahnhof errichtet und am 24 Mai der Planbetrieb auf diesem 3 5 Kilometer langen Abschnitt aufgenommen Bis November 1947 wurde auch der Abschnitt vom Bahnhof Neu Ulm zur Schillerstrasse heute Ehinger Tor mit einer Fahrleitung versehen sodass am 20 November der Betrieb aufgenommen werden konnte Am 10 Juli 1948 wurde die Verlangerung von der Schillerstrasse uber den Hauptbahnhof zum Neuen Friedhof eroffnet womit die gesamte Linie 5 in Betrieb stand Am 3 Mai 1952 wurde auch die seit Dezember 1951 verkehrende Omnibuslinie 6 vom Hauptbahnhof zum Eselsberg elektrifiziert Gleichzeitig wurde eine neue Obusstrecke vom Ulmer Hauptbahnhof via Munsterplatz Ulmer Rathaus und Herdbrucke nach Neu Ulm errichtet und die Linie 5 auf diese Strecke verlegt Die bisher von der Linie 5 genutzte Route vom Hauptbahnhof uber die Schillerbrucke nach Neu Ulm wurde fortan von der neuen Linie 6 bedient die ausserdem den Abschnitt uber den Neu Ulmer Bahnhof zum Zundeltor von der Linie 5 ubernahm 1 Somit gab es nun folgende Linienfuhrungen Linie 5 3 3 Kilometer Neuer Friedhof Ulm Hauptbahnhof Munsterplatz Neu Ulm Schutzenstrasse Linie 6 7 2 Kilometer Eselsberg Ulm Hauptbahnhof Schillerbrucke Neu Ulm Schutzenstrasse Bahnhof Neu Ulm Zundeltor 2 Ab dem 17 Dezember 1954 uberquerte die Linie 6 die Donau uber die Ringbrucke die heutige Adenauerbrucke anstatt wie bisher uber die Schillerbrucke 3 Ab dem 15 Oktober 1956 wurde die Linie 6 am Eselsberg uber eine grosse Hauserblockschleife gefuhrt 1958 wurde die Linie 5 zwischen Hauptbahnhof und Neuer Friedhof auf Dieselbusse umgestellt 1962 beschloss die Stadt Ulm die Stilllegung des Oberleitungsbusnetzes 4 Am 17 Marz 1963 wurde daraufhin der Betrieb der Linie 6 und am 23 Oktober 1963 auch der restliche Betrieb der Linie 5 eingestellt und die Fahrleitung abgebaut 1 Fahrzeuge BearbeitenFur den Ulmer Obusbetrieb bauten die ortlichen Kassbohrer Fahrzeugwerke eigene Fahrzeuge Die zweiachsigen Obusse bestanden aus alten Henschel Fahrgestellen aus der Vorkriegszeit auf die ein neuer Aufbau gesetzt wurde Sie wurden mit Elektromotoren des italienischen Elektrotechnikkonzerns Compagnia Generale di Elettricita CGE angetrieben die ubrige elektrische Ausrustung stammte von Brown Boveri amp Cie BBC Am 15 Mai 1947 wurde der erste Obus der Offentlichkeit vorgestellt Am 24 Mai wurde der planmassige Betrieb mit zwei Fahrzeugen aufgenommen Im September 1947 wurden vier weitere Wagen in Betrieb genommen 1948 folgten zwei weitere und 1949 wurde der letzte Obus dieser Baureihe dem Betrieb ubergeben Die zusammen neun Wagen trugen die Betriebsnummern 101 bis 109 Da zu Beginn des Oberleitungsbusbetriebs keine Obus Fahrleitung zum Betriebshof existierte wurde ein Bugelwagen gebaut damit die Obusse auch auf diesem Abschnitt mit eigener Kraft fahren konnten Der Bugelwagen bestand aus einer Montageleiter mit Stromabnehmer die auf den Strassenbahnschienen rollte und den Strom aus der Strassenbahnfahrleitung entnahm Diese wurde hinter den Obus gehangt und durch Kabel mit dessen Stromabnehmern verbunden 5 Von 1954 bis 1958 wurde eine zweite Serie von sieben zweiachsigen Oberleitungsbussen mit den Nummern 110 bis 116 geliefert Wie die erste Baureihe besassen sie Henschel Fahrgestelle GCE Motoren und eine BBC Ausrustung Mit ihrem Diesel Hilfsantrieb der aus einem Generator und einem Volkswagen Motor bestand konnten sie auch Abschnitte ohne Fahrleitung befahren Diese zweite Serie besass eine Dachrandverglasung Alle Obusse wurden immer solo eingesetzt Nach der Einstellung des Betriebs wurden alle verschrottet 6 Siehe auch BearbeitenListe der ehemaligen OberleitungsbussystemeEinzelnachweise Bearbeiten a b David Hruza Verkehrsknoten Ulm Donau EK Verlag Freiburg 2012 ISBN 978 3 88255 245 4 S 86 89 Linienplan des Oberleitungsbusses Ulm Memento vom 21 April 2013 im Webarchiv archive today Stillegungsdaten der einzelnen Streckenabschnitte auf sufk koln de abgerufen am 15 Januar 2016 Der Ulmer Obus Memento vom 21 Dezember 2004 im Internet Archive auf www bahnen de Ludger Kenning Auch in Ulm fuhren mal Obusse auf Drehscheibe Online David Hruza Verkehrsknoten Ulm Donau EK Verlag Freiburg 2012 ISBN 978 3 88255 245 4 S 88 89 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberleitungsbus Ulm amp oldid 214443944