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Die Motta Vallac anhoren ratoromanisch im Idiom Surmiran motta vom gallischen motta fur Erdhugel 1 und Vallac eine Ableitung von aual aus dem lateinischen aqualis fur Wassergraben 2 ist eine weithin sichtbare Hugelkuppe nordlich von Salouf im Oberhalbstein im Kanton Graubunden in der Schweiz Sie riegelt die Talschaft der Julia gegen die der Albula ab mit Tiefencastel als Ubergangsstelle Der Scheitelpunkt des Hohenzuges erreicht 1375 m u M Auf der Motta Vallac wurden bedeutende prahistorische Ausgrabungen gemacht Motta VallacDie Motta Vallac mit der Kirche von SaloufHohe 1375 m u M Lage Kanton Graubunden SchweizGebirge Oberhalbsteiner AlpenDominanz 0 568 kmSchartenhohe 36 m DelKoordinaten 763646 167195 46 63594 9 57603 1375 Koordinaten 46 38 9 N 9 34 34 O CH1903 763646 167195Motta Vallac Kanton Graubunden pd4fd1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Umgebung 2 Prahistorische Ausgrabungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLage und Umgebung Bearbeiten source source source source source source source source source source Flugaufnahme der Motta Vallac Die Motta Vallac befindet sich auf Gemeindegebiet von Surses nordlich des Dorfes Salouf und sudostlich des Weilers Del Sie markiert das untere Ende des Oberhalbsteins Gegen Osten fallt die Motta Vallac in Felsabbruchen 320 m zur in diesem Abschnitt tief eingefressenen Julia hinunter Auf der anderen Talseite befindet sich der Conterser Stein ratoromanisch Crap Ses 764310 167214 46 635948 9 584709 der als Namensgeber des sich orographisch daruber befindlichen Tales Oberhalbstein romanisch Surses fungiert Die Motta Vallac kann leicht von der Kirche von Salouf in 20 Minuten oder von der Strasse Richtung Del in 15 Minuten erreicht werden Prahistorische Ausgrabungen BearbeitenWalo Burkart entdeckte 1941 erste Grabungsobjekte auf der Motta Vallac Daraufhin versuchte er 1945 1946 durch weitere Sondierschnitte mehr in Erfahrung zu bringen Eine vorgangige Probe und mehrere Flachengrabungen durch die archaologische Abteilung des Schweizerischen Landesmuseums erstreckten sich mit Unterbruchen uber den Zeitraum von 1972 bis 1979 Sie fuhrten zur Feststellung eines fruhbronzezeitlichen Grundungshorizontes 2150 90 v Chr mittel und spatbronzezeitlicher Siedlungsreste und Funde sowie gewerblicher Anlagen und nach einem mehrere Jahrhunderte dauernden Unterbruch einer erneuten Anwesenheit von Bewohnern wahrend der spaten Latenezeit und des ersten nachchristlichen Jahrhunderts Aus spatromischer Zeit wurden im Zentrum des Plateaus Fundamente eines rechteckigen Turmes von circa 10 5 auf 9 Meter gesichert An der Stelle des Turmes entstand im Hochmittelalter eine Befestigungsanlage in Form eines Holzbaus und einer Palisade mit Wall und Graben im Westen der Anlage Die Eisenfunde stammen aus der Zeit zwischen 1000 und 1200 Als jungstes Zeugnis menschlicher Gegenwart wurde ein Hof ausgemacht dessen Zerstorung in die Zeit der Grundung der Eidgenossenschaft fallt Da diese Art von Anlage im restlichen Bundnerland nicht vorkommt werden Einflusse aus dem nordlichen Alpenvorland vermutet Urkundliche Hinweise auf Erbauer und Bewohner fehlen Denkbar sind Angehorige der Adelsfamilien von Salouf wie Egino Adeletta oder Ludwig zwischen 1141 und 1160 Fortunat Sprecher erwahnt die Burg in seiner Chronik 1617 als vester Turn genannt Valatschia 3 Die mehrfache Besiedlung der Motta Vallac fuhrte zu einer komplexen oft nur wenig ausgepragten Schichtbildung diese war ausserdem gekennzeichnet durch Schichtabtragung infolge menschlicher und naturlicher Einwirkungen Der komplizierten Schichtgenese und der vielen in sie zu verschiedenen Zeiten erfolgten Eingriffe wegen wie Anlage von Herdgruben Pfostenlochern und graben sah man sich oft vor kaum losbare Probleme der chronologischen Zuweisung einzelner Befunde gestellt Die Unterstutzung durch das Physikalische Institut der Universitat Bern uber Radiocarbon Daten bedeutete daher eine unschatzbare Hilfe bei der Auswertung der Grabungsergebnisse 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Motta Vallac Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Motta Vallac auf der Plattform ETHorama Panorama von der Motta VallacEinzelnachweise Bearbeiten Andrea Schorta Wie der Berg zu seinem Namen kam Kleines Ratisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubundens Terra Grischuna Verlag Chur und Bottmingen Basel 1988 ISBN 3 7298 1047 2 S 107 Andrea Schorta Wie der Berg zu seinem Namen kam Kleines Ratisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubundens Terra Grischuna Verlag Chur und Bottmingen Basel 1988 ISBN 3 7298 1047 2 S 64 amp 148 Otto P Clavadetscher amp Werner Meyer Das Burgenbuch von Graubunden S 71 Rene Wyss Die Hohensiedlung Motta Vallac im Oberhalbstein Salouf GR Hrsg ETH Zurich Band 5 Nr 2 Archaologie der Schweiz Archeologie suisse Archeologia svizzera Zurich 1982 S 76 82 doi 10 5169 seals 4391 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Motta Vallac amp oldid 229853962