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Der Nossekoog ist ein rund 1780 ha grosser Koog auf der Insel Sylt Er bildet zusammen mit dem im Sudwesten vorgelagerten ebenfalls eingedeichten Rantumbecken den Marschenstreifen des Eilandes Benannt ist er nach der vorher in diesem Gebiet gelegenen nicht eingedeichten und deshalb in regelmassigen Abstanden von Sturmfluten betroffenen Halbinsel Nosse Inhaltsverzeichnis 1 Topographie 2 Geschichte 2 1 Vor der Besiedlung 2 2 Bedeichung 2 3 Besiedlung und Entwasserung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseTopographie BearbeitenDer Koog erstreckt sich am Sudrand des Sylter Geeststreifens entlang im Osten der Insel Er ist sehr dunn besiedelt Durch einen Deich getrennt aber nicht als eigenstandiger Koog betrachtet befindet sich das Ratumbecken im Sudwesten vorgelagert Weitere benachbarte Landstriche werden allesamt durch den Hohenzug der Sylter Geest gebildet Aufgrund des Alters zahlt der Nossekoog zu den Jungmarschen Der Boden befindet sich im Stadium der Kalkmarsch Geschichte BearbeitenVor der Besiedlung Bearbeiten Vergleichbar mit anderen nur durch Sommerdeichen geschutzten Marschflachen wurde auch die Halbinsel Nosse zu fruherer Zeit immer wieder durch Sturmfluten uberschwemmt Teilweise geschah dies sogar in den Sommermonaten was eine ordentliche Landbewirtschaftung sehr stark erschwerte Im Rahmen eines nationalsozialistischen Arbeitsbeschaffungs und Landgewinnungsprogramms dem Lohse Plan wurde die Eindeichung dieses Gebietes erwogen Das Ziel der Landgewinnung war Bestandteil der nationalsozialistischen Blut und Boden Ideologie Bedeichung Bearbeiten Der Beginn der Eindeichung war im Jahr 1936 Trotz einer Sturmflut im Oktober selben Jahres konnte die Eindeichung im September 1937 abgeschlossen werden Besiedlung und Entwasserung Bearbeiten Die Besiedlung und Bewirtschaftung des Gebietes wurden durch zersplitterte Eigentumsverhaltnisse stark beeintrachtigt Hinzu kamen ein fur die landwirtschaftliche Nutzung ungunstiger weil hoher Grundwasserspiegel und geringe Erfahrungen mit Grossbetriebsstrukturen Siedlungskerne des Marschgebiets befinden sich heute am ostlichen Ende im Bereich Osterende und Wall In den 1950er Jahren kam es erstmals zu grosseren offentlichen Investitionen Der Ausbau des Kooges mit einer zu jener Zeit modernen Infrastruktureinrichtung erfolgte im Rahmen des Programm Nord In diesem Zusammenhang kam es zu einer Hofeumlegung und einem Verkehrswegeausbau welcher auf die Anforderungen moderner landwirtschaftlicher Gerate ausgelegt war 1 Ein Jahrzehnt spater erfolgte zudem ein Ausbau des Entwasserungssystems Das hierzu ausgebaute Grabennetz umfasste im Jahr 1967 eine Gesamtlange von um die 60 km Ziel war der Ausbau eines Teilgebietes von 500 ha fur eine ackerbauliche Nutzung Allerdings dominierte auch danach noch die Grundlandwirtschaft in den kustennahen Marschgebieten Der Ackerbau konzentrierte sich auf die geestnahen Gebiete 1 Literatur BearbeitenKunz Harry und Albert Panten Die Koge Nordfrieslands Nordfriisk Instituut Bredstedt 1997 ISBN 3 88007 251 5 S 11Einzelnachweise Bearbeiten a b Nossekoog In Nordfriesland Datenbank de Nordfiisk Instituut archiviert vom Original am 3 April 2011 abgerufen am 29 Marz 2014 54 87198 8 371705 Koordinaten 54 52 19 N 8 22 18 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nossekoog amp oldid 203757828