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Als Beischlag auch Nachpragung bezeichnet man im Munzwesen die Nachahmung einer verbreiteten Munze im ausseren Erscheinungsbild durch einen anderen Munzherrn um die Nachahmung in das Umlaufgebiet des Vorbildes einschieben zu konnen Beischlage sind schon seit der Antike bekannt Seit dem Hochmittelalter bis weit in das 19 Jahrhundert hinein wurden mit Beischlagen oftmals betrugerische Absichten verbunden da die nachgeahmten Munzen im Feingehalt schlechter als ihre Originale waren Die Nachahmungen imitierten nur selten detailgenau ihre Vorbilder Meist wurden absichtlich ein paar Kleinigkeiten verandert um so dem Vorwurf des Munzbetrugs zu begegnen Manchmal veranderte die grosse Anzahl der Beischlage sogar das Geprage ihres Vorbildes wie bei dem englischen Sterling der das Zwillingsfadenkreuz des schottischen Beischlags ubernahm und so fur lange Zeit das typische Geprage dieser Munzsorte festlegte Beischlag des Tetricus I oder II mit barbarisierter UmschriftBegriffsabgrenzungen BearbeitenVom Beischlag zu unterscheiden sind Falschungen die in Kriegszeiten mit gefalschten oder erbeuteten Munzstempeln angefertigt wurden Nachpragungen die vom Ausgabeland zu einem spateren Zeitpunkt neu gepragt wurden und somit eine gesetzliche Grundlage hatten so dass es sich um echte Munzen handelt Abschlag ist eine Pragung in einem Metall fur das der betreffende Munzstempel nicht bestimmt ist Literatur BearbeitenHelmut Kahnt Bernd Knorr Alte Masse Munzen und Gewichte Ein Lexikon Bibliographisches Institut Leipzig 1986 Lizenzausgabe Mannheim Wien Zurich 1987 ISBN 3 411 02148 9 S 382 Anne Francine Auberson Harald Derschka Suzanne Frey Kupper Hrsg Faux contrefacons imitations Falschungen Beischlage Imitationen Etudes de numismatique et d histoire monetaire Untersuchungen zu Numismatik und Geldgeschichte Band 5 Editions du Zebre Lausanne 2005 ISBN 2 940351 01 5 Weblinks BearbeitenMurmann Gert W F Numis Lexikon Abgerufen am 11 Juni 2012 deutsch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Beischlag Numismatik amp oldid 234382758