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Nazim al Qudsi arabisch ناظم القدسي DMG Naẓim al Qudsi 14 Februar 1906 in Aleppo 6 Februar 1998 in Amman Jordanien war ein syrischer Politiker Er war Staatschef von Dezember 1961 bis zum Marz 1963 Nazim al QudsiLeben BearbeitenAl Qudsi wurde in eine sunnitische Familie im damals noch zum Osmanischen Reich gehorenden Aleppo geboren Al Qudsi begann sein Hochschulstudium in Jura an der Universitat Damaskus Nach seinem Grundstudium wechselte er an die Amerikanische Universitat Beirut wo er seinen Master abschloss Seine Promotion in den Rechtswissenschaften erwarb er an der Universitat Genf 1935 kehrte al Qudsi nach Syrien zuruck und engagierte sich dort politisch fur den Nationalen Block der die syrische Unabhangigkeit auf diplomatischem Wege erreichen wollte 1936 zog er fur die Partei ins Parlament ein 1939 trat er jedoch aus der Partei aus nachdem diese die Annexion des Sandschaks von Alexandretta durch die Turkei nicht verhindern konnte 1943 zog er als Unabhangiger erneut ins Parlament ein Im Marz 1945 wurde al Qudsi von der Regierung von Schukri al Quwatli mit dem Aufbau der syrischen Botschaft in den USA betraut 1 1946 war al Qudsi am Aufbau der Volkspartei beteiligt Diese vorwiegend von allepinischen Notablen finanzierte Partei propagierte demokratische Regierungsformen und eine aussenpolitische Orientierung an Europa und den USA 1949 wurde er fur die Partei erneut ins Parlament gewahlt Nachdem Schukri al Quwatli durch den Putsch des Generalstaatschefs Husni az Za im zu Fall gebracht worden war trugen die Putschisten al Qudsi die Regierung an Dieser lehnte jedoch mit Hinweis auf die mangelnde Legitimitat der Regierung ab Er wurde daraufhin kurz inhaftiert unter Hausarrest gestellt und seine Partei verboten Nach dem Putsch gegen Zaim durch General Sami al Hinnaui im August 1949 wurde al Qudsi Aussenminister ebenso ging das Innenministerium an seine Partei Die Bildung eines Kabinetts mit al Qudsi als Ministerprasident scheiterte am Veto des Militars im September 1949 Nachdem General Fawzi Selu als Vertreter der Militars das Verteidigungsministerium zugesprochen bekam wurde im Juni 1950 ein Kabinett unter al Qudsis Fuhrung gegrundet Al Qudsi trat nach zehn Monaten zuruck und wurde im Oktober 1951 zum Parlamentsprasidenten gewahlt Im November 1951 ubernahm Adib asch Schischakli wiederum durch einen Militarputsch die Macht Al Qudsi wurde mit anderen Vertretern seiner Partei inhaftiert Er selbst wurde im Januar 1951 freigelassen aber unter Hausarrest gestellt 1 Nachdem asch Schischakli selbst einem erneuten Coup zum Opfer gefallen war zog al Qudsi erneut ins Parlament ein und wurde im Oktober 1954 abermals zum Parlamentsprasidenten gewahlt Al Qudsi versuchte weiter eine Westbindung seines Landes durch den Bagdadpakt voranzutreiben scheiterte aber am politischen Zeitgeist der eine Vereinigung mit dem nasseristischen Agypten bevorzugte Nach der Vereinigung Agyptens und Syriens in der Vereinigten Arabischen Republik zog sich al Qudsi aus dem politischen Leben zuruck 1 Nachdem Syrien sich von der VAR unabhangig erklart hatte wurde al Qudsi am 12 Dezember 1961 zum Staatsprasidenten Syriens gewahlt Er wirkte dabei durch Berufung der Premierminister massgeblich an der Regierungsfuhrung mit Al Qudsi versuchte den politischen Einfluss des Militars zuruckzudrangen 1 Wahrend seiner Regierungszeit machte er die Verstaatlichung des Bankensektors sowie Landbesitzreformen ruckgangig Im Herbst 1962 legte seine Regierung einen Plan zur Arabisierung der Grenzregion zur Turkei vor Ebenso entzog er 120 000 auf syrischem Staatsgebiet lebenden Kurden die Staatsburgerschaft 2 Nach dem Baath Putsch im Marz 1963 wurde al Qudsi auf Lebenszeit aus Syrien verbannt Sein Exil verbrachte er in Europa dem Libanon und Jordanien wo er 1998 verstarb 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Sami Moubayed Steel and Silk Men and Women who shaped Syria 1900 2000 Seattle 2006 S 304 308 Usahma Felix Darrah Geschichte Syriens im 20 Jahrhundert und unter Bashar Al Asad Marburg 2014 S 81 83 Prasidenten Syriens seit 1936 Vor der Unabhangigkeit Haschim al Atassi Bahidsch al Chatib Chalid al Azm Taj Eddine el Hasani Dschamil al Ulschi Ata al Ayyubi Schukri al QuwatliNach der Unabhangigkeit Husni az Za im Haschim al Atassi Fawzi Selu Adib asch Schischakli Haschim al Atassi Schukri al Quwatli Maamun al Kuzbari Izzat an Nuss Nazim al Qudsi Louai al Atassi Amin al Hafiz Nureddin al Atassi Ahmed al Chatib Hafiz al Assad Abd al Halim Chaddam Baschar al AssadMinisterprasidenten Syriens Haqqi al Azm Tadsch ad Din al Hasani Ata al Ayyubi Dschamil Mardam Lutfi al Haffar Nasuhi al Buchari Chalid al Azm Hasan al Hakim Housni al Barazi Dschamil al Ulschi Sa d Allah al Dschabiri Faris al Churi Husni az Za im Muhsin al Barazi Haschim al Atassi Nazim al Qudsi Zaki al Chatib Maarouf al Dawalibi Fawzi Selu Adib asch Schischakli Sabri al Asali Said al Ghazi Abd al Hamid as Sarradsch Maamun al Kuzbari Izzat an Nuss Baschir al Azma Salah al Bitar Amin al Hafiz Yusuf Zuayyin Nureddin al Atassi Hafiz al Assad Abdul Rahman Kleifawi Mahmud al Ayyubi Ali al Halabi Abdul Rauf al Kasm Mahmoud Zoubi Mohamed Mero Nadschi al Utri Adel Safar Riyad Hidschab Wael al Halki Emad Chamis Hussein Arnus PersonendatenNAME Qudsi Nazim al KURZBESCHREIBUNG syrischer PolitikerGEBURTSDATUM 14 Februar 1906GEBURTSORT Aleppo Vilayet SyrienSTERBEDATUM 6 Februar 1998STERBEORT Amman Jordanien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nazim al Qudsi amp oldid 224658015