www.wikidata.de-de.nina.az
Das nach Ignacy Lukasiewicz benannte Museum der Ol und Gasindustrie in Bobrka polnisch Muzeum Przemyslu Naftowego i Gazowniczego im Ignacego Lukasiewicza w Bobrce befindet sich in Bobrka rund 10 Kilometer sudwestlich der kreisfreien Stadt Krosno Das Freilandmuseum gehort zur Gemeinde Chorkowka in der polnischen Woiwodschaft Karpatenvorland und befindet sich in einem ehemaligen Olforderungsgebiet Holzverkleideter Bohrturm polnisch kanadischer Bauart Inhaltsverzeichnis 1 Olforderung in Bobrka 2 Museumsgeschichte 3 Museumsbestandteile 3 1 Bohr und Fordereinrichtungen Auswahl 3 2 Fahrzeuge Auswahl 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksOlforderung in Bobrka BearbeitenDie Walder in der Nahe der Ortschaft Bobrka waren schon im Mittelalter bekannt fur ihre erdolhaltigen Boden Schon seit Jahrhunderten wurde von den Bauern der Gegend das dort an die Oberflache tretende Steinol abgeschopft und zu medizinischen Behandlungen des Viehs oder zur Schmierung von Achsen und Radern verwendet Im Jahr 1854 begannen der Eigentumer dieser Walder Karol Klobassa Zrencki 1 der Besitzer der nahegelegenen Ortschaft Polanka heute Stadtteil von Krosno Tytus Trzecieski sowie der Chemiker und Apotheker Ignacy Lukasiewicz mit dem industriellen Abbau des Rohstoffes Die dort betriebene Erdolmine war die erste der Welt 2 1856 wurde von den drei Partnern die FirmaLukasiewicz Trzecieski Klobassa gegrundet Zunachst wurde in einem dazu angelegten 120 Meter langen Sickergraben sich sammelndes Ol abgeschopft Spater wurden Bohrungen in bis zu 150 Meter Tiefe vorgenommen Zwischen 1854 und 1880 entstanden rund 60 Bohreinrichtungen Die Bohrung Malgorzata aus dem Jahr 1858 realisierte bereits eine Produktion von 4 000 Litern Tag 1871 ubernahm Klobassa die Anteile seiner Partner und wurde so Alleineigentumer der Anlage Lukasiewicz leitete das Unternehmen jedoch auch weiterhin Der Tod der Beiden in den 1880er Jahren beendete die Grundungsphase der polnischen Erdolforderung und verarbeitung 1893 wurde die Mine von der Firma MacGarvey Bergheim spater Galizische Karpathen Petroleum Aktiengesellschaft Glinik Mariampolski heute Stadtteil von Gorlice ubernommen 1920 fiel die GKP AG an die franzosische Societe des Petroles de Dabrowa SA Paris Lille und ab 1923 war der Eigentumer das Konsortium Dabrowa In Folge gehorte die Mine bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs dem Konsortium Malopolska danach der Beskiden Erdol Gewinnungsgesellschaft mbH Krosno 3 sowie der Karpathen Ol AG Jaslo Lemberg 4 Nach dem Krieg erfolgte die Verstaatlichung innerhalb der Polskie Gornictwo Naftowe i Gazownictwo PGNiG Die Erdolindustrie sudlich von Lemberg war das Zentrum der galizischen Erdolforderung 5 Heute sind die Erdollager in dieser Gegend weitgehend erschopft Im Jahr 2000 wurden von den in ganz Polen gewonnenen 350 000 Tonnen nur Landforderung nur noch 64 000 Tonnen im Suden des Landes gefordert 6 Museumsgeschichte BearbeitenAls ein erster Schritt zur Erinnerung an die Geschichte der Olforderung in der Gegend kann die Errichtung eines Gedenkobelisken durch Ignatz Lukasiewicz im Jahr 1872 angesehen werden Die polnische Inschrift auf diesem etwa 5 Meter hohen Denkmal lautet Zur Erinnerung an die Einrichtung einer Ol Bergmine in Bobrka im Jahr 1854 Ignacy Lukasiewicz 4 11 1872 Bereits zwischen den Weltkriegen entstand dann die Idee zur Schaffung eines Open Air Museums Der Plan wurde erst in den 1960er Jahren verwirklicht Am 23 Mai 1961 wurde ein entsprechender Beschluss vom verantwortlichen Rat des Museums in Krosno gefasst Im selben Jahr verabschiedete auch der Vorstand der Gesellschaft der Ingenieure und Techniker der Ol und Gasindustrie eine Resolution zur Grundung des Museums Ebenfalls 1961 wurde ein unterstutzender Verein unter der Leitung von Henryk Gorka gegrundet dem Manager von Petroleumfirmen Bohrunternehmen Raffinerien sowie verbundenen Institutionen aus Krosno Sanok Ustrzyki Mielec Jaslo Pila und Gorlice angehorten Ab 1967 wurden bestehende Gebaude und Bohranlagen restauriert In den Jahren 1977 und 1978 wurde zwecks Vergrosserung der Anlage zusatzliches Land angekauft Im Mai 2000 konnte nach zweijahriger Bauzeit das moderne Museumsgebaude Grosser Ausstellungspavillon eroffnet werden Museumsbestandteile BearbeitenZu den rund 50 Aussenexponaten gehoren Bohreinrichtungen aus den Anfangsjahren der Mine so verschiedene handbetriebene Fordereinrichtungen fur Sickergruppen und schachte Aus derselben Zeit stammen mehrere Holzhutten die Schmieden Reparaturwerkstatten oder Antriebseinheiten enthalten Weitere Exponate wurden von anderen Olforderanlagen erworben unter anderem erste mechanische Bohr und Fordereinrichtungen mit oberirdischen Winden Bohr und Fordereinrichtungen Auswahl Bearbeiten nbsp Handbetriebener Sickergruppenbrunnen nbsp Bohrturme kanadischer Bauart vorne Typ Trauzl hinten Typ OP 1200 nbsp Trauzl 800 Bohrturm nbsp Bohr RammeIm 20 Jahrhundert wurden zunehmend Fahrzeuge in der Erdolgewinnung eingesetzt Das Museum zeigt Spezialketten und Radfahrzeuge die der Lokalisierung der Forderung und dem Transport des Erdols dienten Fahrzeuge Auswahl Bearbeiten nbsp Windenschlepper nbsp Windenschlepper Stalinez 80 nbsp Transportfahrzeug KrAZ 219 nbsp Erzeuger seismischer VibrationenEinzelnachweise Bearbeiten nach anderen Quellen hatte er den Vornamen Mikolaj gem Andrzej Kozlowski Kalendarium Polskiego Przemyslu Naftowego veroffentlicht vom Wydzial Geologii Uniwersytetu Warzawskiego am 10 Oktober 2003 Memento vom 19 Mai 2007 im Internet Archive Die Gesellschafter der Beskiden Erdol Gewinnungsgesellschaft mbH waren die DEA Preussag Wintershall AG Gewerkschaft Elwerath Reichswerke Hermann Goring und die Deutsche Gasolin AG gem Johannes Bahr Die Ausbeutung von Ressourcen Die Kontinentale Ol AG in Klaus Dietmar Henke Hrsg Die Dresdner Bank in der Wirtschaft des Dritten Reichs ISBN 3 486 57759 X Oldenbourg Munchen 2006 S 367 zur Karpaten Ol AG siehe auch Rainer Karlsch Ein vergessenes Grossunternehmen Die Geschichte der Karpaten Ol AG in Jahrbuch fur Wirtschaftsgeschichte Zwangsarbeit im Nationalsozialismus in den besetzten Gebieten Ausgabe 2004 1 Akademie Verlag S 95 ff gem Reinhold Vetter Zwischen Wisla Weichsel Bug und Karpaty Karpaten in Polen Geschichte Kunst und Landschaft einer alten europaischen Kulturnation DuMont Kunst Reisefuhrer 3 Auflage DuMont Buchverlag Koln 1991 ISBN 3 7701 2023 X S 526 gem Naturliche Ressourcen auf Poland gov plLiteratur BearbeitenZespol Fundacji Bobrka The Ignacy Lukasiewicz Museum of Oil and gas Industry in Bobrka Informationsfolder des Museums Druck ARP Krosno 07 2006 und 02 2007 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Museum der Ol und Gasindustrie Bobrka Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Museums in Deutsch An der Quelle des vergessenen europaischen Erdolbooms Artikel zur Geschichte der Olforderung in den galizischen Karpaten vom 11 Dezember 2007 auf NZZ Online49 61771 21 706352 Koordinaten 49 37 4 N 21 42 23 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Museum der Ol und Gasindustrie Bobrka amp oldid 233936558