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Nerillidae ist der Name einer Familie winziger im Sandluckensystem lebender und sich von Bakterien und Kieselalgen ernahrender Vielborster Polychaeta die in Meeren oder auch Susswasser weltweit zu finden sind NerillidaeNerilla antennata ProstomiumSystematikohne Rang Urmunder Protostomia Uberstamm Lophotrochozoen Lophotrochozoa Stamm Ringelwurmer Annelida Klasse Vielborster Polychaeta Ordnung OrbiniidaFamilie NerillidaeWissenschaftlicher NameNerillidaeLevinsen 1883Nerilla antennata Pygidium Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensraum 3 Entwicklungszyklus 4 Systematik 5 Gattungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDie Nerillidae werden etwa 0 3 bis 2 mm lang Die meisten Arten haben neun Segmente doch haben manche Arten nur sieben Segmente Das Prostomium ist mit dem Peristomium verschmolzen und tragt drei schlanke glatte oder gegliederte Antennen und lateral bis ventrolateral ein Paar keulenformiger Palpen doch konnen Antennen und Palpen auch fehlen In der Regel tragen samtliche Segmenten Borsten doch konnen diese am ersten Segment fehlen Die Borsten sind entweder zusammengesetzt oder auch einfach und kapillarformig Meist sind auffallige Cirren zwischen den Asten der Parapodien vorhanden fehlen aber manchmal an einigen oder auch allen Segmenten Bei manchen Arten so bei Nerilla australis sind die Cirren am ersten Segment viel langer als an den folgenden Segmenten Das Pygidium tragt fur gewohnlich zwei anale Cirren Der Pharynx liegt ventral und besteht aus einem muskulosen Bulbus einer zungenartigen stangen oder bruckenformigen Struktur und einer stark bewimperten Unterlippe Die Zellen dieser Zunge besitzen gestreifte intracellulare Skelettelemente die mit Tonofilamenten verbunden sind Die Nephridien sind als Metanephridien Protonephridien und Enteronephridien ausgebildet Lebensraum BearbeitenDie meisten Nerillidae sind Meeresbewohner wo sie im Sandluckensystem der Strande leben und sich von Kieselalgen und Bakterien auf den Sandkornern ernahren Manche Arten leben in der Gezeitenzone oder in Astuaren doch gibt es auch Susswasserbewohner wie Troglochaetus beranecki die im Sandluckensystem des Grundwassers leben Die Tiere bewegen sich mithilfe der Cilien in ihrer Wimpernrinne vorwarts Entwicklungszyklus BearbeitenDie Nerillidae sind entweder getrenntgeschlechtlich oder protandrische Zwitter Die Eier werden in kleiner Zahl abgelegt und aussen befruchtet wozu bei manchen Arten Spermatophoren an oder neben den Eiern befestigt werden Die Eier werden entweder einzeln oder zu mehreren in Kokons an einem festen Substrat oder auch aussen am vorderen oder hinteren Ende des Muttertiers befestigt Die Embryonen entwickeln sich direkt zu kriechenden Wurmern und verlassen bei den Brutpflege betreibenden Arten die Mutter erst in einem fortgeschrittenen Jugendstadium Systematik BearbeitenDie Nerillidae wurden traditionell zu den Archiannelida gezahlt Auf Grund ihrer molekulargenetischen Arbeiten stellten Torsten Hugo Struck Anja Golombek und andere 2015 die Nerillidae in die Klade Orbiniida ein gemeinsames Taxon mit den Diurodrilidae Dinophilidae Orbiniidae und Parergodrilidae die sich nach Ansicht der Autoren in Anpassung an die engen Sandluckensysteme durch Progenese zu den heutigen Zwergformen entwickelt haben Gattungen BearbeitenZur Familie Nerillidae gehoren folgende Gattungen 1 Afronerilla Faubel 1978 Aristonerilla Muller 2002 Leptonerilla Westheide amp Purschke 1996 Longipalpa Worsaae Sterrer amp Iliffe 2004 Meganerilla Boaden 1961 Mesonerilla Remane 1949 Micronerilla Jouin 1970 unpublished Nerilla Schmidt 1848 Nerillidium Remane 1925 Nerillidopsis Jouin 1967 Paranerilla Jouin amp Swedmark 1965 Psammoriedlia Kirsteuer 1966 Thalassochaetus Ax 1954 Trochonerilla Tzetlin amp Saphonov 1992 Troglochaetus Delachaux 1921Literatur BearbeitenStanley J Edmonds Fauna of Australia Volume 4A Polychaetes amp Allies The Southern Synthesis 4 Commonwealth of Australia 2000 Class Polychaeta S 322f Family Nerillidae Torsten Hugo Struck Anja Golombek Anne Weigert Franziska Anni Franke Wilfried Westheide Gunter Purschke Christoph Bleidorn Kenneth Michael Halanych 2015 The Evolution of Annelids Reveals Two Adaptive Routes to the Interstitial Realm Current Biology Current Biology 25 15 S 1993 1999 DOI 10 1016 j cub 2015 06 007Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nerillidae Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Nerillidae Levinsen 1883 WoRMS 2018 Abgerufen am 17 November 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nerillidae amp oldid 232515589