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Dieser Artikel behandelt die Dritte Saule im Rundfunk Deutschlands Fur die Dritte Saule im schweizerischen Vorsorgesystem siehe Drei Saulen System Schweiz Fur die Dritte Saule innerhalb der Europaischen Union siehe Drei Saulen der Europaischen Union Als nichtkommerziellen Rundfunk bezeichnet man Radio und Fernsehsender die nicht mit Gewinnerzielungsabsicht betrieben werden und nicht staatlich oder Teil des offentlich rechtlichen Rundfunks sind Inhaltsverzeichnis 1 Die dritte Saule 2 Organisationsformen 3 Gemeinsamkeiten 4 Siehe auch 5 WeblinksDie dritte Saule BearbeitenIm dualen Rundfunksystem Deutschlands und anderer Lander wird der Nichtkommerzielle Rundfunk besser Burgerfunk bzw Burgermedien in allen Erscheinungsformen neben dem offentlich rechtlichen Rundfunk und dem privaten Rundfunk als Vielfaltsreserve als Rundfunk der dritten Art oder als dritte Saule gekennzeichnet weil die Funktion und gesetzlichen Aufgaben dieses Mediensektors regelmassig von denen offentlich rechtlicher und privaten Programmanbieter deutlich verschieden sind Der Unterschied zwischen offentlich rechtlicher oder privater Tragerschaft tritt hier in den Hintergrund ist aber im Dualen System formal trotzdem vorhanden So ist z B der Berliner Alex als Bestandteil der Landesmedienanstalt ein offentlich rechtlicher Sender wahrend das private Radio Enno im Auftrag der Landesmedienanstalt vom Tragerverein Offener Kanal Nordhausen e V privatrechtlich betrieben wird In beiden Fallen sind die Landesmedienanstalten Kostentrager fur den Sendebetrieb Haufiges Ziel der nichtkommerziellen Horfunk und Fernsehsender ist es allen Interessierten den Zugang zu Produktionsmitteln und Programmen der beiden elektronischen Medien zu ermoglichen Dabei sind sie in der Regel werbefrei und gemeinnutzig Lokalfunk bedeutet dass die Verbreitungsgebiete der Sender lokal ggf regional begrenzt sind Es ist zu beachten dass landerspezifische Regelungen erhebliche Unterschiede bei der Ausgestaltung des Nichtkommerziellen Rundfunks mit sich bringen Zu empfangen sind die Programme terrestrisch mittels Antenne uber Kabel oder uber das Internet Organisationsformen BearbeitenZu den Anbietern nichtkommerziellen Rundfunks gehoren Freie Radios nichtkommerzielle Lokalradios Offene Kanale offene Fernseh und Horfunkkanale Burgerrundfunk Burgerfunk in Bremen Niedersachsen und Nordrhein Westfalen Hochschulradio Uniradio Campusfunk Aus und Fortbildungskanalesowie Mischformen daraus Nichtkommerzielle Lokalradios bzw Freie Radios sind selbstorganisierte Projekte Sie finanzieren sich aus Eigenmitteln Beitrage und lokal akquirierten Drittmitteln Spenden und sonstige offentliche oder private Unterstutzungsleistungen Die meisten Landesmedienanstalten fordern sie auch aus ihrem Anteil an den Rundfunkgebuhren Die Forderhohe schwankt von Land zu Land erheblich Wie jeder private Rundfunkveranstalter so benotigt auch jedes NKL Freie Radio in Deutschland eine Zulassung der jeweiligen Landesmedienanstalt Meistens entstammen diese der alternativen Subkultur Offene Kanale sind in einigen Landern unmittelbare Einrichtungen der Landesmedienanstalten Die meisten Offenen Kanale 50 von 63 Stand 12 2005 sind jedoch eingetragene Vereine Wie andere nichtkommerzielle Lokalfunkprojekte werden sie von den jeweiligen Medienanstalten anteilig mitfinanziert Der Burgerrundfunk in Niedersachsen und Bremen versucht typische NKL Elemente publizistische Ausrichtung und OK Prinzipien offener Zugang fur jedermann miteinander zu vereinen Der in kommerziellen Lokalfunk integrierte NRW Burgerfunk ein bundesweit einzigartiges Burgerradiomodell wird aktuell 2006 07 einer umfassenden Evaluation unterzogen In Thuringen haben die Offenen Kanale die Mehrheit Hier gibt es unter anderem die Sonderform des Nichtkommerziellen Lokalradios NKL die dort existieren konnen wo ein Offener Kanal Horfunk prasent ist Im Gegensatz zu Offenen Kanalen haben die Nichtkommerziellen Lokalradios NKL einen Programmauftrag und sind somit gegenuber den OK in der Gestaltungsfreiheit eingeschrankter In zukunftiger Entwicklung ist eher davon auszugehen dass sich in Thuringen die NKL mehr den OK als umgekehrt annahern Wahrend in den OK einige Grundelemente uberholungsbedurftig sind unterliegt das NKL einem Programmauftrag Somit hat und bietet ein OK erheblich mehr Entfaltungsmoglichkeiten und Freiheitsgrade als ein NKL Dies entspricht den Anforderungen unserer heutigen Mediengesellschaft deutlich besser Vergleichbar ist dies auch bei einigen privaten aber auch offentlich rechtlichen Programmanbietern zu erkennen Diese beziehen den Konsumenten und Rezipienten immer aktiver in das Programm ein Damit befindet er sich fast in der Rolle eines Nutzers was wiederum dem Grundgedanken des Offenen Kanals entspricht Uniradios sind zumeist Einrichtungen der jeweiligen Hochschule und werden von dieser finanziell getragen Nicht alle Universitaten betreiben ein Uniradio sondern vorrangig jene mit einem eigenen Publizistik Studiengang o a Einige Uniradios sind hingegen als Verein organisatorisch und finanziell unabhangig von der Hochschule Zum Teil sind Uniradios auch Bestandteil in Aus und Fortbildungskanalen haben Sendeplatze auf Freien Radios Aus und Fortbildungskanale sind von einigen Landesmedienanstalten zusammen mit einer Vielzahl von Organisationen und Medienunternehmen gegrundete Programmveranstalter die der Ausbildung Forderung und praktischen Erprobung des journalistischen Nachwuchses speziell fur den privaten Rundfunk dienen sollen In Hamburg ist der Ausbildungs und Burgerkanal TIDE als Nachfolger des Offenen Kanals der Hansestadt an eine private Medienhochschule angebunden worden und im Bundesland Sachsen gibt es die SAEKs sowie in Bayern die AFK der Mediaschool Bayern Gemeinsamkeiten BearbeitenDen unterschiedlichen Konzepten des nichtkommerziellen Rundfunks gemeinsam ist dass sie grosstenteils durch unbezahlte ehrenamtliche Arbeit funktionieren und dass aus Interesse bzw Spass am Medium Sendungen produziert und gesendet werden konnen die im kommerziellen Privatfunk aus wirtschaftlichen Grunden und im offentlich rechtlichen Rundfunk aus inhaltlichen Grunden nicht moglich waren Bei aller Unterschiedlichkeit der Organisationsmodelle im Detail lassen sich dennoch mindestens vier gemeinsame und wesentliche Strukturmerkmale beschreiben die den nichtkommerziellen Lokalfunk rsp die Burgermedien in Deutschland ubergreifend kennzeichnen Alle Formen gewahren grundsatzlich allen Interessierten einen offenen Zugang zum Sender und zum Programm wenn auch die Zugangsregeln im Detail unterschiedlich sind Damit tragen sie wesentlich zur Verwirklichung des Grundrechts auf freie Meinungsausserung in elektronischen Massenmedien bei Das ist der zentrale Unterschied zu traditionellem Rundfunk egal ob offentlich rechtlicher oder privat kommerzieller Natur Die Sender und Programme sind burgernah was durch die lokale allenfalls regionale Verbreitung der Programme unterstrichen wird Die Burgermedien vermitteln umfassende Medienkompetenz indem sie ganz normalen Burgern und das heisst Laien in Sachen Fernsehen und Horfunk die Moglichkeit geben nach eigenen Vorstellungen Offentlichkeit herzustellen bzw konkret Programm zu machen Das ist ihre vornehmste Aufgabe und zentrale Leistung zugleich Die Sender sind gemeinnutzig und nichtkommerziell sie sind dem Gemeinwohl der Community verpflichtet und frei von wirtschaftlichen Interessen Siehe auch BearbeitenBundesverband Freier Radios Deutschland Verband Community Fernsehen Osterreich Osterreich Verband Freier Rundfunk Osterreich Osterreich Union nicht kommerzorientierter Lokalradios Schweiz Weblinks BearbeitenDiese Linksammlung bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Deutschsprachige nichtkommerzielle Lokalradios alle Varianten Bundesverband Freier Radios in Deutschland VFRO Verband Freier Radios in Osterreich UNIKOM Union nicht kommerzorientierter Lokalradios Schweiz AMARC Weltorganisation Freier Radios BOK Bundesverband der Offenen Kanale in Deutschland Burgerrundfunk in Deutschland Ubersichtsseite Uniradios Connex Infomagazin fur Burgermedien Bundesverband Burgermedien Interessenvertretung der Burgermedien in Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nichtkommerzieller Rundfunk amp oldid 230251208