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NortonHersteller Norton MotorcyclesProduktionszeitraum 1947 bis 1963Klasse RennmotorradMotordatenViertaktmotor luftgekuhlter Einzylindermotor DOHC uber eine Konigswelle angetrieben mit zwei im Kopf hangenden Ventilen Trockensumpfschmierung ein Vergaser MagnetzundungHubraum cm 350 bzw 500 cm Getriebe Viergang GetriebeAntrieb KetteBremsen vorne Duplex Trommelbremse hinten TrommelbremseDie Norton Manx oder Manx Norton ist ein britisches Rennmotorrad mit Einzylinder Viertaktmotor das fur die Rennklassen bis 350 cm und bis 500 cm von 1947 bis 1962 von der Norton Motors Ltd hergestellt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Bedeutung 2 Entstehungsgeschichte 3 Entwicklung 4 Die Norton Manx MX von Les Archer 5 Einsatz von Manx Motoren bei Autorennen 6 Ende und Neubeginn 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBedeutung Bearbeiten nbsp FirmenlogoDie Norton Manx zahlt zu den erfolgreichsten Motorradern der Rennsportgeschichte keine andere Marke und kein anderer Motorradtyp hat so viele Rennen und Weltmeisterschaften gewonnen wie Norton mit der Manx und ihren Vorgangern Eine Norton nahm bei jedem der Isle of Man TT Rennen auf der fur die Manx Maschinen namensgebenden Isle of Man teil angefangen vom ersten Rennen 1907 bis in die 1970er Jahre hinein eine Konstanz die von keinem anderen Hersteller erreicht wurde Die Manx Rennmaschinen sind ein untrennbarer Teil der gesamten Motorrad Renngeschichte geworden Die Manx Motorrader sind diejenigen Rennmaschinen die weit vor denen von MV Agusta mit Abstand die meisten Weltmeistertitel gewannen Sogar neue Manx Nortons sind weit nach dem Ende der Produktion bei Norton selbst weiterhin aus Einzelteilen zusammengebaut verfugbar angeboten und hergestellt von mehreren Unternehmen wahlweise nach den alten Originalspezifikationen oder aber mit gezielten Verbesserungen an Formen und neueren Materialien Diese Maschinen original alte Manx sowie deren junge Nachbau Schwestern werden rund um die Welt in verschiedenen Kategorien historischer Rennen weiterhin erfolgreich bewegt Nachdem sowohl im Rennsport als auch im Serienmotorradbau die bis dahin erfolgreichen Einzylinder Viertaktmotoren in den 1960er Jahren von Vierzylindern und Zweitaktern zunehmend verdrangt wurden setzte bereits Ende der 1970er Jahre insbesondere mit der Vorstellung der Yamaha SR 500 eine Retrowelle grossvolumiger Einzylinder ein bei der die Norton Manx erneut als Referenz Archetyp oder Blaupause fur sogenannte Poor man s Manx Cafe Racer galt Seit Ende der 1980er Jahre wird auch immer wieder versucht finanziell schwer realisierbare Wunsche nach aktiver Rennteilnahme mit einer Norton Manx durch einfachere Mittel zu kompensieren Zum Beispiel mit der 1988 initiierten Rennserie Sound of Singles oder mit dem 1997 gestarteten MZ Cup der in der Fachpresse augenzwinkernd mit Einmal Norton Manx fur Arme kommentiert wurde 1 2 3 4 5 Entstehungsgeschichte BearbeitenKurz nach dem Zweiten Weltkrieg kamen die ersten Norton Manx heraus Die 1947er Manx waren leicht verbesserte Versionen der International Vorkriegsrennmaschinen mit einer einzelnen obenliegenden Nockenwelle OHC zur Steuerung des Gaswechsels in dem Einzylindermotor Die Norton Fabrikrennmaschinen unter Joe Craig waren Experimentalmodelle Aber auch Kunden Rennmaschinen waren in der Fabrik in der Bracebridge Street erhaltlich fur ausgewahlte Kunden Seit 1950 mit dem sogenannten Federbett Rahmen der Bruder McCandless ausgestattet wurde die Manx zu einer neuen leistungsfahigen Rennmaschine der der neue Rahmen eine feine Steuerbarkeit gab die fur einige der sehr schnellen Rennkurse jener Zeit nutzlich wurde Die letzten Norton Manx aus der Bracebridge Street wurden 1963 verkauft Obschon Norton selbst sich aus dem internationalen Renngeschehen bereits 1954 zuruckzog blieb die Manx das Ruckgrat des Rennbetriebs hoch engagierter Amateure 6 In den 1960er Jahren verschwanden Manx Maschinen mangels Konkurrenzfahigkeit aus dem internationalen Renngeschehen Italienische und japanische Mehrzylindermotorrader begannen die Rennen zu dominieren Einzylinder Motorrader konnten im Rennbetrieb nicht mehr mithalten Die Bewegung fur klassische Rennen ab ca 1970 sah dann jedoch recht bald eine grosse Anzahl von zunachst originalen Norton Manx auf die Rennpisten zuruckkehren spater auch immer mehr Manx Nachbauten Es entwickelte sich eine bluhende Zulieferszene um diese Motorrader in Betrieb zu halten Entwicklung Bearbeiten nbsp Norton Manx von 1937 nbsp Norton Manx von 1954Die Norton Manx wurde entwickelt um die Tourist Trophy auf der Isle of Man zu gewinnen ein Wettbewerb fur Einzylinder Rennmaschinen mit SOHC Motoren Leiter der Entwicklung war der Norton Renningenieur Joe Craig Die Ausfuhrung als DOHC zwei obenliegende Nockenwellen wurde 1937 entwickelt und nach einer Vielzahl von Problemen ein Jahr spater perfektioniert Die weitere Entwicklung der Manx wurde durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verzogert wurde aber 1946 fur den Manx Grand Prix wiederaufgenommen Das Motorrad wurde mit der neuen Telegabel verbessert 1948 erhielt sie eine Duplexbremse im Vorderrad 6 1950 wurde der innovative Federbettrahmen entwickelt der den Manx entscheidende Vorteile mittels eines niedrigen Schwerpunktes und eines kurzen Radstandes gab Eigenschaften die das Rennmotorrad passend machten fur den kurvigen Rennkurs auf der Isle of Man Der vollverschweisste Rohrrahmen war leicht und schlank ohne die sonst ublichen Schmiedeteile die nutzloses Gewicht hinzufugten 1950 erreichten die Federbett Manx einen doppelten Hattrick an Podiumpositionen bei der TT 7 Der Manx Motor wurde 1953 komplett neu konstruiert um mit der Auslegung 86 0 mm Bohrung 85 6 mm Hub einen fur die damalige Zeit relativ kurzen Hub zu erhalten und so das Verhalten des Motors in hohen Drehzahlbereichen entscheidend zu verbessern 6 Die 1954er Verbesserungen waren eine Neigung des Motors nach vorn um eine Absenkung des Schwerpunktes zu erreichen und mit den Rennmaschinen von Moto Guzzi und Benelli mithalten zu konnen Der Ruckgang der Motorrad Verkaufszahlen ab der Mitte der 1950er Jahre zwang etliche Motorradhersteller sich aus dem Renngeschehen zu verabschieden und auch Norton tat diesen Schritt 1954 Die letzte Entwicklung der Norton Manx F Type existiert weiterhin und ist im Rennmaschinen Museum von Sammy Miller ausgestellt Mit dem Ruckzug von Norton ging auch Joe Craig in Rente der mehr als 25 Jahre lang den Cammy Rennmaschinen mehr Leistung und Zuverlassigkeit verschafft hatte Die Norton Manx MX von Les Archer BearbeitenDer britische Rennfahrer Les Archer arbeitete mit dem Rahmenspezialisten Ron Hankins und dem Motorentuner Ray Petty an einer Entwicklung einer Motocross Norton Manx Der Doppelnockenwellen Kurzhubmotor der Norton Manx Strassenrennmaschine wurde in einen Hankins Rahmen eingepasst und mit einem Aluminiumtank und Titan Achsen versehen Die Manx MX war erfolgreich und gewann 1956 den F I M Wettbewerb der 500 cm European Motocross Championship Klasse Die MX erwies sich dann aber nicht als stark genug den aufkommenden Zweitakter Crossmaschinen Paroli zu bieten 8 9 Einsatz von Manx Motoren bei Autorennen Bearbeiten nbsp Norton Manx Motor in einem Cooper RennwagenManx Nortons spielten auch eine wesentliche Rolle in der Nachkriegs Entwicklung von Rennwagen Am Jahresende 1950 wurden die englischen nationalen Vorschriften der 500er Klasse als neue Formel 3 eingefuhrt Der J A P Motor der Speedway Klasse hatte anfangs diese Rennen dominiert aber der Manx Motor war starker und wurde der bevorzugte Motor in dieser Rennwagenklasse Weil Norton keine einzelnen Motoren verkaufte wurden komplette Rennmaschinen erworben um den Motor auszubauen 10 Hieraus entstanden Cafe Racer indem man Fahrwerke der Manx mit Triumph 500 cm Zweizylindern zu den sogenannten Triton Cafe Racers kombinierte Ende und Neubeginn Bearbeiten1962 war das letzte volle Jahr der Produktion von Manx Rennmaschinen Im Juli kundigte der Hersteller AMC den Umzug der Produktion von der Bracebridge Street nach Woolwich in London an 42 Norton Manx wurden zwischen November 1962 und Januar 1963 noch produziert 6 1966 kaufte Colin Seeley die noch verbliebenen Ersatzteile und Werkzeuge der Fabrik Seeley verkaufte seine Reste 1969 an John Tickle John Tickle ubernahm den Namen Manx als Norton die Motorradproduktion einstellte und er erwarb wiederum die noch bestehenden Restbestande der Fabrik Er stellte auch komplette Rennmaschinen her die er Manx T5 500 und T3 350 nannte Beide nutzten den Kurzhub Manx Motor in einem Rahmen den Tickle selbst konstruiert hatte aber diese Maschinen waren gegen die aufkommenden japanischen Mehrzylinder Maschinen machtlos In den spaten 1970er Jahren verkaufte John Tickle seine Bestande Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Norton Manx Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 1962 Manx Norton 500 The best in the first four stroke MX era In Motorcycle Hall of Fame Museum American Motorcyclist Association 2010 abgerufen am 25 Marz 2011 englisch Paul D Orleans Leo Kusmicki And The Norton Squish In The Vintagent 27 Februar 2010 abgerufen am 25 Marz 2011 englisch 1957 Norton 30M In RealClassic Abgerufen am 25 Marz 2011 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Sabine Welte Cafe Racer Speed and Bikes and Rock n Roll Verlag GeraMond Munchen 2008 ISBN 9783765476945 Mick Walker CAFE RACERS of the 1960s The Crowood Press Ramsbury GB 2009 ISBN 9781872004198 Alastair Walker The Cafe Racer Phenomenon Veloce Publishing Dorchester GB 2009 ISBN 9781845842642 https www motorradonline de szene motorsport 25 jahre sound of singles rennserie basteleien handwerkskunst und trockengelegte bierzelte MZ Cup Einmal Norton Manx fur Arme in Klassik Motorrad Zeitschrift Heft 3 2022 Seite 69 a b c d Andrew Kemp Mirco De Cet Classic British Bikes Bookmart 2004 ISBN 1 86147 005 3 1957 Norton 30M Abgerufen am 13 November 2008 1962 Manx Norton 500 Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 5 Oktober 2008 abgerufen am 13 November 2008 Ray Ryan Motocross racers 30 years of legendary dirt bikes MotorBooks MBI Publishing Company 2003 ISBN 0 7603 1239 7 Mick Walker The Manx Norton Brooklands Books 2005 ISBN 0 9544357 9 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Norton Manx amp oldid 224808346