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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Niderviller Fayence ist eine franzosische Keramik und Hartporzellanmanufaktur in Niderviller deutsch Niederweiler 1 Lothringen Grand Est Frankreich die oft mit Manufacture royale de porcelaine de Sevres verglichen wurde 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beyerle Zeit 3 Custine Zeit 4 Nach Custine 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1735 beauftragte Anne Marie Andre Defontaine eine ortsansassige adlige Witwe den Keramikmeister Matthias Lesprit aus Badonviller mit der Errichtung einer Topferei auf ihren Landereien in Niderviller Die anfangliche wirtschaftliche Situation verlief unbefriedigend woraufhin sie die Geschaftsleitung Jean Baptiste Malriat ubertrug ohne dass sich die wirtschaftliche Situation der Manufaktur wesentlich verbesserte Beyerle Zeit Bearbeiten nbsp ca 1748 Beyerle Steingut Kollektion Niderviller Die angewachsenen Schulden veranlassten den Neffen Madame Andre Defontaines zum Verkauf der Manufaktur am 4 September 1748 an den Direktor der koniglichen Munzprageanstalt in Strassburg Jean Louis Beyerle 3 Dieser setzte die Fayenceproduktion fort stellte qualifizierte Arbeitskrafte ein und behielt Jean Baptiste Malriat als Geschaftsfuhrer 1759 endete der Vertrag mit Malriat und Beyerle stellte den jungen Maler und Chemiker Francois Antoine Anstett ein Dieser verbesserte die Produktion und Beyerle begann mit dem Aufbau einer Porzellanmanufaktur Anstett engagierte hierzu Joseph Seeger aus Wien der uber das Geheimnis der Porzellanherstellung verfugte sowie den Bildhauer Philippe Arnold aus Frankenthal und den Maler Frederick Adolph Tiepou aus Sachsen Zum Vertrieb der Ware im Rheintal eroffnete Anstett 1764 ein Geschaft in Strassburg Strassburg als freie Reichsstadt und Niderviller als Teil des Herzogtums Lothringen sollten die Manufaktur vor dem Koniglichen Buntmalmonopol von 1745 fur Vincennes und 1759 fur die dann in Sevres ansassige Manufaktur schutzen dass das Anbringen farbiger Hintergrunde und Vergoldungen untersagte Niderviller wurde jedoch nicht vom Monopol ausgenommen Custine Zeit Bearbeiten nbsp ca 1785 Porzellan von Niderviller Hallwyl Museum in StockholmAuf Grund dieser ungunstigen Entscheidung verkaufte Beyerle am 6 Dezember 1770 die Manufaktur an Adam Philippe de Custine 4 fur 400 000 Livre Francois Antoine Anstett fuhrte die Manufaktur bis 1778 weiter danach ubernahm Francois Henri Lanfrey als Mitinhaber die Leitung Er vergrosserte das Werk und kaufte eine Kaolin Lagerstatte in Saint Yrieix bei Limoges hinzu Wahrend der Franzosischen Revolution wurde Baron de Custine der die franzosischen Truppen bei der Belagerung von Mainz 1793 befehligt hatte wegen Hochverrats angeklagt und am 19 August 1793 zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn hingerichtet Nach Custine Bearbeiten nbsp Der Kuss von Jean Antoine Houdon aus schwarzem Steingut von Niderviller ca 1810 Sein Besitz wurde als Nationales Eigentum verkauft Francois Henri Lanfrey fuhrte die Manufaktur zunachst unter Zwangsverwaltung mit 15 Mitarbeitern weiter bis er sie 1802 vollstandig erwerben konnte Danach arbeitete er mit beruhmten Personen wie Houdon oder Clodion 5 Ab 1819 exportierte er Porzellan aus Niderviller nach Russland in die Schweiz nach Italien und nach Deutschland Lanfrey starb 1827 seine Sohne verkauften das Unternehmen fur 25 000 Franken an die Familie Dryander die bereits eine Fayencefabrik in Saarbrucken besass Jedoch musste Louis Guillaume Dryander bereits 1830 aufgrund der Konkurrenz aus Limoges die Herstellung von feinem Porzellangeschirr wieder einstellen und stellte auf die Produktion von Geschirr fur den Alltagsgebrauch um Er fuhrt industrielle Arbeitsprozesse ein die die Menge der produzierten Waren erhohten Im Jahr 1840 beschaftigte er 53 Mitarbeiter 1864 gab Louis Guillaume Dryander die Geschaftsfuhrung auf und ubertrug sie seinen Sohnen die in der Folge hauptsachlich Geschirr herstellen Wahrend der Annektierung Lothringens durch das deutsche Reich firmierte Niderviller als Steingutfabrik Niederweiler AG nachdem die Manufaktur 1886 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde Nach dem Ersten Weltkrieg fuhrte sie wieder ihren franzosischen Namen als S A Faiencerie de Niderviller Nach 1945 wurde die Manufaktur modernisiert und unter ihrem Leiter Guy Barreau orientierte sich die Produktion in den 1950er Jahren von der industriellen zuruck zur manuellen Fertigung 1996 ging die Faiencerie de Niderviller wieder in Familienbesitz uber Mit 98 Mitarbeitern gehort sie zusammen mit der Kristallfabrik Portieux 1705 und dem Kristallhersteller Vallerysthal 1705 zu der franzosischen Gruppe Faience amp Cristal de France Literatur BearbeitenEmile Decker Faiencerie de Niderviller 1735 en cours Hrsg Universite du Luxembourg Ernst Zimmermann Johann Georg Theodor Graesse Fuhrer fur Sammler von Porzellan und Fayence Steinzeug Steingut usw Vollstandiges Verzeichnis der auf alterem Porzellan Fayence Steingut usw befindlichen Marken Richard Carl Schmidt amp Co Verlag 1910 in Berlin Dorothee Guilleme Brulon et al Histoire de la faience francaise Strasbourg Niderviller sources et rayonnement C Massin Paris 1999 ISBN 2 7072 0345 9 franzosisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Faiencerie de Niderviller Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Universite du LuxembourgEinzelnachweise Bearbeiten Stenographische Berichte uber die Verhandlungen des Deutschen Reichstages Verlag W Moeser 1871 in Berlin dritter Band S 112 Siehe Deutsch Tanagra Porzellan Figuren von Georg Hirth gesammelt Munchen 1898 S 138 141 Jean Louis Janin Daviet Herve de la Verrie Memoire d une collection ephemere au Chateau d Haroue imprimerie Scheuer Drulingen 2007 ISBN 2 913162 71 1 franzosisch Jahrbuch der Gesellschaft fur lothringische Geschichte und Altertumskunde achter Jahrgang Verlag G Scriba erste Halfte 1896 in Metz S 183 Henri Stein Colodin eigentlich Claude Michel gen Clodion In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 7 Cioffi Cousyns E A Seemann Leipzig 1912 S 111 Textarchiv Internet Archive 48 712 7 1063611111111 Koordinaten 48 42 43 2 N 7 6 22 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Niderviller Keramik amp oldid 238280934