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Nimiokoala ist eine Koalagattung des spaten Oligozans bis fruhen Miozans NimiokoalaZeitliches AuftretenOligozan bis MiozanFundorteLake Namba Riversleigh AustralienSystematikBeuteltiere Marsupialia AustralidelphiaDiprotodontiaVombatiformesPhascolarctidaeNimiokoalaWissenschaftlicher NameNimiokoalaBlack amp Archer 1997 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Palaobiologie 3 Systematik 4 Literatur 5 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenNimiokoala war eine Koalagattung erreichte aber deutlich kleinere Masse als andere Vertreter dieser Beutlerfamilie und wurde nur etwa halb so gross wie heutige Koalas die Kopf Rumpf Lange wird auf 25 bis 30 cm berechnet 1 Bekannt ist sie jedoch nur durch einen teilweise erhaltenen Schadel weitere Schadelfragmenten und einige Zahne Der Schadel der etwa 8 cm lang wurde war flach und besass einen markant ausgepragten Scheitelkamm Das Rostrum war weniger stark ausgedehnt als beim heutigen Koala Funde von Unterkiefern sind nur wenige erhalten diese zeigen aber dass keine geschlossene Symphyse vorhanden war was ein eher urtumliches Merkmal ist Die Schneidezahne waren kurz und spitz ebenso der Eckzahn der eine nagelformige Gestalt aufwies Bemerkenswert erscheinen allerdings die Molaren von denen Nimiokoala wie die meisten Beutelsauger vier je Kieferast besass welche weniger gerundet und deutlicher hochkronig als bei anderen Koalagattungen waren und auf der Kauoberflache durch mehrere Zahnschmelzbuckel eine fein gerippelte Struktur besassen so dass sie die bereits bekannten Merkmale der Koalas deutlich uberentwickelt waren 2 3 Palaobiologie BearbeitenHeutige Koalas sind durch ihre Spezialisierung auf Eukalyptus und eine Kauweise auf nur einer Seite des Gebisses charakterisiert mit starken Seitenbewegungen des Unterkiefers was als Anpassung an die harte Pflanzennahrung gewertet wird Die nicht geschlossene Symphyse des Unterkiefers und der anders geformte vordere Schadel vor allem im Gaumenbereich zeigen dass Nimiokoala noch nicht uber einen so kraftigen Biss verfugte wie heutige Koalas und ausserdem beide Kieferzahnreihen genutzt hat wobei die Nahrung eher zerquetscht wurde und kaum seitliche Kaubewegungen stattfanden Das zeigen auch die Backenzahne die keine horizontalen Schleifspuren besitzen Das Klima in jener Zeit war wesentlich feuchter und Australien von dichten Waldern bedeckt Die anatomischen Merkmale sprechen dafur dass die fruhen Koalas in diesem Biotop eher weiche Pflanzen bevorzugten und keine extremen Spezialisten waren Erst die Austrocknung des Kontinentes fuhrte zur Anpassung auf Eukalyptus was Experten mit der Ausbildung der Gattung Phascolarctos in Verbindung bringen 3 Weiterhin zeigt sich am Schlafenbein ein deutlich erweitertes Mittelohr das Nimiokoala erlaubte Tone im niederen Frequenzbereich wahrzunehmen Niederfrequente Laute durchdringen dichte Vegetationsdecken wahrend hohe Frequenzen reflektiert werden und so eine Richtungsortung kaum moglich macht Dies lasst aber auch darauf schliessen dass fruhe Koalavertreter uber ein ahnlich hohes Lautvermogen verfugten um sich im dichten tropischen Regenwald zu verstandigen offensichtlich ein altes Merkmal dieser Gruppe welches sich sehr fruh entwickelte Moderne Koalas haben ein noch grosseres Mittelohr was mit dem Ruckgang der Vegetation zusammenhangen kann da Infraschall in offenen Landschaften sich uber weite Strecken ausbreitet und dies wohl notwendig war um rechtzeitig Beutegreifer wahrend der Wanderschaft zu den einzelnen Nahrungsquellen zu entdecken 3 Systematik BearbeitenInnere Systematik der Familie Phascolarctidae nach Black und Archer 1997 2 Phascolarctidae Koobor Madakoala Perikoala Nimiokoala Litokoala PhascolarctosVorlage Klade Wartung StyleEs sind zwei Arten bekannt Nimiokoala greystanesi Black amp Archer 1997 Holotyp Exemplarnummer QMF 30382 stellt die Typusart dar und lebte im fruhen und mittleren Miozan Sie ist anhand mehrerer Teilschadel und Unterkieferfragmente bekannt die unter anderem in Lokalfauna der Fundstelle Neville s Garden System B nahe Riversleigh Queensland gefunden wurden Ein weiteres Unterkieferfragment aus der South Prospect B Lokalfauna nahe Lake Namba in South Australia ist eine noch nicht benannte Art Nimiokoala sp Black amp Archer 1997 Exemplarnummer SAMP 19952 und datiert ins spate Oligozan bis mittlere Miozan Die nachst verwandte Gattungen sind Litokoala und der heutige Koala die die Schwestergruppe von Nimiokoala darstellen Moglicherweise entwickelte er sich aus Perikoala 2 Der Gattungsname leitet sich vom lateinischen Wort nimius her und bedeutet ubermassig exzessiv wahrend koala auf die nahe Verwandtschaft mit den heute lebenden Koalas verweist Insgesamt verweist der Name Nimiokoala auf die deutlich komplexere Zahnmorphologie als bei anderen Koala Verwandten 2 Literatur BearbeitenLong Archer Flannery Hand Prehistoric Mammals of Australia and New Guinea one hundred million years of evolution Johns Hopkins University Press Baltimore London 2002 ISBN 0 8018 7223 5Einzelnachweise Bearbeiten Australian Museum Nimiokoala greystanesi australianmuseum net au a b c d K Black M Archer Nimiokoala gen nov Marsurpalia Phasicolarctidae von Riversleigh Northwestern Queensland with a revision of Litokoala In Memoirs of The Queensland Museum 41 1997 S 209 228 a b c Julien Louys Ken Aplin Robin M D Beck Michael Archer Cranial Anatomy of Oligo Miocene Koalas Diprotodontia Phascolarctidae Stages in the Evolution of an Extreme Leaf Eating Specialization In Journal of Vertebrate Paleontology 29 4 2009 S 981 992 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nimiokoala amp oldid 183217882