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Nikola Iwanow Genadiew auch Nikola Ivanov Genadiev geschrieben bulgarisch Nikola Ivanov Genadiev 1 Dezember 1868 in Bitola heute in Nordmazedonien 30 Oktober 1923 in Sofia Bulgarien war ein bulgarischer Politiker Aussenminister und Vorsitzender der Volksliberalen Partei Er hatte zwei Bruder Chariton und Pawel und eine Schwester Genadiew wurde von bulgarischen Nationalisten aus Makedonien am 30 Oktober 1923 in Sofia umgebracht Sein Grossvater Genadij von Veles war der erste bulgarische Metropolit vom makedonischen Veles Nikola Genadiew Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bibliographie 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp In der Redaktion der Zeitung Balkanska Sora Gemalde von links Nikola und Chariton Genadiew Iwan Stojanowitsch Wladimir Nedelew Nikola Genadiew wurde am 19 Novemberjul 1 Dezember 1868greg in der makedonischen zu diesem Zeitpunkt noch zum Osmanischen Reich zugehorigen Stadt Bitola auch als Manastir bekannt geboren Sein Vater Iwan Genadiew war Aufklarer und Sekretar von mehreren hochrangigen Kirchenvorsteher Seine Mutter hiess Wasilikija Nikola besuchte zunachst die bulgarische Schule in Bitola Als seine Familie 1876 nach Plowdiw umzog besuchte er das dortige Mannergymnasium 1885 nahm Genadiew an der Vereinigung Bulgariens und als Freiwilliger am darauffolgenden Serbisch Bulgarischen Krieg teil Nach dem Krieg ging Genadiew nach Brussel wo er an der dortigen Freien Universitat Rechtswissenschaft studierte 1 1891 beendete er sein Studium und zog nach Bulgarien zuruck wo er als Anwalt und Journalist in Plowdiw tatig war Gemeinsam mit seinem Bruder Chariton grundete er die Zeitung Balkanska Sora bulg Balkanska zora dt Balkan Morgengrauen Ab 1892 war er politisch fur die Volksliberale Partei aktiv Zwischen 1903 und 1904 war Genadiew Justiz und zwischen 1904 und 1908 Landwirtschaftsminister In den Balkankriegen nahm er als Freiwilliger teil Gemeinsam mit den anderen liberalen Personlichkeiten Wassil Radoslawow und Dimitar Tontschew war Genadiew 1913 Initiator des Koalitionskabinetts von Radoslawow In diesem Kabinett selbst nahm Genadiew den Posten des Aussenministers Einige Monate spater wurde Genadiew von seinem Postens suspendiert Ihm wurden Anfang 1914 angebliche Verfassungsverletzungen fur sein fruheres Mandat als Landwirtschaftsminister vorgeworfen Vom bulgarischen Gericht wurde er jedoch freigesprochen In der darauffolgenden Zeit vertrat er Positionen die im Gegensatz zu deren der bulgarischen Machtelite standen opponierte offen gegen die Bestrebungen Konig Ferdinands und forderte die Unterstutzung der Entente 1916 wurde Genadiew dennoch verurteilt Der Grund eine Veruntreuungsaffare mit Getreide Im Gefangnis lernte er den Oppositionsfuhrer des bulgarischen Bauernbundes und spateren Ministerprasidenten Aleksandar Stambolijski kennen der wegen der gleichen politischen Positionen im Gefangnis sass Als gegen Kriegsende Konig Ferdinand auf Betreiben der Entente abdanken musste trat sein Sohn Boris die Thronfolge an der alle politischen Gefangenen darunter Genadiew und Stambolijski begnadigte und aus der Haft entliess Nach seiner Entlassung fuhrte Genadiew die Nationalliberale Partei an die aus dem Zusammenschluss der Liberalen Partei Radoslawowisten der Volksliberalen Partei und der Jungliberalen Partei entstand Als diese sich mit weiteren politischen Kraften die mit der Politik des Bauernbundes von Stambolijski unzufrieden waren und sich zum Demokratischen Eintracht bulg Demokraticheski sgovor Demokratitscheski Sgowor zusammenschlossen trat Genadiew aus der Partei aus Nach seinem Auftritt betrieb er die Grundung einer neuen Partei und vertrat nach dem Putsch vom 9 Juni 1923 erfolgreich mehrere Mitglieder des Bauernbundes vorm Gericht Am 30 Oktober 1923 wurde Nikola Genadiew von Dimitar Stefanow Mitglied der bulgarischen Nationalisten aus Makedonien Innere Mazedonische Revolutionare Organisation die am 9 Juni putschten ermordet Bibliographie Bearbeiten Memoari zu dt Memoiren 1923 Makedoniya zu dt Makedonien 1924 Stambolov zu dt Stambolow 1925 Mezhdu politikata i vlastta zagovorite i zatvora zu dt Zwischen der Politik und Macht den Verschworungen und dem Gefangnis Literatur BearbeitenPetar Angelow Istorija na Balgarija aus dem bulg Geschichte Bulgariens SOFI R Sofija 2003 Band 1 ISBN 954 638 121 7 Band 2 ISBN 954 638 122 5 Krum Blagov Die Ermordung von Genadiew aus dem bulg Ubijstvoto na Genadiev in 50 grossten Attentate in der bulgarischen Geschichte aus dem bulg 50 te naj golemi atentata v blgarskata istoriya Online Auszug aus dem Buch R J Crampton A Concise History of Bulgaria 2 Auflage Cambridge University Press 9 Januar 2006 ISBN 978 0521616379 S 137ff Hans Joachim Hartel Roland Schonfeld Bulgarien Regensburg Friedrich Pustet Verlag 1998 ISBN 3 7917 1540 2 Duncan M Perry Stefan Stambolov and the Emergence of Modern Bulgaria 1870 1895 Duke University Press 1993 ISBN 0 8223 1313 8 Simeon Radew Die Erbauer Schopfer des modernen Bulgariens Band 2 1911 und Band 3 2008 bulg 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Oktober 1923STERBEORT Sofia Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikola Genadiew amp oldid 227393877