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Natronomonas pharaonis ist ein Archaeon das erstmals Anfang der 1980er Jahre aus Sodaseen in Agypten isoliert und 1982 beschrieben wurde Diese Art zeichnet sich dadurch aus dass es den Organismen moglich ist gleich zwei extreme Umweltbedingungen namlich hohe Kochsalzkonzentrationen und einen hohen pH Wert zu tolerieren Natronomonas pharaonisSystematikAbteilung EuryarchaeotaKlasse HalobacteriaOrdnung HalobacterialesFamilie HalobacteriaceaeGattung NatronomonasArt Natronomonas pharaonisWissenschaftlicher NameNatronomonas pharaonis Soliman amp Truper 1983 Kamekura et al 1997 Inhaltsverzeichnis 1 Physiologie und Lebensweise 2 Genomforschung 3 Literatur 4 WeblinksPhysiologie und Lebensweise BearbeitenIn den stark alkalischen Sodaseen herrscht ein pH Wert von etwa 11 und gleichzeitig eine Salzkonzentration von uber 300 Gramm pro Liter Wasser Bezuglich des Umgangs mit dem hohen Natriumchloridgehalt des Mediums verhalt sich N pharaonis wie seine nahen Verwandten der Gattung Halobacterium die den hohen extrazellularen NaCl Konzentrationen eine noch hohere intrazellulare Kaliumchloridkonzentration entgegenstellen und damit den osmotischen Kraften der Umgebung entgegenwirken Als Anpassung an den extrem hohen ausseren pH Wert besitzt N pharaonis einen moderat erhohten pH Wert in der Zelle wie es auch fur andere alkaliphile Bakterien z B aus der Gattung Bacillus bekannt ist Dadurch ist es auch moglich dass wichtige Funktionen des Energiestoffwechsels wie z B die Atmungskette den widrigen ausseren Umstanden zum Trotz funktionsfahig bleiben Erstaunlicherweise und im Gegensatz zu anderen unter alkalischen Bedingungen wachsenden Organismen werden fur die Kopplung von Atmungskette und ATP Synthese bei N pharaonis auch unter extrem hohen pH Werten die ublichen Protonen verwendet und nicht wie bei anderen Organismen unter diesen Bedingungen auf Natriumionen ausgewichen Genomforschung BearbeitenDurch die 2005 veroffentlichte Analyse des Genoms von N pharaonis durch M Falb et al vom Max Planck Institut fur Biochemie in Munchen konnten jene Uberlebensstrategien analysiert werden mit denen das Archaeon unter den todlichen Umweltbedingungen seiner naturlichen Habitate noch uberleben und sich vermehren kann Literatur BearbeitenM Falb F Pfeiffer P Palm K Rodewald V Hickmann J Tittor und D Oesterhelt Living with two extremes conclusions from the genome sequence of Natronomonas pharaonis Genome Research 15 Seiten 1336 1343 Michael Kuhn Natronomonas pharaonis Leben mit zwei Extremen GenomXPress 1 06Weblinks BearbeitenPressemitteilung der Max Planck Gesellschaft Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Natronomonas pharaonis amp oldid 219957672